Die Herausforderung für Stadtentwickler bei großen Bauprojekten besteht darin, die vorhandene bebaubare Fläche sinnvoll zu planen und flächenmäßig optimal zu nutzen. Gleiches gilt für die Peripherie, wo Projektentwickler komplett neue Wohngebiete mit teilweise mehreren hundert Ein- und Mehrfamilienhäusern gestalten. Derartige Bauprojekte sind in der Regel über mehrere Bauabschnitte und über einen längeren Zeitraum angesetzt. Das bringt auch für die ausführenden Handwerker, insbesondere für SHK-Fachleute, neue Herausforderungen.
So plante auch ein Bauträger in Regensburg sechs Bauabschnitte mit jeweils mehreren Eigentumswohnungen, wovon eine Einheit als Heizzentrale dient. Von dort aus werden die weiteren Häuser versorgt. Wie oft bei solchen Projekten führen unterschiedliche Handwerksunternehmen die Arbeiten durch. Dadurch kommt es zu verschiedenen Inbetriebnahme-/Aufheizphasen und unregelmäßigen Lastbetrieben. Ebenso sind diverse Heizungssysteme im Einsatz und müssen beachtet werden. Um die Heizwasserqualität auch über diese unterschiedlichen Phasen hinweg sicherzustellen, hat das verantwortliche SHK-Unternehmen Reiter Gebäudetechnik GmbH das Aufbereitungsgerät „Heaty Racun 100“ des Herstellers UWS Technologie angeschlossen. Das Gerät wurde zu Beginn der Aufbereitungsmaßnahme in der Heizzentrale aufgebaut und löst seither das Problem der zeitlich übergreifenden Installationen. Der Anschluss erfolgte dabei praxisgerecht über zwei KFE-Hähne und flexible Anschlussschläuche. Seitdem arbeitet die Anlage mit 80 °C Wassertemperatur im Dauerbetrieb. Sowohl während der Aufheizphase als auch im Volllastbetrieb kann das Heizwasser in den Objekten dann mit dem „Heaty Racun 100“ aufbereitet werden – unter Einhaltung der aktualisierten Anforderungen an die Heizwasserqualität gemäß VDI 2035.
Verschmutzungen vorbeugen
Aufgrund einer intelligenten Steuerung überwacht das Aufbereitungsgerät ständig die Leitfähigkeit des Mediums. Erreicht der Zielwert seine Normgröße, beendet „Heaty Racun 100“ automatisch die Aufbereitung und geht in einen Filtrationsmodus über. Insbesondere bei geschweißten Schwarzstahlrohren befinden sich oft Rückstände in Form kleinster Partikel auf der Rohrwandung. Die Auswirkungen zeigen sich beispielsweise in Form von zugesetzten Pumpen oder verminderter Wärmeabgabeleistung an Übergabestationen in den weiteren Bauabschnitten. Ein immer wiederkehrender Grund für verweigerte Inbetriebnahmen seitens der Kesselhersteller oder externer Prüfstellen, wie DEKRA oder TÜV, bei der Objektübergabe ist die optisch erkennbare Verschmutzung des Heizwassers an den Entnahmestellen sowie die Magnetitbildung.
Ein im „Heaty Racun 100“ eingebauter Feinfilter entfernt auch feine, nichtmagnetische Festpartikel. In einem zweiten Schritt reinigt ein hocheffizienter Magnetflussfilter kleinste Ansammlungen an Magnetit. Das Zusammenwirken dieser beiden Komponenten ergibt ein ungetrübtes Medium. Unnötige Kosten zur Nacharbeit, zurückgehaltene Schlusszahlungen erbrachter Leistungen oder verzögerte Inbetriebnahmen können also mit der richtigen Aufbereitungstechnik so schon vorab so gut wie ausgeschlossen werden. Das SHK-Unternehmen Reiter Gebäudetechnik vertraut daher bereits seit vielen Jahren auf das Wissen und die Qualität der Aufbereitungsgeräte von UWS Technologie: „Wir haben mehrere Geräte zur Heizwasseraufbereitung von UWS Technologie im Einsatz. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass wir damit 99 Prozent aller Probleme an der Heizanlage vorzeitig ausschließen können“, so Wilhelm Zinner, Geschäftsführer der Reiter Gebäudetechnik GmbH.
Automatische Leitfähigkeitsprüfung
Am Bauobjekt in Regensburg werden im Laufe des Baufortschritts immer wieder Steigleitungen oder fertiggestellte Etagen an den jeweiligen Stellen mit Trinkwasser gefüllt, gespült und unter Druck gesetzt. Sobald der SHK-Fachmann die Absperrungen zwischen den Gebäudeteilen öffnet, trifft aufbereitetes Heizwasser aus bereits fertiggestellten Bauabschnitten auf unbehandeltes Wasser. Die automatische Steuerung des „Heaty Racun 100“ erkennt sofort einen Anstieg der Leitfähigkeit und öffnet mittels Magnetventil den Weg über das Mischbett im Composite-Behälter. Die Anlage arbeitet dann wiederum so lange, bis die gewünschte Leitfähigkeit erreicht ist. Parallel läuft die Filtration weiter, sodass eingespülte Partikel und Verschmutzungen sofort eliminiert werden können.
Ist die Kapazität des für die Heizwasseraufbereitung notwendigen Mischbettharzes erschöpft und muss vom SHK-Fachbetrieb getauscht werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Nachricht über den Status der Anlage zu übermitteln. Entweder meldet das System die Kapazität an die Gebäudeleittechnik, an ein Smartphone des verantwortlichen Unternehmens oder an den UWS-Service, um das Mischbettharz vor Ort zu tauschen. Damit sind auch bei größeren Anlagen und größeren Heizwasservolumina eine fortlaufende Überwachung und die Sicherstellung der gewünschten Wasserwerte gesichert. Die dauerhafte Überwachung über die Gebäudeleittechnik kann von UWS Technologie mit allen gängigen Systemen angeboten werden. Die eigens entwickelte Software ermöglicht eine individuelle Lösung je nach Anforderung vom Auftraggeber. Um weiterhin eine Historie über die Heizwasseraufbereitung im Objekt zu erhalten, werden auf der Speicherkarte über den gesamten Zeitraum alle erforderlichen Daten aufgezeichnet. Somit können auch im Nachhinein bestimmte Vorgänge mit entsprechender Zeitangabe exakt festgestellt werden – eine wichtige Komponente für den Fachhandwerker bei der Leistungserstellung gegenüber dem Bauherrn.
Wirtschaftlicher Betrieb der Heizwasseraufbereitung
Das SHK-Fachunternehmen Reiter Gebäudetechnik aus München hatte für das Bauobjekt in Regensburg überdies die Wahl, den „Heaty Racun 100“ zu mieten oder zu erwerben. Da die Bauzeit für ein solches Großobjekt bis zu 24 Monate betragen kann, hat sich der Geschäftsführer, Wilhelm Zinner, für den Kauf entschieden: „Ich schätze es, dass UWS Technologie sowohl Kauf- als auch Mietoptionen anbietet. So kann ich, je nach Objekt, entscheiden, was sinnvoller und für uns kosteneffizienter ist.“
Die entsprechende Einhaltung der Vorgaben der VDI 2035 ist dabei selbstverständlich das A und O für die Beteiligten: Deshalb wird die Heizwasseraufbereitung am Ende der Bauphase mit einer fachgerechten Dokumentation durch TÜV-zertifizierte UWS-Servicemitarbeiter abgeschlossen. Im Rahmen dieser Dokumentation werden unter anderem Vorher-/Nachher-Bilder gemäß VDI 2035 oder Arbeitsblatt AGFW FW 510 erstellt. Bei Großobjekten, wie dem in Regensburg, nutzt Reiter Gebäudetechnik diesen Service gern. Bei kleineren Objekten führen die SHK-Fachleute die Dokumentationen auch öfter selbst durch. Dafür nutzen sie die Messtechnik und die App von UWS Technologie, mit welcher direkt vor Ort alle gemessenen Werte eingegeben und per E-Mail an das Büro oder an den Kunden übermittelt werden können.