Übrigens: Auch in dem erwähnten Programm „SINTEG“ war das Thema „Partizipation und Akzeptanz“ ein wichtiges Betätigungsfeld. So wurden hier zahlreiche neue Methoden entwickelt und demonstriert, um Bürger und Interessierte aktiv in die Energiewende einzubinden und die Teilhabe Einzelner und der Gesellschaft bei der Energiewende zu erhöhen.
Die Stichwörter „gesellschaftliche Akzeptanz“ und „Teilhabe“ wurden jüngst auch vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg ausführlich untersucht. Die wesentliche Motivation der Studie „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem – Die deutsche Energiewende im Kontext gesellschaftlicher Verhaltensweisen“ war es, zu untersuchen, welche Einflüsse spezifische gesellschaftliche Einstellungen auf den Fortgang der Energiewende haben und wie sich dies mit Blick auf notwendige Investitionen und Kosten für den Umbau des Energiesystems auswirkt. Mit „Einstellungen“ sind hier übrigens die simulierten „Szenarien“ gemeint:
▪ Beharrung (= starke Widerstände gegen den Einsatz neuer Techniken im Privatbereich)
▪ Inakzeptanz (= starke Widerstände gegen den Ausbau großer Infrastrukturen)
▪ Suffizienz (= gesellschaftliche Verhaltensänderungen senken den Energieverbrauch deutlich)
„Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass es sich bei der Energiewende um ein gesellschaftliches Großprojekt handelt. Jetzt offenbart sich, dass man dafür einen langen Atem benötigt und der Wandel etliche Implikationen mit sich bringt, sei es für die Gesellschaft oder auch die Landschaft. Daher benötigen wir eine klare Haltung, um die Energiewende weiter voranzutreiben“, hat es Prof. Dr. Hans-Martin Henning, Leiter des Fraunhofer ISE, einmal ausgedrückt.
Dem ist (für heute) nichts mehr hinzuzufügen.
Der HeizungsJournal-Verlag bedankt sich bei den Experten für ihre Teilnahme und die engagierte Diskussion!