Sicherheit muss oberste Priorität haben
Wie beispielsweise eine Öl- oder Gasheizung ist auch ein Batteriespeicher ein potentieller Gefahrenherd in einem Gebäude. Die Sicherheit muss von Seiten der Hersteller deshalb in jeder Entwicklungsphase oberste Priorität haben. Vor dem Einschalten des Speichers sollte das Batterie-Management-System die Temperatur, die Spannung und die Stromanforderung überprüfen. Nur wenn diese Tests positiv ausfallen, darf der Speicher überhaupt erst zugeschaltet werden.
Während des Betriebs ist ein zuverlässiges Monitoring essentiell: Solarwatt misst beispielsweise bei jeder einzelnen Zelle die Temperatur und verfolgt die Wärmeentwicklung. Wenn das BMS bemerkt, dass die Temperatur in den Batteriezellen zu sehr steigt, erfolgt eine softwareunabhängige Abschaltung der Hardware. Dafür sorgen insgesamt mehrere voneinander unabhängig agierende Mechanismen. Darüber hinaus wirken keramische Separator-Membranen in den Zellen als zusätzliche Sicherheitsbarriere, sodass es nicht zu Ablagerungen, sogenannten Dendriten, kommen kann. Diese könnten im Fall eines Kurzschlusses sogar einen Brand auslösen.
Weg zum weltweiten Massenmarkt ist geebnet
Neben der intrinsischen Sicherheit des Batteriesystems wird in Zukunft auch der Schutz vor externen Zugriffen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dies kann etwa dadurch gewährleistet werden, dass der Speicher extern nicht erreichbar ist. Die Umgebungstemperatur und Informationen zur Wetterkonstellation können auch ohne Weiteres über das angeschlossene PV-Modul bezogen werden. Das ist übrigens ein weiterer wesentlicher Vorteil der DC-Kopplung, weil dies mit AC gekoppelten Systemen grundsätzlich nicht möglich ist. Und über die Spannung des Moduls erkennt das System sogar, um welche Tageszeit es sich gerade handelt.
Fakt ist, dass in allen Teilen der Erde Batteriespeicher vermehrt eine wichtige Rolle zur Erhöhung des Eigenverbrauchs spielen werden. Die Kosten der Systeme werden weiter fallen, dadurch wird die Wirtschaftlichkeit weiter zunehmen – der Weg zum weltweiten Massenmarkt ist also geebnet.
Und wer weiß: In zehn Jahren werden Batteriespeicher möglicherweise ebenso standardisiert in Wohneinheiten integriert wie heute eine Heizung oder ein Warmwasserspeicher.