Besonderheiten bei der Montage
Die Herausforderung bei der Installation bestand unter anderem darin, die Elemente in die historische Bausubstanz einzupassen. Hier war von Vorteil, dass das Gewicht mit etwa 16,8 kg/m² inklusive Wasserfüllung als gering gilt. Jeweils ein Deckenstrahlplattenband von 4 oder 5 m war in einen Zwischenraum einzufügen, wobei wenig Platz für die Rohrdurchführung und die Anschlüsse zur Verfügung stand. Zudem musste die Binderkonstruktion auf ihre Tragfähigkeit geprüft werden, um die Positionen für die Kernbohrungen sicher festzulegen. Die Rohre für Vor- und Rücklauf in DN 20 bzw. 25 waren durch die tragenden Betonbinder zu führen.
Für die Aufhängung der Deckenstrahlplatten wurden zunächst U-Profile aus Stahl in die Schrägen montiert. An dieser Konstruktion ließen sich die "Gripple"-Drahtseilabhängungen mit Trägerklammern befestigen. An den Elementen selbst sind die Aufhängepunkte vorgegeben und werkseitig mit verschraubbaren Karabiner-Ringösen versehen, sodass die Installation zügig durchgeführt werden kann. Durch das integrierte Justiersystem werden die Platten in Längs- und Querrichtung ausgerichtet. In der Markthalle galt es, die Platten jeweils gemäß der Dachschräge zu befestigen. Lediglich im Mittelbereich der kleinen Halle wurden die Elemente waagrecht eingebaut. Hier war bei der Montage darauf zu achten, dass die Unterkante der Platte mit der Unterkante der Bogenmitte übereinstimmt. Die Verbindung der Platten sowie die Verrohrung wurden mit Pressfittings umgesetzt, für die Anschlüsse kamen flexible Schläuche zum Einsatz.
Fazit
Die historische Markthalle zeigt sich nach der Sanierung als Schmuckstück im Zentrum Herfords. Seit der Eröffnung Ende August 2019 wird das Angebot vielfältig genutzt. Die neue Haustechnik inklusive der Deckenstrahlplatten bildet das Rückgrat für ein angenehmes Einkaufs- und Genusserlebnis. Das Ergebnis der Baumaßnahme wird von allen Beteiligten positiv bewertet.