Dann wäre auch hier die H2-Beimischung im Erdgasnetz problemlos möglich.
Materialverträglichkeiten beim Zumischen von H2
Themenübergreifend müssen alle in der Erdgasinfrastruktur eingesetzten Metalle und Kunststoffe (vorwiegend bei den eingesetzten Armaturen und Geräten) eine H2-Verträglichkeit vorweisen. Hinsichtlich einer anvisierten H2-Konzentration von 10 Vol.-% im Erdgasnetz besteht in diesem Zusammenhang nach aktuellem Kenntnisstand kein Handlungsbedarf.
Gasbeschaffenheit/Abrechnung bei der H2-Zumischung ins Erdgasnetz
Der Brennwert von Erdgas liegt pro Kubikmeter drei- bis viermal höher als der von Wasserstoff. Auf der anderen Seite beträgt die Dichte von Erdgas im Mittel 0,7 kg/m3, die von H2 nur rund 0,08 kg/m3.
Der Brennwert von Wasserstoff pro Kilogramm ist damit grob um den Faktor 3 höher als der von Erdgas. Das heißt, der Wobbe-Index als Maßeinheit für die regionale Erdgasqualität, auf den die Gasgeräte seitens der Hersteller eingestellt werden, verändert sich mit einigen Prozent Wasserstoff im Brenngas nur in einem relativ schmalen Bereich, da die entsprechende Formel den Heizwert mit der Dichte ins Verhältnis setzt.
Im DVGW-Projekt G3-02-12 "Einfluss von Wasserstoff auf die Energiemessung und Abrechnung" wird unter anderem dieses Thema behandelt.
Neu entwickelte Prozessgaschromatographen (PGC) können im Erdgas Wasserstoff detektieren und eine Software lässt bei der Abrechnung die Umrechnung auf den Gesamtbrennwert zu.