Kompakt gebaut und leise
In Heizungsanlagen kommt es häufig vor, dass der Platz für Installationen limitiert ist. Ein Beispiel sind Gebäude mit Miet- oder Eigentumswohnungen – hier bleibt für die Haustechnik oft wenig Raum. Dann ist es natürlich von Vorteil, wenn Komponenten entsprechend kompakt gebaut sind. Das trifft zum Beispiel auf den Vakuumentgaser „SpiroVent Superior S250“ zu. Mit nur 11 kg und der Größe von 524 x 386 x 252 mm (H/B/T) lässt er sich praktisch überall einsetzen. Die Geräuschentwicklung ist ein weiterer Punkt, der bedacht werden sollte: Auch unter diesem Aspekt fällt der „S250“ positiv auf, denn er weist im Betrieb eine geringe Geräuschentwicklung von nur 41 dB(A) auf. Das Gerät ist komplett geschlossen und mit einer abnehmbaren Dämmung ausgestattet. Daher lässt sich das Gerät auch in sensiblen Bereichen einsetzen. Trotzdem kann sich die Entgasungsleistung sehen lassen: Sie liegt bei bis zu 74 l/h, der Druckbereich bei bis zu 2,5 bar.
Rasche Installation
Bei der Abwicklung von Projekten ist der Zeitaufwand für jeden Installateur ein elementarer Faktor: Der neue automatische Vakuumentgaser aus dem Hause Spirotech wird über flexible Schläuche angeschlossen – bei einer Heizung möglichst an den Rücklauf, bei einer Kühlung an den Vorlauf. Dazu gibt es ein Montageset mit den entsprechenden Bauteilen. Die Anschlüsse sind als Drehgelenk in ½ Zoll ausgeführt. Das Gerät ist einfach in seiner Handhabung, das ergaben, laut Hersteller, Rückmeldungen von SHK-Fachhandwerkern, die das System in diversen Testanlagen montiert haben. Im Schnitt dauere es nur 30 Minuten, bis das Gerät montiert und einsatzbereit sei. Die Wandbefestigung erfolgt mithilfe der Bohrschablone, dann werden die Bypassleitungen hergestellt. Hier empfiehlt es sich, jeweils ein Absperrventil in den Zu- und Ablauf einzubauen. Nach der Befüllung und Entlüftung des Geräts ist der Entgaser startklar. Wenn gewünscht, lässt sich der „S250“ zudem an die Gebäudeleittechnik anschließen.
Das Gerät lässt sich im Anschluss daran sofort in Betrieb nehmen: Dazu wird nur die Starttaste gedrückt und schon beginnt der „S250“ ohne weitere Einstellarbeiten mit dem Entgasen. Am Display kann der aktuelle Status des Geräts abgelesen werden, beispielsweise auch der gerade vorhandene Entgasungsdruck. Direkt nach dem Start läuft der Entgaser im Hochleistungsmodus, um das Systemwasser möglichst schnell von Luft und Gasen zu befreien. Nach vier Wochen wird automatisch in den energiesparenden Eco-Modus gewechselt. Zudem steht eine Booster-Funktion zur Verfügung. Sie wird nach einer Wartung oder einem längeren Stillstand empfohlen.
Systemwasser ist wichtiger Teil der Gesamtanlage
Drei Fragen an Marco Estermann, Leiter des Technical Expertise Center von Spirotech
Wo ordnen Sie die Aufgabe „Entgasung“ in ihrer Bedeutung für Heizungs- und Kühlanlagen ein?
Die Entgasung zählt zu den effektivsten Möglichkeiten, Luft und gelöste Gase aus geschlossenen Systemen zu entfernen. Denn diese Gase werden sowohl bei der Erstbefüllung, beim Nachspeisen als auch im laufenden Betrieb in die Anlage eingebracht. Das kann selbst dann nicht vollständig vermieden werden, wenn nach den geltenden Normen verfahren wird. Luft und Gase verursachen zahlreiche hydraulische Probleme und Störungen, aber auch Korrosion bis hin zu kompletten Ausfällen der Anlage. Daher plädieren wir dafür, die Entgasung bei Neuanlagen und Sanierungen von vornherein einzubeziehen.
Wie viel Überzeugungsarbeit müssen SHK-Fachbetriebe leisten, um Entgaser in ein System zu integrieren?
Wenn dem Betreiber der große Nutzen eines Entgasers vermittelt wird, hoffentlich nur wenig! Wir können anhand von vielen Referenzen aufzeigen, dass große Einsparungen möglich sind, wenn das Systemwasser als wichtiger Teil der Gesamtanlage eingestuft wird. Die Entgasung bildet dabei einen unverzichtbaren Baustein, um einen stabilen Betrieb der Anlage dauerhaft zu gewährleisten.