Lüftung

Außenluft nach Plan

Freitag, 26.07.2024

DIN 1946-6 hilft bei der Auslegung

Maßgeblich für die Geräte- und Anlagenauslegung ist die schon erwähnte DIN 1946-6, sie gibt den Berechnungsalgorithmus vor. Für die Auslegung nach Norm ist der Gesamt-Außenluftvolumenstrom zur Nennlüftung zu ermitteln.

Abhängig von der Fläche der Nutzungseinheit – der beheizten Fläche innerhalb der Gebäudehülle, die für die Lüftung relevant ist – werden vier Lüftungsstufen festgelegt: Lüftung für den Feuchteschutz, reduzierte Lüftung, Nennlüftung und Intensivlüftung. Bei der Lüftung für den Feuchteschutz unterscheidet man neben hohem und niedrigem Wärmeschutz auch nach geringer oder hoher Belegung. Bei geringer Belegung wird davon ausgegangen, dass eine Nutzungsfläche von ≥ 40 m²/Person vorhanden ist. Aus der Tabelle (Abb. 3) lässt sich als Ergebnis der Gesamt-Außenluftvolumenstrom in m3/h ablesen. Im vorliegenden Beispiel sind außerdem empfohlene Buderus-Lüftungsgeräte oberhalb aufgeführt – Planer und Fachhandwerker können so schnell ablesen, welche Geräte geeignet sind.

Luftmengenauslegung – Volumenstromberechnung im Detail

Die Auslegung der Lüftungsanlage erfolgt nach DIN 1946-6. Für die Festlegung des Ge-samt-Außenluftvolumenstroms wird zum einen eine Berechnung anhand der Nutzfläche der Nutzungseinheit ANE angestellt und zum anderen die Summe der Abluftvolumenströme ermittelt. Das Maximum dieser beiden Werte ist maßgebend, wobei der Gesamt-Außenluftvolumenstrom über die Abluft bei +20 Prozent gedeckelt ist. Weiterhin ist auch die für die Nutzungseinheit geplante Personenzahl zu betrachten. Bei einer höheren als der nicht planmäßigen Personenzahl je Nutzungsfläche kann der spezifische Luftvolumenstrom pro Person verringert werden, jedoch nicht unter mindestens 20 m3/(h × Person); vgl. DIN 1946-6.

Quelle: Buderus
Kontrollierte Wohnungslüftungssysteme schaffen ein gutes Raumklima –etwa mittels Wärme- und Feuchterückgewinnung durch Enthalpiewärmeübertrager beim „Logavent HRV176“.

Die Berechnung des Gesamt-Außenluftvolumenstroms nach DIN 1946-6 entspricht dem Volumenstrom zur Nennlüftung (bei Buderus: Lüfterstufe 3) und ist somit der maßgebende Wert für die Auswahl des Lüftungsgerätes. Hieraus lassen sich nun die Luftvolumenströme zum Feuchteschutz, zur reduzierten Lüftung und zur Intensivlüftung über die entsprechenden Berechnungsformeln bestimmen. Mit den in der DIN 1946-6 festgelegten Aufteilungsfaktoren der Zuluft und den einzuhaltenden Abluftmengen werden die raumweisen Luftmengen für Zu- und Ablufträume bestimmt.

Auslegung mit Planungstool

Heizungsbaufachfirmen, die für ihre Kunden Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung schnell konfigurieren wollen, können dazu auch auf Softwareunterstützung setzen. So ermöglicht etwa das „Logavent“-Planungstool von Buderus mit wenigen Eingaben eine Schnellauslegung sowie eine Volumen-stromberechnung nach DIN 1946-6. Aus der Zahl und Größe der Räume ermittelt das Programm die Luftvolumenströme sowie die erforderlichen Komponenten der Lüftungsanlage. Das Planungstool ist kostenlos nutzbar unter www.buderus.de/de/logavent-planungstool .

Zum Funktionsumfang zählen auch eine schematische Visualisierung, Informationen über den zu erwartenden Material- und Kostenaufwand sowie ein Expertenmodus, den Installateure anstelle der Schnellauslegung für detailliertere Änderungen nutzen können: Damit lässt sich das Lüftungssystem exakt nach den Vorstellungen des Architekten oder der Bauherrin/des Bauherrn konzipieren. Verteilerkästen, Ventilart oder -position sowie Volumenstrom- und Druckverlustberechnung sind bei Bedarf individuell anpassbar. Anwender können die Projekte lokal auf dem Rechner oder Tablet speichern und später weiterbearbeiten. Alle Daten lassen sich nachträglich noch ändern. Hilfreich: Die Planungsdateien sind per Import-/Exportfunktion extern verwendbar und können per Mail zur Weiterbearbeitung versendet werden.

Hersteller unterstützen zudem direkt bei der Planung: Fachhandwerker können sich etwa bei Buderus individuelle Lüftungs-Detailplanungen inklusive im Grundriss eingezeichneter Verlegevorschläge einholen. Ergänzend dient eine umfangreiche und technisch hochqualitative Planungsunterlage als Basis. Durch den Planungsservice sparen Heizungsbaufachbetriebe Zeit und sind bei der Auslegung auch komplexerer Systeme jederzeit auf der sicheren Seite.

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