Wie funktioniert „e.Cloud“ technisch betrachtet?
Binz: Egal ob „iOS“, „Android“ oder „Windows“, für den Messprozess können sämtliche Endgeräte über „e.Cloud“ mit dem entsprechenden Messgerät verbunden werden. Zur Verbindung lassen sich „Bluetooth“, Wifi oder ein USB-Anschluss nutzen. So miteinander verbunden, ist das Messgerät über das Endgerät steuerbar: Daten können abgerufen, Messzyklen eingestellt werden. Die generierten Messdaten werden dann in die Cloud-Datenbank transferiert. Dabei befindet sich der Server immer in der Nähe des Kunden, was für eine sichere Verbindung sorgt.
Über Webinterface kann man sich in die Cloud-Datenbank einloggen und je nach Nutzerprofil auf die Daten zugreifen. Es werden verschiedene Schnittstellen möglich sein, beispielsweise zu gängigen Software-Lösungen aus den Bereichen Adress- und Projektverwaltung sowie Auftragserfassung und Angebotserstellung, so dass auch Daten aus eigenen Systemen in „e.Cloud“ übernommen werden können. Umgekehrt können natürlich auch Daten aus „e.Cloud“ in firmeneigene Systeme hineinfließen. Diese totale Vernetzbarkeit bietet dem Kunden eine einzigartige Flexibilität.
Koschinsky: Wer mit „e.Cloud“ arbeitet, erhält einen großen Mehrwert: Der Service-Techniker kann sich auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren und spart viel Zeit ein – was gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und voller Auftragsbücher ein unschätzbarer Vorteil ist.
Für wen ist das neue ecom-Datenmanagementsystem hauptsächlich interessant?
Koschinsky: „e.Cloud“ ist für jeden einzelnen Kunden interessant, vom Ein-Mann-Betrieb bis hin zum Konzern. Durch die bereits erwähnte hohe Flexibilität des Systems lässt es sich genau auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden anpassen.
Für den kleineren Betrieb steht sicherlich eher die Messdatenverwaltung im Vordergrund, während für den Kundendienstleiter größerer Unternehmen die Überwachung der Geräte besonders relevant ist. Für diese unterschiedlichen Schwerpunkte wird es unterschiedliche Module geben, so dass der Kunde sich damit die Software so zusammenstellen kann, wie er sie braucht.
Apropos „Nutzerbedürfnisse“: Worauf haben Sie bei der Gestaltung des „User Interface“ besonderen Wert gelegt?
Binz: Uns ist die Ergonomie sehr wichtig, sprich eine einheitliche Oberfläche bei Software und Messgerät. So ist beides intuitiv bedienbar und der Anwender findet sich leicht zurecht. Wir haben sehr anwendungsbezogen gearbeitet und den Nutzer immer im Blick gehabt: So führt das Programm den Service-Techniker durch die einzelnen Arbeitsschritte und es gibt Voreinstellungen in den Vorgaben der Protokolle, die aber gleichzeitig über so genannte Flexfelder individuell konfigurierbar sind, wie vieles in „e.Cloud“.
Koschinsky: Ein großer Vorteil, den nur ecom bietet, ist die Fremddatenerfassung. Das heißt, mit „e.Cloud“ kann der Techniker in seinem individuellen Protokoll auch alle Daten manuell erfassen, die nicht automatisch über das ecom-Gerät eingesteuert werden. Hierdurch kann er nicht nur parallel an mehreren Messungen arbeiten, sondern auch ein einziges vollumfängliches Protokoll an den Kunden aus der App heraus versenden.
Welche ecom-Messgeräte lassen sich eigentlich mit „e.Cloud“ vernetzen?
Binz: Alle Messgeräte von ecom, die mit „Bluetooth“ oder WiFi ausgestattet sind, sind mit „e.Cloud“ vernetzbar. Dazu gehören heute bereits alle unsere Abgasmessgeräte, insgesamt sind es derzeit etwa 60 Prozent aus unserem Sortiment. Und natürlich werden alle zukünftig entwickelten ecom-Geräte völlig kompatibel sein.
Wie lange hat die Entwicklung dieses Datenmanagementsystems gedauert und wer ist daran maßgeblich beteiligt?