Dezentrale Geräte zur Wohnraumlüftung entwickeln sich positiv
Bei den zentralen Systemen zur Wohnraumlüftung, die mit Wärmerückgewinnung und Wärmepumpe kombiniert sind, vermeldete der Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK) für die Jahre 2012 bis 2014 einen stagnierenden Markt mit einem nahezu konstanten Absatz von 2.500 bis 3.000 Einheiten. Eine überaus **positive **Entwicklung hätten dagegen dezentrale Geräte zur Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung genommen. Zuletzt wurden fast 100.000 Geräte in deutschen Wohngebäuden installiert. Im Gegensatz zu den zentralen Geräten zur kontrollierten Wohnungslüftung, die hauptsächlich in Neubauten installiert werden, kommen die raumweisen Geräte überwiegend in der Sanierung zum Einsatz. Nachfolgend nun einige Hersteller samt einer Auswahl ihrer Neuheiten im Bereich der Wohnungslüftung (ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben):
Überblick: Energielabel und Mindestanforderungen für die Wohnraumlüftung
Energielabel für Geräte zur Wohnungslüftung seit 1. Januar 2016
Müssen Hersteller von Heizkesseln, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken, Warmwasserbereitern und Warmwasserspeichern sowie Kombiheizgeräten ihre Produkte schon seit dem 26. September 2015 labeln, so wurden Geräte zur Wohnraumlüftung erst zum 1. Januar 2016 mit Mindestanforderungen an die Energieeffizienz ausgestattet und tragen erst seit diesem Stichtag ein entsprechendes Energielabel.
Seit 2013 Änderungen bei Raumklimageräten und Ventilatoren
Von der europäischen Ökodesign-/ErP-Richtlinie waren im Bereich der Raumlufttechnik bisher nur Raumklimageräte und Ventilatoren betroffen. Seit 2013 müssen Raumklimageräte bei einer Kühlleistung bis 12 kW in Energieeffizienzklassen A+++ bis D eingestuft werden, ein entsprechendes Energielabel tragen und im Kühlbetrieb mindestens die Anforderungen der Energieeffizienzklasse A erfüllen.
Seit 2013 gelten Mindestanforderungen auch für Ventilatoren ab einer Leistung von 125 W.
Seit 1. Januar 2016: Mindestanforderungen bei raumlufttechnischen Zentralgeräten
Raumlufttechnische Zentralgeräte müssen nun seit 1. Januar 2016 Mindestanforderungen in Bezug auf die Ventilatorstromaufnahme und die Effizienz der Wärmerückgewinnung einhalten.
Seit 1. Januar 2016: Energielabel und mehr Primärenergieeinsparung bei Geräten zur Wohraumlüftung
Geräte zur Wohnungslüftung müssen seit 1. Januar 2016 mindestens so viel Primärenergie einsparen wie sie verbrauchen und ein Energielabel tragen - A+ bis G.
Geräte mit einem Nennluftvolumenstrom von bis zu 1.000 m³/h werden dabei generell als Gerät zur Wohnraumlüftung behandelt.
Ausnahmen gibt es für kleinere Abluftgeräte mit einer Leistung von unter 30 W (z.B. Ventilatoren für die Bad- und Toilettenentlüftung nach DIN 18017-3) sowie für Geräte zwischen 250 und 1.000 m³/h, wenn sie als RLT-Geräte für den Einsatz in Nichtwohngebäuden deklariert werden. Diese Geräte müssen kein Energielabel tragen.
Ab 2018 noch höhere Anforderungen an Geräte zur Wohnungslüftung
Ab 1. Januar 2018 werden die Anforderungen weiter erhöht, dann müssen die Geräte zur Wohnraumlüftung mindestens Effizienzklasse D erreichen und den Lüftungswärmebedarf des Wohngebäudes in etwa halbieren.
Kennwert für spezifischen Energieverbrauch bei der Wohnungslüftung
Das EU-Energielabel klassifiziert die betroffenen Geräte für die Wohnraumlüftung dabei mittels eines Kennwerts für den "spezifischen Energieverbrauch" - SEV:
Dieser Wert gibt die mögliche Primärenergieeinsparung (Stromverbrauch Ventilatoren minus Heizenergieeinsparung) des Lüftungsgeräts im Vergleich zu einer Fensterlüftung gleicher Luftqualität wieder. Das heißt, je kleiner ("je negativer") dieser Wert, desto mehr Energie spart das Gerät ein.
Der Kennwert SEV setzt sich aus folgenden Geräteeigenschaften zusammen:
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Ventilatoren (Stromverbrauch und Regelung),
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Wärmerückgewinnung (Art und Güte),
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Regelung der Geräte (manuell, zeit- oder bedarfsgesteuert mittels Luftqualitätssensoren).
Außerdem informiert das Energielabel über den maximalen Luftvolumenstrom und den Schallleistungspegel des Geräts.
Herstellerübersicht im Bereich kontrollierte Wohnraumlüftung
Airflow: Weiterentwickelte Geräte zur Wohnrungslüftung "EC5" und "ECV5"
Die weiterentwickelten Geräte für die kontrollierte Wohnraumlüftung "EC5" und "ECV5" aus dem Hause Airflow Lufttechnik verfügen unter anderem über eine neue Dämmung aus Mineralwolle (U = 0,65 W/m²·K), welche dazu führt, dass die Geräte je nach Modell zwischen max. 35 und 42 dB(A) (Schallleistungspegel) arbeiten.
Die neue Bauweise mit verbesserter Dämmung und optimiertem Gehäuse reduziert darüber hinaus Kältebrücken auf ein Minimum. Die Lüftungsgeräte liefern einen Volumenstrom von 170 bis 570 m³/h und sind für die Wand- bzw. Deckenmontage geeignet.
Die sechs neuen Modelle - drei mit seitlichen ("EC5") und drei mit vertikalen ("ECV5") Stutzen - entsprechen, nach Angabe des Herstellers, mit standardmäßig verbauten EC-Ventilatoren, einem Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 95 Prozent und einer Bedarfsregelung der Energieeffizienzklasse "A+". Zusätzlich sind die Geräte mit Filtern der Klasse F7 ausgestattet.
Außerdem sind alle Modelle für die Wohnraumlüftung serienmäßig mit der Regelung "RD5" ausgestattet - das neue Digitalsteuersystem ermöglicht den Anschluss von zahlreichen Sensoren und zusätzlichen Ausgängen.
Wie alle neuen Airflow-Lüftungsgeräte sind auch die "EC5"- und "ECV5"-Modelle bereits in der "Cloud" vorgemerkt und können mit einer individuellen ID angemeldet werden: Eine einfache Fernwartung/-bedienung und ein schnelleres Eingreifen bei Fehlfunktionen sind damit realisierbar.
Weitere Informationen unter: www.airflow.de
Benzing Lüftungssysteme: Kompaktes Wand- und Deckengerät "WRGZ 160"
Mit dem kompakten Wand- und Deckengerät "WRGZ 160" präsentierte die Benzing Lüftungssysteme GmbH eine Lösung für die Wohnraumlüftung, die mit einem Fördervolumen von bis zu 160 m³/h vor allem für kleine Wohneinheiten konzipiert wurde.
Mit einer Bautiefe von nur 300 mm lässt sich das Gerät hier raumsparend an der Wand montieren oder verschwindet nahezu unsichtbar in einer abgehängten Decke.
Das "WRGZ 160" kann über ein einfaches Bedienelement stufenlos geregelt werden.
Eine energiesparende Frostschutzfunktion steuert ferner vollautomatisch die integrierte Bypassklappe, welche zum Schutz vor Vereisung die Außenluftzufuhr verschließt und die Umluftzufuhr öffnet: Auf diese Weise wird keine zusätzliche Energie für ein Vorheizregister benötigt. Der Umluftbetrieb kann hierbei wahlweise über den mittigen oder äußeren Stutzen erfolgen.
Außerdem weist Benzing darauf hin, dass die hauseigenen Wärmerückgewinnungsgeräte "ErP-ready" sind und in der Anwendung durch energiesparende EC-Motoren sowie viele verschiedene Anschlussmöglichkeiten für Sensoren und Raumfühler überzeugten: Die Mehrheit der Systeme sei so durch die Label "A+" und "A" gekennzeichnet.
Weitere Informationen unter: www.benzing-ls.de
bluMartin: Neuer aktiver Überströmer "freeAir plus" für die leitungsfreie Wohnraumlüftung
Mit dem neu entwickelten aktiven Überströmer "freeAir plus" von bluMartin lassen sich ganze Wohneinheiten über nur ein wohnungszentrales Außenwandgerät "freeAir 100" lüften - ohne dass Luftleitungen für die Wohnungslüftung verlegt werden müssen. Für eine Drei-Zimmer-Wohnung seien so zum Beispiel eine Außenwandöffnung und eine Abluftleitung ins Bad ausreichend: Das "freeAir"-Außenwandgerät führt den Räumen sensorgesteuert die jeweils benötigte Menge an Außenluft zu.
Der Überströmer "freeAir plus" arbeitet ebenfalls sensorgesteuert. Dieser misst permanent die Luftqualität im angeschlossenen Raum und im jeweiligen Außenraum und leitet die Luft bedarfsgerecht weiter. Wird der angeschlossene Raum, beispielsweise das Schlafzimmer, tagsüber nicht genutzt, fährt "freeAir plus" die Lüftung also automatisch herunter.
Weitere Informationen unter: www.blumartin.de
Drexel und Weiss: Kompakte Zentralgeräte für die Wohnraumlüftung
Die Drexel und Weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH aus dem österreichischen Vorarlberg hat fünf neue, kompakte Zentralgeräte für die Wohnraumlüftung vorgestellt.
Neu sind die Standgeräte "aerosilent centro 900", "1.350", "1.800", "2.700" und "3.600".
Das "centro 1.200", das auch für die Deckenmontage geeignet ist, bleibt im Programm.
Die Bezeichnungen der "aerosilent centro"-Serie geben Auskunft über die Nennluftmenge nach PHI-Standard.
In Kombination mit dem Volumenstromregler "vbox" decken die Modelle alle Anforderungen bei der Wohnraumlüftung bis zu 5.000 m³/h ab.
Die Regelung der Zentralgeräte bietet vielfältige Möglichkeiten für die Frostfreihaltung, vier unterschiedliche Betriebsarten und zur Effizienzsteigerung die Energienutzung der Fortluft. Auch eine automatische Bypass-Regelung ist integriert.
Die Regelung ermöglicht vier Betriebsarten:
Lüfterstufen-, Druckdifferenz- und Drehzahl-Konstant-Betrieb sowie als semizentrales System in Kombination mit der "vbox". Diese steuert die Luftmenge pro Wohnung und meldet den Bedarf an das Zentralgerät. So entsteht nach Angabe des Herstellers ein intelligentes Netzwerk, das bedarfsgerechtes Lüften bei minimiertem Energieeinsatz sicherstellt.
Die Steuerung in den Wohnungen erfolgt über das "psiioSYSTEM" von drexel und weiss.
Mehr Informationen unter: www.drexel-weiss.at
Fränkische Rohrwerke: Wohnraumlüftung mit Designgittern der "profi-air starline"
Bei den neuen Designgittern der "profi-air starline" von Fränkische Rohrwerke trifft Kontrollierte Wohnraumlüftung auf modernes Design:
In verschiedenen Größen, Formen und Materialien erhältlich, sind die 20 stylischen Gittervarianten ein optisches Highlight.
Die Gitter sind aus Edelstahl oder pulverbeschichtetem Stahlblech gefertigt - zudem bietet das Unternehmen sogar Lüftungsgitter aus Glas an. Die Glasvarianten der Kollektion "Shape", darunter auch ein rundes Designgitter, sind im Farbton "White Pure" gehalten.
Jedes metallene Design - rechteckig oder quadratisch - ist in einer weißen Ausführung sowie in einer zweiten Farbe erhältlich, die auf das jeweilige Motiv abgestimmt ist.
Bei den sechs Motiven der neuen "profi-air starline" für die Wohnungslüftung ist also für jeden Einrichtungsstil und jeden Geschmack das passende Designgitter dabei:
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Die Kollektion "Shape" mit ihren klaren, stilvollen Glasgittern wertet minimalistisch eingerichtete Räume auf.
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Zeitlos moderne Wohnatmosphäre mit klaren Strukturen und glatten Materialien betonen die Designgitter der Kollektionen "Line" und "Pyramid". Während "Line" geradlinig designt ist, fügt sich "Pyramid" mit seinen geometrischen Motiven gut in clean gestaltete Räume ein.
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Für Individualisten ist "Avantgarde" die richtige Wahl: Das dreidimensional anmutende Lüftungsgitter unterstreicht die Wirkung von kreativen Designelementen und ausdrucksstarken Möbeln.
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Einen Hauch von Romantik bringt dagegen die Kollektion "Flora" in verspielt eingerichtete Räume.
Mehr Informationen unter: www.designgitter.de
getAir: Der Lüfter "SmartFan S"
Der neu entwickelte "SmartFan S" der getAir GmbH & Co. KG besitzt integrierte Sensoren für das Messen von Außen- und Innentemperatur sowie Feuchtigkeit in der Luft: Je nach Feuchte und Temperatur regelt sich das Gerät zur Wohnraumlüftung somit automatisch und schaltet selbstständig vom Modus Wärmerückgewinnung in Durchlüftung.
Nach Angabe des Herstellers ist "SmartFan S" strömungstechnisch und akustisch optimiert. Die speziellen Außen- und Innenblenden verbessern sowohl den Lufteintritt als auch -austritt.
Gesteuert wird der "SmartFan S" über eine Touch-Steuerung. Bei Bedarf kann das Gerät auch weiterhin manuell gesteuert werden. In Verbindung mit der Touch-Steuerung greift außerdem eine automatische Zonenregulierung: Alle mit dem "SmartFan S" ausgestatteten Räume können so bis zu drei verschiedenen Gruppen zugeordnet werden. Diese können dann individuell angesteuert werden: Die Sensoren des "SmartFan S" reagieren nun automatisch auf die Gegebenheiten innerhalb einer Zone - unterschiedliche Feuchtelasten in den Wohnräumen können so gezielt abgebaut werden.
Weitere Informationen unter: www.getair.eu