Einbindung in das Gesamtsystem
Neben der projektspezifischen Beratung im Vorfeld hat Kraftwerk das BHKW "Mephisto G8" geliefert und eingebracht, die Abgasanlage im Heizraum gebaut und die steuerungstechnische Einbindung übernommen. Durch den im Lieferumfang enthaltenden Gas- sowie Heizungsanschlusssatz wurde das BHKW vom lokalen Fachhandwerk betriebsbereit angeschlossen. Ein Elektroinstallationsbetrieb hat das BHKW samt passendem Messkonzept elektrisch eingebunden und mit von Kraftwerk zur Verfügung gestellten Unterlagen beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet. Die anschließende Inbetriebnahme ist dann wiederum direkt vom Hersteller ausgeführt worden.
Damit die Gesamtanlage die gesetzten Anforderungen erfüllt, sind dabei die hydraulische Einbindung und das regelungstechnische Konzept von elementarer Bedeutung. Dies bedarf einer fachgerechten Planung im Vorfeld, welche durch die enercity Contracting GmbH realisiert wurde. Hauptziel war es, den Großteil der Wärmeversorgung ausschließlich durch das BHKW sicherzustellen.
Als zentrales Element dient dabei ein 1.500-Liter-Pufferspeicher: Zur hydraulischen Entkopplung der Volumenströme sind dabei alle Wärmeerzeuger und -verbraucher direkt am Speicher angeschlossen. Der Speicher ermöglicht dabei, die Wärmeerzeugung und den -verbrauch zeitlich voneinander zu entzerren, damit bei kurzen Lastspitzen der Kessel nicht zugeschaltet werden muss und bei geringer Abnahme das BHKW lange in Volllast laufen kann. Der Pufferspeicher wird über eine Pumpe und einen Drei-Wege-Mischer im Heizungsvorlauf geregelt entladen, die Wärme in das kleine Nahwärmenetz geschoben und an die dezentralen Wohnungsübergabestationen in den Reihenhäusern weitergegeben.
Die im BHKW-Schaltschrank integrierte Heizungsregelung übernimmt dabei das Puffermanagement und regelt den Kessel über einen digitalen Ausgang. Ebenso übernimmt das BHKW die Regelung des Drei-Wege-Mischers und damit der Nahwärme-Vorlauftemperatur. Über das Webcontrol kann die Regelstrategie parametriert und grafisch überprüft werden.
Das BHKW sendet täglich Betriebsmeldungen an einen Kraftwerk-internen Server und meldet sich bei Störungen. Zusätzlich ist das BHKW über Modbus in die Gebäudeleittechnik (GLT) von enercity Contracting eingebunden.
Fazit
Der Betrieb des Blockheizkraftwerks spart jährlich erheblich CO2 ein und ermöglicht die Nutzung der KWK auch im kleinen Maßstab. Durch das Contracting sind die korrekte Planung und der professionelle Betrieb sicher. Betreut wird die Anlage zudem von Kraftwerk im Rahmen eines Vollwartungsvertrages, in dem sämtliche Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten enthalten sind. So wird die Kompetenz zweier Unternehmen aus Hannover mit langjähriger Erfahrung in der dezentralen Energieerzeugung in einem gemeinsamen regionalen Projekt gebündelt.