Die Kühlfunktion der Wärmepumpe „flexoTHERM exclusive“ für die Wohnräume wird jedoch nicht aktiv über den Kompressor bereitgestellt, sondern passiv: Im Umkehrbetrieb führt die Sole/Wasser-Wärmepumpe die Wärmelast über die Flächenheizsysteme in die Erdsonden zurück. Das bringt mit vergleichsweise minimalem Energieeinsatz eine Temperaturreduzierung von etwa 4 bis 5 K in den Räumen.
Baulich die gleichen Wärmepumpen einzusetzen, aber den Betriebspunkt jeweils auf die exakten Nutzungsprofile der Gewerbe- und Wohneinheit hin zu optimieren, war also der Schlüssel für eine ebenso effiziente wie nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Sole/Wasser-Wärmepumpe erreicht einen Wert von 4,81, die JAZ der Luft/Wasser-Wärmepumpe für die Gewerbeeinheit 4,8. „In einem Objekt mit gemischter Nutzung sind diese Werte ausgezeichnet“, bestätigt Vaillant-Verkaufsberater Hartmut Rokosch und ergänzt: „Effizienz ist bei der Nutzung erneuerbarer Energien in mehrfacher Hinsicht ein ausschlaggebender Faktor. Hohe Effizienz bedeutet schließlich kleiner dimensionierte Anlagen und damit geringere Investitionskosten. Außerdem reduziert sich der Anteil an Primärenergie am Energiebedarf – vielfach ein wichtiges Kriterium, um die lukrative BEG zu erhalten.“ Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) forciert unter anderem die Installation von Wärmepumpen.
Fazit
Ein nachhaltiges Gebäude, ein effizientes Heiz- und Kühlkonzept, ein kompakter Technikraum, aber differenzierte Anlagentechnik im Systemverbund. Diese Erfolgsformel des innovativen Wohn- und Geschäftshauses in Leipzig lässt sich auf andere Objekte mit gemischter Nutzung übertragen. Denn die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Mit kompetenter Planungsunterstützung von Seiten eines Systemlieferanten ist das für SHK-Fachhandwerker aber auch bei größeren Gebäuden auf jeden Fall zu leisten.