Einen weiteren Vorteil bieten Erdwärmepumpen im Hinblick auf die Geräuschentwicklung: Da sie im Gegensatz zu Luftwärmepumpen keine Luft bewegen müssen und damit auch keinen Ventilator zum Ansaugen der Umgebungsluft benötigen, arbeiten sie besonders geräuscharm – tatsächlich gilt ihr Lärmpegel als vernachlässigbar. Sie eignen sich somit weitestgehend uneingeschränkt für die Innenaufstellung in Technik- und Heizungsräumen. Luftwärmepumpen hingegen produzieren aufgrund des Ventilatorbetriebs deutlich mehr Geräusche und können, je nach Umgebungssituation, nicht uneingeschränkt eingesetzt werden.
Standardisierte Systemlösungen
Damit die Erdwärmepumpe ihre Stärken hinsichtlich Effizienz und Geräuschemission voll ausspielen kann, ist eine korrekte Installation und Inbetriebnahme unverzichtbar. Für den zuständigen Fachhandwerker empfiehlt es sich daher, die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Wärmepumpenhersteller wie Stiebel Eltron zu suchen, der den gesamten Installationsprozess unterstützt, im Kundendienstfall beratend zur Seite steht und darüber hinaus regelmäßige Schulungen anbietet. Angesichts des hohen Sanierungsdrucks und des eklatanten Fachkräftemangels stellt das Unternehmen vorkonfigurierte Systemlösungen bereit, die für 70 bis 80 Prozent aller Anwendungsfälle geeignet sind und sich besonders zeitsparend verbauen lassen.
Für die unkomplizierte Erdwärmepumpen-Montage im Neubau ist beispielsweise eine kompakte Wärmepumpe mit integriertem Warmwasserspeicher vorgesehen; das Set für den Bestand umfasst eine Kombination aus Wärmepumpe und separatem Integralspeicher. Beide Sets sind montagefreundlich konzipiert, verbrauchen nur wenig Aufstellfläche und erzielen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 °C, mit denen sich selbst klassische Altbauten effektiv beheizen lassen. Darüber hinaus unterstützt der Wärmepumpenhersteller auch bei der Entwicklung individueller Systemlösungen, die sich durch die vorkonfigurierten Sets nicht abdecken lassen.
Fazit
Sofern es Gebäudestandort, Budget und Zeitplan des Anwenders zulassen, sollte die Errichtung einer Erdwärmepumpe unbedingt in Betracht gezogen werden. Unbestreitbar ist natürlich, dass die Installation zunächst mit hohen Investitionskosten verbunden ist. Hier schafft die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) jedoch eine spürbare Entlastung: Ersetzt die Erdwärmepumpe eine Ölheizung beliebigen Alters oder eine mindestens 20 Jahre alte Gasheizung, wird der Einbau mit 40 Prozent gefördert; ersetzt sie eine Gasheizung, die jünger ist als 20 Jahre, beträgt der Förderanteil immer noch 30 Prozent.
Ist die Hürde der Anfangsinvestition genommen, kann die Erdwärmepumpe im laufenden Betrieb durch hohe Effizienz überzeugen. So fallen die Jahresbetriebskosten im Vergleich zur Luftwärmepumpe deutlich geringer aus. Durch effizienzsteigernde Maßnahmen lassen sich die jährlichen Einsparungen sogar noch weiter maximieren. Dazu gehört beispielsweise die Einbindung von „Smart Heating“-Systemen und die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs, der durch eine optimale Wärmeverteilung und -übergabe im Gebäude die Absenkung der Vorlauftemperatur ermöglicht und gemäß BEG ohnehin Grundvoraussetzung für eine Förderung ist.