Schritt 3: Armaturen auswählen
Grundsätzlich können alle hydraulischen Schaltungen mit verschiedenen Armaturen umgesetzt werden. In den meisten Fällen jedoch eignet sich eine der Armaturen – Mischer oder Ventil – besser als die andere. Die Wahl der richtigen Armatur ist abhängig von der Anordnung in der hydraulischen Schaltung. Ist die Pumpe nach dem Stellglied angeordnet, kann ein Mischer eingesetzt werden. Befindet sie sich vor dem Stellglied, ist ein Ventil die richtige Wahl. Grundsätzlich ist ein Ventil "dichter" als ein Mischer, das heißt, die Leckrate (interne Leckage) ist geringer.
Doch damit ist noch nicht alles entschieden, denn bei der Ausführung der Armaturen wird zudem zwischen 3-Wege-Stellgliedern (als Mischer oder Ventil) und 4-Wege-Mischern unterschieden. Beide sorgen in den Verbraucherkreisen für variable Vorlauftemperaturen bei konstantem Volumenstrom und zugleich für eine gleichmäßige Wärmebeaufschlagung der Verbraucher.
Wie unterscheidet sich also eine 3- von einer 4-Wege-Armatur? Durch ihren Einfluss auf die Rücklauftemperatur. Ein 3-Wege-Stellglied verhindert eine Rücklauftemperaturanhebung und eignet sich daher optimal für den Einsatz in modernen Heizanlagen mit Brennwertnutzung und Pufferspeicher. Hier sind 4-Wege-Mischer hingegen nicht mehr die richtige Wahl, da die Rücklaufanhebewirkung im Teillastbetrieb den modernen Anlagen schaden würde.
Schritt 4: Hydraulisch abgleichen
Unabhängig davon, wie sorgfältig die Planung und Installation der Heizungsanlage erfolgte: Wird abschließend kein hydraulischer Abgleich durchgeführt, kann die Anlage nicht optimal und energieeffizient arbeiten. Über- und unterversorgte Verbraucher verhindern dann die genaue Regulierung der Raumtemperatur und es treten störende Fließgeräusche auf.
Fazit
Um eine Anlage bestimmungsgemäß, störungsfrei und energetisch optimal zu betreiben, muss sorgfältig geplant werden. Sowohl die Wahl der richtigen Schaltung und Armatur als auch ihre korrekte Dimensionierung sind entscheidend. Für die volle Potentialausschöpfung der Anlage und eine wirtschaftliche Investition ist ein hydraulischer Abgleich nach Abschluss der Montagearbeiten unverzichtbar.