Schlüsselfertige Heizräume auch für Industrie und Gewerbe
Für die Industrie bedeutet das externe Heizraum-Konzept ein Mehr an Flexibilität sowohl in der Produktions- als auch in der Anlagenplanung. So kann, wie bei einem nordrhein-westfälischen Hersteller von Waschmitteln, die externe Lösung auch schon vor der Fertigstellung neuer Produktionshallen zum Einsatz kommen und flexibel an jeden gewünschten Standort versetzt werden. Für die Anforderungen des Industrieunternehmens wurde eine 700 kW-Anlage mit drei getrennten Heizkreisen in einem Container verbaut. Ein integrierter 3.000 Liter-Tank sowie ein externer 10.000 Liter-Tank sorgen für eine ausreichende Heizölversorgung.
Bei weiterer Expansion der Produktionsanlagen kann der externe Heizraum aufgerüstet oder einer Zweitverwertung, zum Beispiel durch Weiterveräußerung, zugeführt werden.
Etwas ungewöhnlicher ist der Heizraum-Sonderbau für die Würzburger "Flyeralarm-Arena". Seit der letzten Saison sind für Fußball-Bundesliga-Vereine Rasenheizungen verpflichtend. Da eine nachträgliche Vergrößerung der bestehenden Heizungsräume in Würzburg aus Platzgründen ausgeschlossen war, wurden die Wärmespezialisten von heizkurier für die Sicherstellung der Wärmezufuhr hinzugezogen.
Für Würzburg baute heizkurier nach Vorgabe eines Rasenheizungsspezialisten eine 900 kW-Anlage mit einer aufwendigen Regelung, da eine konstante Temperatur für die Rasenbeheizung sehr wichtig ist. Im laufenden Betrieb fließen 102 m³ Wasser pro Stunde durch die Anlage. Dabei gilt es, eine Vorlauftemperatur von 25 °C und eine Rücklauftemperatur von 17 °C sicherzustellen.
Gespeist wird die Anlage über eine entsprechende Gaszuleitung. Da das Würzburger Stadion in einer Grundwasserschutzzone liegt, wird Wasser ohne Glykol als Betriebsmittel verwendet. Damit das Betriebsmittel nicht gefrieren kann, verfügt der Container über ein ebenfalls mit Gas betriebenes Notstromaggregat. Dieses schaltet sich automatisch ein, sollte der Strom ausfallen und sichert so die reibungslose Rasenbeheizung.
Externe Wärmelösungen sind auch im kommunalen Bereich bereits seit Jahren im saisonalen Einsatz und schonen öffentliche Budgets. So zum Beispiel im Freibadbereich. Die Vorteile der Anlagen im Container oder Stahlbetongehäuse sind, neben der räumlichen Unabhängigkeit, geringere Investitionen und eine schnellere Inbetriebnahme. Zudem entstehen deutlich weniger Schnittstellen und es besteht die Möglichkeit zur flexiblen Anpassung an die erforderliche Heizleistung.