Die wachsende Wohnungsnot in Hamburg hat auch die Kleinstadt Quickborn, etwa 30 km vor der Hansestadt gelegen, in den letzten Jahren stark verändert.
Die wachsende Wohnungsnot in Hamburg hat auch die Kleinstadt Quickborn, etwa 30 km vor der Hansestadt gelegen, in den letzten Jahren stark verändert.
Zahlreiche Mehrfamilienhäuser wurden realisiert, davon 40 Prozent im Rahmen von Bebauungsplänen und 60 Prozent auf der Basis von § 34 des Baurechts. Dieser Paragraph ermöglicht die Verdichtung bestehender Baugebiete und sieht in diesem Zusammenhang Nutzungsänderungen von errichteten baulichen Anlagen zu Wohnzwecken vor, beispielsweise auf verwaisten Industrieflächen. Entstehen dürfen auch Neubauten, sofern sich diese in das bestehende Umfeld harmonisch integrieren.
2016 hat Quickborn die Weichen für weitere 480 Neubauwohnungen gestellt. Sie entstehen vorwiegend im Stadtkern. Durch eine hochwertige Bauweise der mehrgeschossigen Gebäude entsteht zentraler und komfortabler Wohnraum, der für eine breite Bevölkerungsschicht attraktiv und finanzierbar ist – für Singles und junge Familien, aber auch für ältere Quickborner, die ihre Einfamilienhäuser aufgeben und in eine kleinere Wohneinheit umziehen wollen. Durch das neue Wohnungsangebot wird verhindert, dass zu viele Menschen mit mittlerem und besserem Einkommen wegen hoher Boden- und Mietpreise aus der Stadt verdrängt werden. Denn ihr Wegzug "aufs Land" tut weder der innerstädtischen Bevölkerungsstruktur, noch dem Klimaschutz gut: Zu viele Autos belasten die Umwelt durch hohen Schadstoffausstoß.
Ein Wohnquartier, das Feldbehn-Quartier, stellt die Lorenz Gruppe – Projektentwicklung aus Hamburg – bis zum Sommer 2019 fertig. Es befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Schokoladenfabrik, die schon 2016 abgerissen wurde. "Keiner kann in Quickborn eine Industriebrache gebrauchen", erklärte Bürgermeister Thomas Köppl bei der Grundsteinlegung im März 2018. Auf einer Teilfläche von rund 5.100 Quadratmetern entwickelte und realisierte die Lorenz Gruppe in massiver Bauweise zwei L-förmigen Gebäude mit insgesamt 69 Wohnungen. Die geschickte Anordnung der Gebäude ermöglichte jeweils einen geschlossen und einen nach Süden offenen Wohnhof. Die Ausrichtung der 3-geschossigen Bauten mit einem 4. Staffelgeschoss ist so gewählt, dass jede Wohnung über ruhige, von der Straße abgewandte Wohnräume verfügt. Für die technische Gebäudeausstattung – vom Entwurf bis zur Bauüberwachung – war die Dr. Schillings Planungs- und Projektgesellschaft mbH aus Hamburg verantwortlich.
Zur Erhaltung eines begrünten Wohnumfeldes wurden die gesamte Anzahl der erforderlichen Stellplätze in einer Tiefgarage untergebracht. Die Zufahrt erfolgt vom Justus-von-Liebig-Ring. Ein wichtiges Ziel der TGA-Ingenieure war es, die Tiefgaragenrampe sicher zu machen, sodass sie für die Bewohner ganzjährig und ohne Ausnahme nutzbar ist. Denn Tiefgaragenzufahrten sind im Winter oftmals vereist, dann besteht akute Rutsch- und somit Unfallgefahr. "Die Neubauwohnungen am Justus-Liebig-Ring stehen für urbane Lebensqualität. Die wollen wir den Eigentümern auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit bieten – zu jeder Tages- und Nachtzeit, das ganze Jahr hindurch", erklärt Dr. Raimund Schillings, Inhaber und Geschäftsführer der Planungs- und Projektgesellschaft. Zudem sind Räumungsdienste auf die Jahre betrachtet unverhältnismäßig teuer. Mit der Rampenheizung entfallen sämtliche Kosten des Räumungsdienstes. Auch auf Streusalze kann verzichtet werden. Tausalzwasser kann mitunter schwere Schäden am Bauwerk verursachen. Die Beheizung der Tiefgaragenrampe ist deshalb nicht nur eine praktische, sondern auch die wirtschaftlichste Lösung.
Die AEG Freiflächenheizung bewährt sich seit Jahren am Markt als sinnvolle Lösung zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Über den AEG Planerberater Rainer Bastian fanden die Verantwortlichen für das Quickborner Feldbehn-Quartier zum richtigen Partner. AEG Haustechnik lieferte für die Tiefgaragenzufahrt eine effiziente elektrische Freiflächenheizung, die über einen Eismelder automatisch überwacht und gesteuert wird. Auf der Rampe bewirken 72 m² oberflächennah verlegte Heizmatten eine schnelle Frostfreihaltung der Fahrspuren. Das werkseitig vorkonfektionierte und somit montagefreundliche AEG System überzeugte hier insbesondere mit nur einem Anschlusskabel (Twin-Leiter). Durch die einfache bautechnische Ausführung ließen sich Zeit und Kosten einsparen. Einen wesentlichen Beitrag dazu lieferte auch der objektspezifische, detaillierte Verlegeplan von AEG Haustechnik. Das Unternehmen bietet diese Planungsleistung an und verantwortet damit auch die Wahl der passenden Systemkomponenten.
Für das Projekt kamen in den beiden quer zur Fahrbahn verlaufenden Entwässerungsrinnen zudem die Heizkabel "DIC 25" zum Einsatz. Sie gewährleisten, dass das auf der Rampe gebildete Schmelzwasser in den Rinnen nicht erneut gefriert, sondern zuverlässig ablaufen kann. Das Heizkabel wird entlang der Ablaufrinne mittels PE-Stege als Zweifach- oder Dreifach-Heizschleife verlegt. Idealerweise führt es der Fachhandwerker ca. einen Meter tief in das Ablaufrohr ein, um die Frostfreiheit zum Abfließen des Wassers zu gewährleisten
AEG Heizmatten für Freiflächenheizungen werden mit einer spezifischen Leistung von 30 W/m gefertigt, das ermöglicht einen geringen Schleifenabstand von 100 mm. Damit ist sowohl eine gleichmäßige Wärmeerteilung als auch die hohe Lebensdauer des Systems gewährleistet. Für die Verlegung in Beton kam in Quickborn die spezielle Heizmatte "FFH 300 Twin" mit 90 cm Verlegebreite zum Einsatz. Die Matten wurden direkt auf der Stahlarmierung verlegt und mit Kabelbindern fixiert. Dabei darf das Heizkabel nicht verletzt werden und die Kabel dürfen sich an keiner Stelle berühren oder kreuzen. Das Freiflächenheizkabel "FFH 300 Twin" hat einen hochwertigen Aufbau mit einer zusätzlichen Ummantelung aus Kupfergeflecht. Sommerliche Hitze, hohe Sonneneinstrahlung und anhaltend niedrige Wintertemperaturen schädigen das eingebaute Kabel nicht – es hält den Witterungseinflüssen dauerhaft stand.
Der AEG Eismelder "EM 50-2", ein Zweizonen-Eismelder mit LC-Display, befindet sich im vorgefertigten Verteilerschrank in der Tiefgarage. Dort übernimmt er die vollautomatische Beheizung der Rampe. Der Feuchte- und Temperaturfühler sollte stets an die Stelle gesetzt werden, wo am ehesten mit Eisglätte zu rechnen ist. Er muss waagerecht in der zu beheizenden Rampenfläche installiert werden. Optional kann der Regler mit zwei Fühlern arbeiten, sollten Bereiche der Rampe unterschiedlichen Witterungseinflüssen unterliegen (2-Zonen-Regelung). Der Fühler übermittelt dem Regler die relevanten Parameter der Rampenoberfläche. Der effiziente Umgang mit wertvoller Energie ist dabei garantiert, da der Eismelder erst dann elektrische Wärmeenergie anfordert, wenn eine Gefahr durch Schnee, Eis oder überfrierende Nässe besteht – also ab einer Temperatur von beispielsweise + 3 °C und nur ab einer gewissen Feuchte. Durch die Ermittlung beider physikalischer Eigenschaften – Feuchte und Temperatur – wird der optimale Einschaltzeitpunkt berechnet. Durch Variation der Parameter Einschalttemperatur, Feuchteempfindlichkeit und Nachlaufzeit besteht die Möglichkeit, den Betrieb der Heizung in vielen Schritten von "ökonomisch" bis "sehr sicher" einzustellen. Bei trockener Kälte und Niederschlag bei ausreichend hohen Temperaturen bleibt die Heizung aus. Das Frostschutz-System arbeitet somit selbstständig.
Nach der Verlegung und Installation der Rampenheizung durch Fachleute der Firma Elektro Behrendt GmbH aus Adendorf erfolgte die Inbetriebnahme, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Hierbei wurden zunächst wichtige Parameter wie Temperaturschwelle, Feuchtigkeitsschwelle und Nachheizzeit eingestellt. Die aktuelle Temperatur der Rampenoberfläche und eingestellte Soll-Werte werden im LC-Display angezeigt bzw. sind jederzeit einfach vom Betreiber abrufbar.
Weiterführende Informationen: https://www.aeg-haustechnik.de/frostschutz-systeme
Dienstag, 08.10.2019