Ebenfalls zu jener Zeit, im vierten Quartal 2019, wurde der „Dachs 0.8“ im Markt eingeführt. Wie lauten die ersten praktischen Erfahrungen mit dem Brennstoffzellenheizgerät (erdgasbetriebene PEM-Brennstoffzelle mit 0,75 kW elektrischer und 1,1 kW thermischer Leistung)?
Trotz vorhandenem Interesse galt es seit Markteinführung und Inbetriebnahme der ersten Anlagen zunächst noch, viel Bekanntmachungs- und Aufklärungsarbeit über die bis dato doch weithin unbekannte Technologie zu leisten. Unsere kostenfreien Web-Seminare für Interessenten, die wir über unsere „Dachs Akademie“ mittlerweile regelmäßig anbieten, eignen sich hierfür hervorragend und stoßen auf enormes Interesse! So nutzen wir die Möglichkeit, interessierten Endkunden das Produkt näherzubringen und die Vorteile der Brennstoffzellentechnologie aufzuzeigen. Auch unsere SenerTec-Center, über die wir unsere Produkte im Markt vertreiben, haben wir noch weiter qualifiziert, um auch beim „Dachs 0.8“ unseren hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Heute ist das Produkt angekommen, die Erfahrungen damit sind gut und wir lösen uns aus der Pionierphase.
Im Rahmen der aktuellen politischen und wissenschaftlichen Debatte rund um die Nutzung von Wasserstoff im Wärmemarkt, und damit auch im Gebäudebereich, kommt der Brennstoffzellentechnik sicherlich verstärkte Aufmerksamkeit zu. Wie positionieren Sie sich bei diesem Thema? Gibt es zudem Entwicklungen in Richtung „Wasserstoff-BHKW“?
Schon heute können wir den „Dachs“ mit einem Wasserstoffanteil von 20 Prozent betreiben und werden dies weiter ausbauen. Daher beteiligen wir uns an Forschungsprojekten und haben schon erste Piloter-fahrungen mit Wasserstoff-„Dachsen“ gesammelt. Auch hierbei möchten wir unserem Anspruch treu bleiben, unseren Kunden ein ausgereiftes und qualitativ hochwertiges Produkt anzubieten. Ich denke, Sie werden dazu wieder von uns hören.
Das Stichwort „Sektorenkopplung“ ist in diesem Zusammenhang in aller Munde. Wie definieren Sie dieses „Zauberwort“ persönlich und wie reihen Sie es ein in die SenerTec-Strategie?
Wir möchten unseren Kunden in Zukunft nicht nur Produkte, sondern Systemlösungen anbieten. Bereits heute verbinden wir energieeffiziente Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplung, Photovoltaik (PV), Batte-riespeicher und Elektroautos, mit dem Ziel, den Primärenergieverbrauch und den CO2-Ausstoß deutlich zu senken. Sektorenkopplung im Kleinen, aber wirkungsvoll.
Wind- und Solarenergie unterliegen nun mal Schwankungen, die ausgeglichen werden müssen. Vor allem nachts steht das Elektroauto meistens Zuhause und kann dann dezentral und kostengünstig mit Strom aus dem „Dachs“ an der eigenen E-Tankstelle aufgeladen werden.