KWK

Brennstoffzellenheizgeräte suchen ihren Markt

Montag, 11.07.2016

Für Haushalte mit einem höheren Warmwasserbedarf präsentierte man Paketlösungen mit größeren Speichern. Das Systempaket Elcore 2400 Max besteht aus der Elcore 2400 sowie allen notwendigen Komponenten für eine Heizung, wie Pufferspeicher und Gasbrennwerttherme. Das Systempaket Elcore 2400 Plus eignet sich für Heizungsmodernisierungen, bei denen die bestehende Gastherme weiter genutzt wird. Um die Pakete für verschiedene Ansprüche nutzbar zu machen, bietet Elcore nun Warmwasserspeicher mit 550 l und 800 l Inhalt an. Für anspruchsvolle Montagesituationen sind auch Systeme mit zwei 300 l Speichern verfügbar.

Bosch kommt mit Logapower FC10 und CeraPower FC

Brennstoffzellenheizung 'Logapower FC 10'
Quelle: Verena Donnerbauer
Der Buderus "Logapower FC 10" kommt Mitte 2016 auf den Markt.

Bosch Thermotechnik hat für seine beiden Marken Buderus und Junkers die Markteinführung von Brennstoffzellenheizgeräten für Mitte dieses Jahres angekündigt. Bei Buderus hatte man sich bis Ende 2005 gemeinsam mit RWE Fuel Cells und IdaTech schon mit der Entwicklung von Brennstoffzellenheizgeräten beschäftigt. Bei den jetzt angebotenen Geräten ist Bosch Thermotechnik eine Kooperation mit Aisin Seiki eingegangen. Dessen Brennstoffzellentechnologie auf Basis von SOFC kommt in den Energiezentralen Buderus Logapower FC10 und Junkers CeraPower FC zum Einsatz.

Der Junkers CeraPower FC
Quelle: Robert Donnerbauer
Die Markteinführung des Junkers "CeraPower FC" ist für Mitte 2016 angekündigt.

Die Geräte weisen eine elektrische Leistung von 0,7 kW und eine thermische Leistung der Brennstoffzelle von 0,62 kW auf. Ins Gehäuse integriert ist zudem bei Buderus ein Gasbrennwertgerät mit 24 kW Nennleistung, bei Junkers beträgt die Nennwärmeleistung des Zusatzbrennwertgeräts 21,8 kW. In die Gehäuse integriert sind bei Buderus und Junkers neben den Gasbrennwertgeräten jeweils auch ein 75 l Warmwasserspeicher und ein 135 l Pufferspeicher.

"Wir werden eine Schulungsoffensive zur Brennstoffzelle anbieten, so dass im Handwerk ausreichend qualifizierte Fachbetriebe vorhanden sind, die unsere Produkte nach der Markteinführung auch installieren können", betont man bei Bosch Thermotechnik.

Solidpower setzt auf BlueGen und EnGen 2500

Andreas Ballhausen, Mitglied der Geschäftsleitung Vertrieb und Service Europa bei Solidpower, präsentiert den aktuellen BlueGen
Quelle: Verena Donnerbauer
Andreas Ballhausen, Mitglied der Geschäftsleitung Vertrieb und Service Europa bei Solidpower, präsentiert den aktuellen "BlueGen".

Bereits seit 2012 wird die Produktreihe BlueGen im Markt angeboten - ursprünglich von CFC, jetzt von Solidpower. Die Entwicklungen bei CFC waren weit fortgeschritten. Seit 2006 war CFC als Tochtergesellschaft der australischen CFCL (Ceramic Fuel Cells Limited) in Deutschland vertreten. 2009 startete man in Heinsberg eine Serienfertigung für Brennstoffzellenstapel auf SOFC-Basis. Seit 2011 wurden komplette BlueGen-Systeme für den Weltmarkt gefertigt. Bei den Anlagen mit einer Nennleistung von 1,5 kW elektrisch und 0,6 kW thermisch legte man einen besonderen Schwerpunkt auf einen möglichst hohen elektrischen Wirkungsgrad. Das heißt, es wird mehr Strom und weniger Wärme produziert.

Die Vermarktung lief auf vollen Touren, fast 600 Anlagen hatte man bereits installiert, als im Frühjahr 2015 überraschend ein vorläufiges Insolvenzverfahren folgte. Nun wird BlueGen unter dem Dach von Solidpower weiterentwickelt und auch zukünftig den Marktanforderungen angepasst, erklärt Guido Gummert, Geschäftsführer von Solidpower. "Mit der Übernahme der Assets der CFC und des Personals sowie Anstellung der wesentlichen Entwicklungsingenieure der ehemaligen australischen Muttergesellschaft CFCL bei der Solidpower SpA in Mezzolombardo, konnte das Wissen und Know-how der weltweit besten Ingenieure im Bereich der SOFC-Technik zusammengeführt werden. Das heute schon kommerziell verfügbare Produkt ist und bleibt der BlueGen."

Mit enormen Anstrengungen würden Fertigungsprozesse von Australien nach Europa verlagert, neue Zulieferer qualifiziert, Lieferketten neu aufgebaut und bestehende optimiert, erläutert Gummert. "So wird sich bei der Stackfertigung in Heinsberg die Fertigungstiefe weiter erhöhen. Arbeitsprozesse zur Eingangskontrolle und Qualitätssicherung werden im Werk in Heinsberg neu aufgebaut." Seit September 2015 habe man bereits wieder die ersten Aggregate ausliefern können, diesmal mit der Marke Solidpower. Zwar habe man bereits auch begonnen, zusätzliche Mitarbeiter neu einzustellen, dennoch könne noch nicht die Anzahl an BlueGen hergestellt werden, die am Markt nachgefragt wird. "Die Qualität unserer zukünftigen BlueGen steht vor der schnellen Lieferung."

Von Robert Donnerbauer
Redaktion, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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