Herkömmlicher hydraulischer Abgleich in Zweirohrheizungsanlagen
In einer Zweirohrheizungsanlage gibt es zwei separate Rohrsysteme: ein Vorlaufrohr, das heißes Wasser zu den Heizkörpern führt und ein Rücklaufrohr, welches das abgekühlte Wasser vom Heizkörper zurückführt. Der hydraulische Abgleich erfolgt hier ähnlich wie in Einrohrheizungsanlagen über das Einstellen der Thermostatventile an den Heizkörpern und über das Einstellen der Vorlauftemperatur am Kessel.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Systemen liegt in der Art und Weise, wie das Wasser durch das System fließt und wie die Ventile und Temperatureinstellungen verwendet werden, um den hydraulischen Abgleich zu erreichen. Da in Zweirohrsystemen der Vor- und Rücklauf voneinander getrennt sind, hat man hier mehr Kontrolle über die Temperatur in jedem Heizkörper – während in einem Einrohrheizsystem die Temperatur des Heizkörpers stärker von der Position des Heizkörpers im Heizsystem abhängt.
Herkömmlicher hydraulischer Abgleich in Fußbodenheizungen
Im Vergleich zu Heizkörpern oder Radiatoren haben Fußbodenheizungen eine größere Oberfläche, über die die Wärme abgegeben wird. Die Rohrleitungen sind i.d.R. eng miteinander verflochten und gleichmäßig verteilt. Zugleich kann die Wärmeabgabe je nach Bodendicke und Oberbelag wie Fliese, Parkett oder Teppich variieren. Hier gibt es verschiedene Systeme für den hydraulischen Abgleich. Bei Flächenheizungen im Bestand darf für eine Förderung seit Januar 2023 der hydraulische Abgleich nur nach Verfahren B gemäß des Bestätigungsformulars des hydraulischen Abgleichs der VdZ erfolgen. Dabei erfolgt eine überschlägige Berechnung der Heizwassermenge der einzelnen Heizkreise. Die Dimensionierung der Anlage ist anhand der Heizlastermittlung nach DIN 12831 vorgeschrieben.
Trotz Fachkräftemangel schnell durchgeführt: zertifizierter digitaler hydraulischer Abgleich
Trotz des Mangels an Fachkräften besteht der Gesetzgeber auf den zwei knappen Fristen 30.09.2023 bzw. 15.09.2024. Bis dahin müssen bzw. mussten alle Heizanlagen in größeren Gebäuden hydraulisch abgeglichen werden (mit wenigen Ausnahmen). Bei dem blossom-ic Verfahren wird der hydraulische Abgleich ohne großen Aufwand vorgenommen: Lediglich die Gebäudehülle muss berechnet werden, der Zustand der Heizungsanlage wird überprüft und die zentrale Steuereinheit mit intelligenter Software, das sogenannte Gateway, muss angeschlossen werden. Daraufhin werden die blossom-ic Anlagenkomponenten installiert und auf dem Gateway registriert. Sobald dies geschehen ist, gleicht das blossom-ic System die Heizungsanlage permanent vollautomatisch hydraulisch ab. Es herrscht somit zu jeder Zeit eine optimale Hydraulik im Heizungsrohrleitungsnetz – egal ob es sich um eine Einrohr-, Zweirohr- oder Flächenheizung handelt. Nach Durchlaufen des Algorithmus dhb bekommt der Nutzer Informationen über unterdimensionierte Heizkörper, die getauscht werden müssen und die optimale Justierung der Heizkurve. Bei Anschluss des Gateways an einen Router lassen sich alle Einstellungen zusätzlich per Smartphone vornehmen. Das Gateway übernimmt in Kombination mit den Thermostaten automatisch und permanent den hydraulischen Abgleich. Das System arbeitet dabei im homesicheren Bereich. Neben dem digitalen hydraulischen Abgleich kombiniert das System ein Smart Home Funk-Regelsystem zur Heizungssteuerung mit erweiterbaren Funktionen.
Ein Fazit
Ein konventioneller, hydraulischer Abgleich (statisch) kann die Energiekosten um bis zu 5% senken und ist damit eine sinnvolle Maßnahme. Die Verfahren A und B sind jedoch gerade in der Kürze der vorgeschriebenen Fristen sehr aufwendig umsetzbar. Je nach Heizungsanlage sind verschiedene Eigenschaften und Betriebsparameter zu beachten, auch im Hinblick auf mögliche Förderungen. Eine mögliche Alternative können digitale Systeme bieten: So ist das zertifizierte System des Memminger Regelungsspezialisten blossom-ic schnell installierbar, es sind keine Elektro-Arbeiten notwendig, das Entleeren und Befüllen der Heizungsanlage entfällt. Durch einen digitalen Abgleich lassen sich statt 5% sogar bis zu 10% Energie einsparen. Zusätzlich werden bis zu 15% durch die parallel stattfindende Digitalisierung der Raumtemperaturregelung erreicht.