Auf diese Unterlagen erhält auch das Watts-Projektteam Zugriff, das jederzeit beratend zur Seite steht. Bei dem Referenzprojekt beispielsweise war der Rat der Watts-Berater, das Wasserschlagdämpferset „HIU-WSD“ zu nutzen. Im Geschosswohnungsbau ist diese Ergänzung sinnvoll, um Druckspitzen, die durch schnellschließende Armaturen wie Hausgeräte oder Einhebelarmaturen auftreten, zu mindern.
Die Wohnungsstation ist eine kompakte Energiezentrale. Sie ist komplett vormontiert und muss lediglich zwischen Wohnungs- und Hausverteilung installiert werden. Das geht ganz einfach von der Hand, da nur drei Leitungen erforderlich sind. Eine Kaltwasserleitung, die zur Wohnungsstation geführt wird sowie zwei Leitungen für den Heizungsvor- und Rücklauf. Das spart zum einen Platz in den Leitungsschächten und zum anderen Investitionen im Bereich der Rohrleitungen.
Die Systemschränke sind in einer Auf- und in einer Unterputzvariante erhältlich, in unserem Beispielobjekt kam die Unterputzvariante zum Einsatz. Dank der Isolierung der Schränke nach GEG weist die Wohnungsstation nur geringe Wärmeverluste auf. Besonders clever: Im Rohbau wird lediglich der Schrank mit einer vormontierten Kugelhahnleiste eingebaut – die eigentliche Wohnungsstation folgt erst, wenn Wände und Böden fertiggestellt sind.
Passstücke für Wärmemengen- und Kaltwasserzähler sind in den Wohnungsstationen bereits verbaut. Alle Rohre sind aus hochwertigem Edelstahl, die Armaturen aus Messing und übersichtlich angeordnet. Der Wärmenetzkreislauf ist vom Heiz- und Trinkwasserkreislauf durch einen Plattenwärmeübertrager getrennt.
Im Durchflussprinzip stellen Watts-Wohnungsstationen mit bis zu 22 Liter pro Minute eine sehr gute Zapfleistung bereit. Dank der ausgeklügelten Konstruktion hat die Erzeugung des Trinkwarmwassers gegenüber dem Heizkreis Priorität. Beim Zapfvorgang aktiviert ein Durchflusswächter einen Kleinventilantrieb. Dieser schließt dann vorübergehend den Heizungsstrang – so wird die gewünschte Trinkwassertemperatur, einstellbar über ein Thermostatventil, in möglichst kurzer Zeit erreicht.
Fazit
Mittlerweile ist das Berliner Bauprojekt bewohnt und die Erfahrungen mit den Wohnungsstationen sind überaus positiv. Die Bewohner genießen optimal temperiertes, hygienisches Wasser und angenehme Raumtemperaturen.
Und auch der Bauträger zeigt sich zufrieden, das Folgeprojekt steht bereits in den Startlöchern: Die Wohnungsbaugesellschaft hat Watts nun für einen noch deutlich größeren Bau ins Boot geholt, bei dem mehr als 150 Wohnungsstationen verbaut werden sollen.