Das Unternehmen my-PV aus Österreich entwickelt seit über einem Jahrzehnt erfolgreich Technik für eine intelligente Nutzung von Sonnenstrom.
Vorreiterprojekt in Österreich mit ausgefeilter Solarstromtechnik
Das Unternehmen my-PV aus Österreich entwickelt seit über einem Jahrzehnt erfolgreich Technik für eine intelligente Nutzung von Sonnenstrom.
Jüngst hat das Unternehmen seinen neuen Firmensitz in Sierning bezogen, bei dessen Design unverkennbar die Sonne als Architektin Pate stand.
my-PV hat sich der solarelektrisch erzeugten Raumwärme verschrieben und geht damit einen Schritt über die Brauchwarmwasserbereitung per elektrischem Heizstab hinaus. Die Idee gewinnt fortwährend, vor allem in neu errichteten Wohngebäuden, mehr an Bedeutung.
Dabei setzt my-PV seit vielen Jahren auf offene Schnittstellen und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit vielen Komponentenherstellern in der PV-Branche.
Eine besonders lange und intensive Partnerschaft verbindet die my-PV GmbH und die Kostal Solar Electric GmbH. Beim Einsatz im Einfamilienhaus beispielsweise greift my-PV gerne auf Informationen zur Überschussleistung zurück, die von Kostal-Wechselrichtern zur Verfügung gestellt werden. „Das ist für unsere Kunden ein echter Mehrwert und Gewinn“, erklärt my-PV-Produktmanager Reinhard Hofstätter.
Nicht verwunderlich also, dass im Firmenneubau in Oberösterreich die neuen Gewerbewechselrichter von Kostal die Gleichstromumwandlung übernehmen.
„Wir arbeiten mit vielen Wechselrichter- und Stromspeicherherstellern sehr gut zusammen. Mit Kostal verbindet uns zusätzlich seit vielen Jahren eine enge persönliche Zusammenarbeit bei Fortbildungen und Präsentationen“, so Hofstätter.
Folgt die Form der Funktion, darf das Gebäude der my-PV GmbH als stilistisch gelungen und trotzdem kompromiss-los auf solare Eigenversorgung ausgerichtet bezeichnet werden. Photovoltaik (PV) wurde als stilbildendes Element an allen Fassaden verbaut – auch auf der Nordseite. Sie teilt sich die Fassadenfläche streng geometrisch im Wechsel mit vertikaler Holzverkleidung und Fensterflächen. Helle Fensterrahmen und Abdeckungen der Jalousien stehen im Kontrast zu den schwarzen PV-Modulen und tiefbraunen Fassadenhölzern.
Das nach Süden ausgerichtete Pultdach mit mittlerer Neigung ist dachparallel mit vier großen und vier kleineren Photovoltaik-Feldern belegt. Insgesamt stellt die Gebäudehülle eine PV-Leistung von 100 kWp zur Eigenversorgung zur Verfügung. Der Firmengründer selbst hat die Holzständermaße des Niedrigenergiegebäudes so bemessen, dass die Photovoltaik perfekt integriert werden konnte. Die solarelektrische Leistung ist so bemessen, dass der Firmensitz (800 m² Nutzfläche) auch in der Übergangszeit genug Strom für direkten Verbrauch und Speicherwärme selbst erzeugen kann.
Die Gesamt-Stromerzeugung durch PV reicht, um auch noch Elektrofahrzeuge von Mitarbeitern zu versorgen. Die in die Fassade in alle Himmelsrichtungen integrierte Photovoltaik liefert auch bei tiefem Sonnenstand gute Leistung – abgesehen von der Nordseite, an der die PV mehr „repräsentativen Charakter“ hat. Die my-PV-Solarstromtechnik setzt auf hohen Eigenverbrauch und Stromüberschuss-Nutzung durch Speicherung in Form von Wärme. Es soll also möglichst wenig des selbst erzeugten Solarstroms in das öffentliche Netz abgegeben werden.
„Unsere Philosophie ist es, so viel selbst erzeugten Strom wie möglich im Gebäude zu behalten. Selbst erzeugter Grünstrom ist wertvoll und sollte unserer Meinung nach unter allen Umständen im Gebäude behalten werden. Das ist das Prinzip unseres »AC•THOR« und unserer Heizstabtechnik. Eine Einspeisung in das öffentliche Netz kann bei Gebäudestrom nur die allerletzte Möglichkeit sein – allein schon, um die Netze nicht zu überlasten“, betont Reinhard Hofstätter. !PAGEBREAK()PAGEBREAK!
Im neuen Firmengebäude funktioniert die Bodenplatte als Wärmespeicher: PV-Überschussstrom wird demnach über elektrische Heizschleifen in den Beton geleitet, der so mit Wärme aufgeladen wird und diesen nachts langsam wieder abgibt.
Die erwartete Autarkie im neuen my-PV-Firmensitz dürfte mit der Photovoltaik und dem Leistungsmanager „AC•THOR“ bei rund 52 Prozent liegen. Das ist ein guter Wert, wenn man bedenkt, dass im Gebäude keine Stromspeicher verbaut sind. Die effiziente Nutzung des selbst erzeugten Sonnenstroms managen insgesamt zwölf „AC•THOR“-Geräte. „Es sind zwar regelmäßig Stromspeicher im Gebäudenetz integriert – allerdings ausschließlich zu Testzwecken. my-PV-Systeme speichern überschüssigen Strom aus PV-Anlagen in Form von Wärme. Vorteil sind die wesentlich niedrigeren Kosten im Vergleich zu Stromspeichern“, erläutert Reinhard Hofstätter.
Essentieller Bestandteil dieses energetischen Vorreiterprojekts sind selbstverständlich auch die installierten Gewerbe-Wechselrichter „PIKO CI“ von Kostal. „Der »PIKO CI« ist der erste Gewerbe-Wechselrichter von Kostal in dieser Leistungsklasse. Er erfreut sich einer großen Nachfrage europaweit“, so Thomas Garber, Produktmanager bei Kostal Industrie Elektrik und verantwortlich für den neuen Wechselrichter.
Den „PIKO CI“, der seit dem Jahr 2020 auf dem Markt erhältlich ist, gibt es in zwei Leistungsgrößen (Wirkungsgrad: 98 Prozent): 30 und 50/60 kW. „Unsere »PIKO CI«-Geräte sind für 50 Prozent Überbelegung auf der Gleichstromseite ausgelegt. Sollte im neuen Firmengebäude in Zukunft mehr PV-Leistung benötigt werden, ist der Ausbau problemlos möglich“, unterstreicht Thomas Garber.
Weiterführende Informationen: https://www.my-pv.com/de/
Freitag, 05.08.2022