Im Hause Geiger kamen demzufolge auch unterschiedliche Produkte zum Einsatz: Im Erdgeschoss sind es zehn Deckenstrahlplatten der Baureihe „VH“ zur Aufputz-Montage. Durch eine gemeinsam mit dem Hersteller entwickelte Lösung konnten die Elemente optisch flächenbündig mit Schattenfuge in die Brettstapeldecke integriert werden. Um keine Leitungsverlegung durch den Sichtdachstuhl vornehmen zu müssen, kamen auf Bauherrenwunsch im Obergeschoss statt Deckenheizelementen sieben Wand-Bildmodule der Baureihe „VL-A“ mit individueller Bedruckung zum Einsatz. Die Eheleute Geiger hatten dafür vorab eigene Motive ausgesucht und an Vitramo übermittelt. Das Bad wird über eine Spiegelheizung „VM“ und eine elektrische Fußbodenheizung angenehm temperiert.
Bedarfsgerechte Wärme
Einer der ganz großen Vorzüge elektrischer Infrarot-Direktheizungen gegenüber fast allen anderen Heizsystemen ist ihre Schnelligkeit. Innerhalb weniger Minuten sind die Vitramo-Heizelemente „auf Betriebstemperatur“. Bis die von ihnen bestrahlten Oberflächen ebenfalls warm sind, dauert es nur wenig länger. Das ermöglicht die kurzfristige Wärmebereitstellung in jedem Raum, in dem man sich gerade aufhält. Tatsächlich speichert auch die massive Holzdecke im Haus Wärmeenergie, sodass es selbst nach dem Abschalten der Heizelemente noch lange warm bleibt.
„In Kombination mit unserer Gebäudeautomation von Loxone ist so eine optimale Regelung möglich“, erklärt Corinna Geiger. „Wir haben unsere regelmäßigen An- und Abwesenheitszeiten einprogrammiert, auch wird die Heizung automatisch abgeschaltet, wenn gelüftet wird. Unabhängig davon kann ich jederzeit einzelne Bereiche temporär unterschiedlich regeln und spüre sofort die Wirkung. Beispielsweise kann ich im Wohnzimmer den Bereich um die Sitzgruppe spontan um ein, zwei Grad höher wählen, wenn ich dort ein Buch lese.“ Mehrere auf den Tag verteilte Heizintervalle maximieren den möglichen Eigenstrombezug aus der Photovoltaikanlage und dem Batteriespeicher. Die Eigenstromdeckung liegt laut Bauherrin bei beeindruckenden 75 Prozent: „Aktuell zahlen wir monatlich nur circa 40 Euro für den aus dem Netz bezogenen Strom, der im Übrigen auch noch für eine Brauchwasser-Wärmepumpe und alle weiteren elektrischen Verbraucher im Haus eingesetzt wird.“
Positive Erfahrungen
Der Niedrigstenergie-Holzneubau der Familie Geiger ist ein Paradebeispiel für den sinnvollen Einsatz einer Infrarot-Direktheizung von Vitramo, wie sie auch im GEG als Alleinheizung eine Erfüllungsoption für die Vorgabe von 65 Prozent Heizenergie aus erneuerbaren Quellen genannt wird. Durch die hauseigene PV-Anlage mit 10 kWp und einen Stromspeicher mit 10 kWh wird ein beachtlicher Autarkiegrad mit regenerativem Eigenstrom erreicht. Zu den grundsätzlichen Vorzügen zählen die Hauseigentümer die schnelle, bedarfsgerechte Wärmebereitstellung in jedem Raum, die problemlose modulhafte Erweiterungsmöglichkeit sowie die lebenslange Wartungsfreiheit des Heizsystems. Speziell für den Hersteller Vitramo sprach die Langzeiterfahrung von optimaler Auslegung und Funktion der Infrarotheizungen, die Deckenheizelemente mit bis zu 190 °C Oberflächentemperatur, die Vielfalt der möglichen Installationsva-rianten und der Service des deutschen Herstellers.