Industrielle Vorfertigung
Die thermische Betonkernaktivierung ist eine gute Lösung für den Neubau von Wohn- und Industriegebäuden. Die wichtigsten Vorzüge dieser Art der Heizung und Kühlung lauten:
- hohe thermische Leistung,
- Doppelfunktion Heizen und Kühlen,
- platzsparende Installation.
Die Verarbeitung auf der Baustelle erforderte bisher ebenso viel Zeit und Geld wie die Verarbeitung in Estrich oder abgehängten Decken, da die Heizschläuche oder Register herkömmlich durch den Heizungsbauer auf der Baustelle verlegt wurden. Zudem waren auch hier mehrere Gewerke involviert, was eine gute Schnittstellenkoordination erforderte.
Dies hatte einige Beeinträchtigungen für den Bauherrn zur Folge:
- Stimmte die Schnittstellenkoordination der beteiligten Gewerke nicht, konnte dies zu einer Verzögerung der Bauzeit führen.
- Bei zu kaltem Wetter wurde das Wärmeverteilsystem nicht verarbeitet, lange Bauzeiten und Verzugsrisiken waren die Folge.
Mit der Möglichkeit der Vorfertigung im Betonwerk kommen nun zahlreiche Vorteile für den Bauherrn und seine Partner zusammen, denn diese spart Zeit und Geld. In Zeiten des Fachkräftemangels und steigender Baukosten sind das wesentliche Entscheidungskriterien für Bauträger und Bauherren.
Die Vorteile der Integration des thermischen Layers bereits im Betonwerk sind daher:
- Senkung der Arbeitskosten auf der Baustelle (um etwa 35 Prozent),
- Verkürzung der Bauzeit bei angrenzenden Gewerken,
- einfachere Qualitätssicherung.
Hierfür gibt es mittlerweile verschiedene Produkte am Markt, zum Beispiel großflächige Heizregister aus Kapillarrohrmatten, wie das Produkt "Filiblue" der GeoClimaDesign AG. Diese Produkte sind in ihrer Geometrie genau auf die Maße der Betonfertigelemente und gegebenenfalls sogar auf die jeweilige Anordnung der Heizkreise entsprechend der Raumanordnung abgestimmt. Die vorgefertigten Elemente werden im laufenden Fertigungsprozess in die automatische Vorrichtung zur Filigranelemente-Fertigung in Sekundenschnelle eingelegt. Es erfolgen vorher und nachher Druckprüfungen zur Qualitätskontrolle. Auf der Baustelle werden dann nur noch die Zuleitungen der einzelnen Heizkreise miteinander verschweißt.
Fazit
Die Betonkernaktivierung ist eine bewährte Technik und eröffnet mit der industriellen Vorfertigung neue Potentiale für einfacheres und schnelleres Bauen. Bei fachgerechter Planung und Ausführung stellt die Betonkernaktivierung eine umweltschonende und wirtschaftlich interessante Möglichkeit dar, ein Gebäude zu beheizen und zu kühlen.