Die 1890 errichtete, ehemalige Hauswirtschaftsschule in Oldenburg wird derzeit saniert und zu einem seniorengerechten Wohnhaus mit betreutem Wohnen umgebaut.
Die Anbindeleitungen für Heizkörper und Warmwasser-Stationen wurden mit "cuprotherm CTX"-Rohren von Wieland ausgeführt.
Mit Raumhöhen von bis zu 4,00 Metern, einem Fahrstuhl, barrierefreien Bädern und modernen Einbauküchen werden die 27 Wohneinheiten zukünftig Senioren ein altersgerechtes und komfortables Wohnen in bester Innenstadtlage ermöglichen. Eine neue Dachterrasse, Gemeinschaftsräume und ein Garten runden das Angebot ab. Die Sanierung und der Umbau des Bauwerks gestalten sich anspruchsvoll. Denn die Bausubstanz, die hohen Räume und die stadtplanerischen Auflagen stellen große Anforderungen an die Gestaltung der Wärmeschutzmaßnahmen sowie die Gebäudetechnik.
Bei der energieeffizienten Verteilung der Wärmeenergie und der Warmwasserbereitung setzte das zuständige SHK-Fachzentrum Buttjer aus Rhauderfehn auf die bewährten Werkstoffeigenschaften von Kupfer. Für die Anbindeleitungen der Heizkörper und Wärmetauscher an den dezentralen Frischwasser-Stationen in den Bädern kamen "cuprotherm CTX"-Rohre der Wieland Werke AG in Kombination mit einer zusätzlichen Dämmung für maximalen Wärmeschutz zur Anwendung. Insgesamt wurden rund 240 Heizkörper und 27 Frischwasserstationen mit Anbindeleitungen aus Wieland-Kupferrohren ausgestattet.
Die Bausubstanz und die Architektur des bestehenden Gebäudes stellte Planer und Installateure vor diverse Herausforderungen. Bei der Detailplanung der Wärmeversorgung zeigte sich, dass die Heizkörperanbindung nur über die Decken möglich ist, denn der zu schmale Fußbodenaufbau verhinderte eine Verlegung unter dem Bodenbelag. Deshalb mussten zunächst auch die Deckenbereiche umgebaut und mit Holzträgern ausgestattet werden.
Hier erwies sich die einfache Verfügbarkeit des gewichtsreduzierten, flexiblen Kupferrohrs der Marke "cuprotherm CTX" als großer Vorteil. Insgesamt rund 2.950 Meter des Wieland-Kupferrohrs wurden vom Team des SHK-Fachzentrums Buttjer verlegt, um die 240 Heizkörper an die zentrale Wärmeversorgung anzubinden. Diese erfolgt zu 100 Prozent regenerativ über eine Holzpellet-Anlage mit 200 Kilowatt Heizleistung.
Kupferrohre: Sauerstoffdiffusionsdicht und hygienisch
Während beim Einsatz der "CTX"-Rohre in der Wärmeversorgung die Sauerstoff-Diffusionsdichtheit ausschlaggebend war, hatte Christian Buttjer vom SHK-Fachzentrum Buttjer im Bad zusätzlich die hygienischen Aspekte im Fokus. Denn aufgrund seiner Werkstoffeigenschaften eignet sich Kupfer im Trinkwasserbereich vorzüglich dafür, übermäßige Verkeimungen möglichst zu vermeiden. Aus diesem Grund setzte das Team von Buttjer beim aktuellen Bauvorhaben auch bei Anbindung der dezentralen Wärmetauscher auf die Rohre der Marke "cuprotherm CTX".
"Auf Kupferrohren können sich im luftberührten Zustand Keime nicht mehr vermehren", erklärt Harald Cohrs, der für das Bauvorhaben zuständige technische Berater der Wieland-Werke AG. "Und selbst nach Inbetriebnahme und der dauerhaften Benetzung mit Wasser hemmen Kupferrohre das Bakterienwachstum. Sie unterstützen die Legionellenprävention damit auf ganz natürliche Weise."
Ebenfalls aus hygienischen Gründen - zur Prophylaxe gegen Legionellen-Bildung - entschied sich das Planungsteam ganz bewusst für die Installation von je einer kleinen, dezentralen Frischwasser-Kompaktstation mit Wärmetauschern pro Wohneinheit. Wie bei der Anbindung der Heizkörper erleichterte auch hier die Flexibilität des leicht biegbaren Rohres in den räumlich oft beengten Einbausituationen im Bad. Auf diese Weise kam das Rohrprodukt nicht nur bei den Frischwasserstationen, sondern auch bei der Anbindung von Duschen, WCs und Waschtischen zur Anwendung.