Für die Installation einer Wärmepumpe spricht bei Sanierung oder Neubau immer mehr. Deshalb bereitet sich der Hersteller ait-deutschland auf ein kräftiges Anziehen des Wärmepumpen-Marktes vor. Mit der Inbetriebnahme des neuen „Technology Centers“ für Forschung und Entwicklung am Stammsitz von ait-deutschland im oberfränkischen Kasendorf setzt das Unternehmen ein deutliches Zeichen.
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ait-deutschland gestaltet wachsenden Wärmepumpen-Markt aktiv mit
Donnerstag, 24.09.2015
"Die Wärmepumpe ist das mit Abstand effizienteste und umweltfreundlichste Heizsystem. Das ist unter Experten seit Langem unbestritten", erklärt Clemens Dereschkewitz, Geschäftsführer von ait-deutschland. Er sei sicher, diese Erkenntnis werde sich in den nächsten Jahren auch unter Architekten, Installateuren und Endverbrauchern weiter durchsetzen. "Im Neubaubereich steigt der Anteil der Wärmepumpe seit Jahren kontinuierlich. Derzeit wird bereits in 38 Prozent der Neubauten eine Wärmepumpe als Heizsystem installiert. Das wird zunehmen – und den gleichen Trend sehen wir auch im Sanierungsbereich."
Mehrere Faktoren beeinflussen die Entwicklung der Wärmepumpe:
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) aus dem Jahr 2014 stellt schon jetzt hohe Anforderungen an den Primärenergieverbrauch von Sanierungsobjekten und neuen Gebäuden. Betroffen davon sind vor allem die Dämmung der Gebäudehülle und die Effizienz der Heizsysteme. Ab 1. Januar 2016 gelten für Neubauten weiter verschärfte EnEV-Regelungen. Damit steigen die primärenergetischen Anforderungen an neue Gebäude um 25 Prozent (Quelle: Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP), www.waermepumpe.de/enev-2014.html).
Die Fördergelder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind für Neubauten wie für Sanierungen an Vorgaben gebunden, die noch strenger sind als die der EnEV. Und diese Vorgaben verschärfen sich weiter. Seit 1. April 2015 unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Einbau einer effizienten Wärmepumpe mit höheren Fördersummen.
Der seit Oktober 2008 vorgeschriebene Energieausweis für Mietwohnungen und Gebäude macht deren energetischen Zustand transparent. Mieter schauen immer genauer hin; das erhöht den Druck auf Vermieter.
Ab 26. September 2015 wird das EU-Energieeffizienzlabel, bisher bekannt von Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten, auch für Systeme zur Heizung und Warmwasserbereitung verbindlich sein. Wärmepumpen erreichen dabei als alleinstehende Geräte durchweg gute Werte. Heizsysteme auf Basis fossiler Brennstoffe hingegen benötigen eine Kombination mit regenerativen Energien, um den Anforderungen des Gesetzgebers zu genügen.
"All diese Faktoren werden die Entwicklung unseres Marktes positiv beeinflussen", so Clemens Dereschkewitz. "Hinzu kommt eine nach wie vor rege Bautätigkeit in Deutschland, auch wenn die Konjunktur im Neubaubereich aktuell stagniert beziehungsweise leicht rückläufig ist. Außerdem gibt es bei Altbauten noch immer einen erheblichen Sanierungsstau. Wir rechnen damit, dass sich dieser in absehbarer Zeit aufzulösen beginnt – das ist Marktpotential für die Wärmepumpe."
So rechnet die KfW mit rund 259.000 neuen Wohnungen in 2015. Zusätzlich werden in Deutschland jedes Jahr rund 250.000 Gebäude saniert. Besonders stark in Bewegung ist der Geschosswohnungsbau in den großen Städten. Der anhaltende Trend zum Wohnen in der Stadt macht diesen Markt attraktiv für Wohnungsbaugesellschaften und Vermieter. Sie haben doppeltes Interesse an einer hochwertigen energetischen Sanierung. Zum einen, weil es dafür staatliche Fördermittel gibt, zum anderen, weil der Wohnraum dadurch für Mieter attraktiver wird, die Nebenkosten sinken und so höhere Kaltmieten durchsetzbar sind.
Hohes technologisches Niveau
Grund genug für ait-deutschland, sich für diesen Markt zu rüsten. Am deutlichsten sichtbar wird dies am neuen "Technology Center", das Anfang Juli 2015 im oberfränkischen Kasendorf in Betrieb ging. Für mehr als vier Millionen Euro hat das Unternehmen am Firmensitz Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen auf hohem technologischen Niveau geschaffen. Dr. Joachim Maul, Bereichsleiter Technik bei ait-deutschland: "Wir haben jetzt sechs Mal so viele Test- und Prüfplätze wie zuvor. Dadurch können wir den Lebenszyklus unserer Produkte noch besser simulieren. Und wir können gleichzeitig mehrere Geräte bis ins kleinste Detail prüfen." Dies sei eine wesentliche Voraussetzung, um den wachsenden Ansprüchen der Märkte gerecht zu werden, so der Technik- und Entwicklungschef. "Zugleich beschleunigen wir unsere Produktentwicklung und machen sie effizienter. Das versetzt uns in die Lage, künftig besser auf die immer schneller werdenden Marktzyklen zu reagieren."
Zu den zentralen Messeinrichtungen des "Technology Centers" zählen zwei klimatisierte Akustikkammern. Hier lassen sich die Geräuschemissionen der aktuellen und künftigen Wärmepumpen nach dem normierten Prüfverfahren DIN EN 12102 exakt messen. Auch einen Raum speziell für Zuverlässigkeitstests haben die Entwickler in ihr "Technology Center" integriert. Bis zu fünf Wärmepumpen oder Kältemaschinen können dort gleichzeitig auf Funktionalität, Robustheit und Langlebigkeit getestet werden. "Hier können wir innerhalb weniger Wochen den kompletten Lebenszyklus eines Produkts simulieren." Darüber hinaus gibt es fünf Prüfstände, die speziell für detaillierte Funktionstests von Sole/Wasser-Wärmepumpen konzipiert sind.
Weiterführende Informationen: http://www.ait-deutschland.eu
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