"Der Energiewende geht die Puste aus" – so lautet der Titel einer Beilage des Handelsblattes vom 7. Februar 2017. Pünktlich zu Beginn der Messe E-world in Essen wird hier der Anstoß zu einer Diskussion über Effizienzpotentiale auch in der leitungsgebundenen Stromversorgung gegeben.
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Energiewende am Ende?
Freitag, 24.03.2017
Denn anders, als der Titel des Aufmachers suggerieren mag, wird im Weiteren, wie auf der gesamten Messe diskutiert, dass sehr viele kleine Erfolge in der Summe einen großen Fortschritt bringen können. Das ist auch das Ergebnis eines mehrtätigen Messebesuchs, der noch deutlicher als früher gezeigt hat, dass wir zum Erreichen der Klimaschutzziele jedes Effizienzpotential nutzen müssen.
Während die Debatte mittlerweile nur noch darum geführt wird, wer welche Anteile an EEG-Umlagen zu bezahlen hat, zeigt sich, dass die Debatte um die Belastung der Eigenerzeugung von Mieterstrommodellen mit dezentralen KWK-Anlagen und PV-Anlagen weit am Ziel vorbeiführt und lediglich Investoren verunsichert.
Fakt ist: Wenn auch nur 20 Prozent der Stromeinsparpotentiale, die sowohl in Haushalten, in Industrieanlagen und im öffentlichen Sektor existieren, genutzt werden, entfallen viel mehr umlagepflichtige Kilowattstunden Strom, als im Bereich "Mieterstrom" genannt werden. Doch worum geht es eigentlich dabei?
Bereits im EEG ist die Verordnungsermächtigung angelegt, dass Wohnungsgesellschaften den in PV-Anlagen erzeugten Strom direkt an ihre Mieter abgeben dürfen. Die genaue Ausgestaltung soll dann per Verordnung definiert werden. Die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), die ein wichtiges Potential zur Erreichung der Klimaschutzziele darstellt (wir berichteten bereits darüber), ist zunächst von dieser Verordnungsermächtigung noch nicht erfasst.
Und dennoch zeigen zahlreiche mit KWK praktizierte Mieterstrommodelle, welche Bedeutung diese Dezentralisierung der Stromerzeugung hat: Stromerzeugung nah am Ort des Verbrauchs spart Transporte, verringert Transporte und vermindert Stromverluste bei den Übertragungswegen.
Die Wärme muss nicht über weite Wege transportiert werden: Sie wird dort erzeugt, wo sie gebraucht wird. Und, was ganz wesentlich ist, Eigentümerinnen und Eigentümer, Mieterinnen und Mieter, Wohnungsgesellschaften und alle weiteren Akteure der Wohnungswirtschaft werden dauerhaft an das Thema der Stromerzeugung herangeführt.
Das weckt, wie zahlreiche Beispiele beweisen, die Aufmerksamkeit für die Hebung weiterer Effizienzpotentiale. Es ist nicht vermessen, zu behaupten, dass jedes Blockheizkraftwerk (BHKW) im Mieterstrommodell dazu führt, dass sich immer mehr Menschen sehr genau Gedanken über die Nutzung von Energien wie Strom machen. Dabei werden naturgegebener Maßen zahlreiche Effizienzpotentiale erschlossen.
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