Jedoch sind auch im dezentralen Mieterstrommodell zahlreiche energierechtliche Bestimmungen zu beachten. Wer "mal eben" zum Stromerzeuger und zum Stromlieferant werden will, kann sich leicht im Dickicht der zahlreichen Regelungen verheddern. Und genau hierin liegt die große Chance für eine neue Kooperation: Wenn sich Wohnungswirtschaft, private Vermieter, Contractoren und Stadtwerke verbinden, lassen sich zahlreiche scheinbare Hindernisse des Mieterstrommodells leicht aus dem Weg räumen.
Dezentrale, klimaschonende Stromerzeugung und professioneller Betrieb schließen sich so nicht mehr gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. Zahllose dezentrale Anlagen lassen sich mittels Leitwarten zu "virtuellen" Kraftwerken zusammenfassen. So können große Kraftwerke bedenkenlos stillgelegt werden – die dezentralen übernehmen die Versorgung und schaffen Versorgungssicherheit!
Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem sich Heizungshandwerk, Elektrohandwerk, Contractoren und Stadtwerke zu den entsprechenden Aktionsgemeinschaften zusammenschließen müssen. Nur so kann das Gold des Klimaschutzes, das zu unseren Füßen liegt, dauerhaft gehoben und vermehrt werden.
Mieterstrom bedeutet praktizierten Klimaschutz, Bildungsarbeit und Wertschöpfung für den Immobilienbestand aus einem Guss. Besser kann es nicht gehen.
Die Technik steht bereits heute zur Verfügung. In zahllosen Varianten sind Anlagen aller Größen in ausgereifter Qualität auf dem Markt erhältlich.
Die Verbindung von dezentraler KWK mit Photovoltaik ist erprobt und wird bereits in Ansätzen praktiziert (vgl. "BHKW des Jahres" 2016, Stadtwerke Konstanz). Die Versorgungssicherheit ist gerade durch die Kombination unterschiedlichster Energieformen gewährleistet. Und so lautet unser Fazit: Die Energiewende geht mit der KWK.