Absolut unverständlich ist jedoch, dass aber selbst bei den „behördlichen Energiesparverwaltern“ die Sensibilität für die unterschiedlichen technischen Eigenschaften der Wärmeübergabesysteme „Heizkörper“ und „Fußbodenheizung“ fehlt. Oder sind diese bisher einfach nicht aufgefallen?
Anders ausgedrückt: Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020) und „Heizlast-Norm“ (DIN/TS 12831-1) unterscheiden diese beiden Systeme nicht und fördern damit die Energievergeudung. Alle heute errichteten Neubau-Wohnungen, die mit Fußbodenheizung mit Drossel-Regelung (Stand der Technik) ausgestattet werden, sind bereits jetzt sanierungsbedürftig, da sie über 30 Prozent zu viel Energie verbrauchen, denn die Drossel-Regelung von Fußbodenheizungen ist im Grunde eine 2-Punkt-Steuerung – keine Regelung mit geschlossenem Wirkkreis nach DIN 19226. Sie entspricht somit vermutlich nicht der geforderten Raumtemperatur-Regelung nach § 63 – GEG 2020.
Des Weiteren erfüllt die „klassische“ Drossel-Regelung von Fußbodenheizungen keinen einzigen Punkt der geforderten „intelligenten Regelung“: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hatte bereits 2015 in seiner „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ gefordert, dass Gebäude zukünftig mit „nachhaltigen, intelligent gesteuerten Systemen“ ausgerüstet werden sollen, welche den Energieverbrauch und somit die CO2-Emissionen so reduzieren, dass das Ziel eines „klimaneutralen Gebäudestandes“ erreicht wird.
Innovation zulassen
Von diesem hoch gesteckten Ziel sind wir aktuell leider noch weit entfernt. Um die drei Ziele „Energieeffizienz, Komfort und Nachhaltigkeit“ beim Betrieb von Fußbodenheizungen in der Praxis sicher zu erreichen und eine wahrhaftig „intelligente Regelung“ zu realisieren, hat der Autor das Konzept der „Bedarfsheizung mit adaptiver Beimisch-Regelung“ entwickelt. Eine Regelung nach DIN 19226 mit geschlossenem Wirkkreis (mit Rückkopplung), in der fortlaufend die Regelgröße erfasst und der Führungsgröße angepasst wird. In zwei Fachbeiträgen „Fußbodenheizungen bedarfsorientiert regeln“, welche auch online verfügbar sind, ist das Prinzip genauer erläutert:
https://tga.li/HDu https://tga.li/3aO
Nur ein Regelsystem wie die raumweise Beimisch-Regelung kann den „Energieeffizienzkiller“ Überversorgung in Fußbodenheizungssystemen eliminieren. Jeder Heizkreis bekommt hier die individuelle Vorlauftemperatur, die der bedarfsorientierten Wärmeabgabe – in Abhängigkeit der Außentemperatur – an den Raum entspricht. Das System spart nachweislich über 30 Prozent Energie. Das System eignet sich in idealer Weise für die Sanierung von Fußbodenheizungen im Bestand. Weitere Eigenschaften der Lösung sind zum Beispiel:
- Berechnungs- und Einstellarbeiten entfallen,
- raumweise eingeschränkte Beheizung mit Boost-Funktion,
- prädiktive Störgrößen (Sonneneinstrahlung) raumweise regelbar,
- raumweise Erfassung des Heizenergieverbrauchs mit transparenter Verbrauchsinformation,
- Komfortsteigerung durch Stetigregelung.
In einem aktuellen „Whitepaper“ vertieft der Autor diesen Sachverhalt ausführlich – es steht hier als Download zur Verfügung: https://tga.li/b34g