Heizsystem aus einem Guss erhalten
Zum effizienten Wärmekonzept der Wohnanlage gehört, dass die Warmwasserbereitung in den Wohngebäuden dezentral über Wohnungsstationen ("Flow 7000") erfolgt. Je nach Saison und Außentemperatur werden alle Gebäude mit insgesamt sieben Sole/Wasser-Wärmepumpen "Supraeco T 380-2" beheizt und mit Kühlstationen passiv gekühlt. "Die Wärmepumpe hat eine Nennwärmeleistung von 38 kW und versorgt beispielsweise in diesem Wohngebäude knapp 1.000 Quadratmeter Wohnfläche. Die ganze Heizlast und auch die Warmwasserbereitung werden von ihr abgedeckt", betont Reiner Belter, der das gesamte Wärme- und Warmwassersystem zusammen mit Bosch bei fortlaufendem Baufortschritt installiert und in Betrieb genommen hat. Das Erfolgsgeheimnis der Anlage kennt er daher bis ins Detail: "Die Wärmepumpen arbeiten mit zwei Kompressoren in verschiedenen Stufen und Stärken, je nach Wärmeanforderung. Sie sind schallgedämmt und damit sehr leise im Betrieb. Die Wärme, die sie erzeugen, wird in Pufferspeichern »Stora BH 1000 ERZ« zwischengespeichert sowie an die Übergabestationen, die jeweils in den Wohnungen stehen, abgegeben."
"Zudem werden die Solarbatterie-Speicherkaskaden mittels Photovoltaikanlage beladen. Zeiträume mit geringerer Solarstromausbeute können so problemlos überbrückt werden", fügt Peter Mausolf noch hinzu. Und auch Denis Rücker ergänzt noch einen wichtigen Aspekt: "Wenn die Steuerung erkennt, dass die elektrische Nutzung in den Gebäuden nachlässt, dann schalten wir die Wärmepumpen ein. Den benötigten Strom zur Wärmegenerierung erzeugen wir über die PV-Anlagen. Das bezeichnen wir als energieautark. Mit Photovoltaik für die Eigenenergieversorgung nicht nur den Fernseher betreiben, sondern auch die Wärmeversorgung absichern – genau das machen wir hier. Dezentrale Versorgungskonzepte sind sicherlich die Zukunft. Wir arbeiten hier schon seit langem daran und haben dadurch einen Vorsprung: Wir kennen die Hürden und technischen Barrieren und haben sie gemeistert. Damit stehen wir jetzt vor einem fertigen Projekt." Für das Planungsteam von Investor Helmut Gall ist die "Energieinsel Petershagen" damit ein Vorreiter für weitere Projekte dieser Art.