Optimale Arbeitsteilung
Sie, die Daten, hat Felix Kruse in den letzten Jahren gemessen und gesammelt und in umfangreichen Variationsrechnungen eingesetzt. Das Diagramm zeigt grafisch das Ergebnis. Demnach ergibt sich bei einem Wärmepumpen-Anteil von 45 Prozent ein Kostenminimum. Das BHKW läuft dann etwa 3.000 Vollbetriebsstunden im Jahr, was in etwa dem Förderzeitraum nach KWKG entspricht. Wie das Konzept hinsichtlich der Steuerung realisiert werden kann, hat der ausgebildete Maschinenbauingenieur mit dem Hersteller Dimplex bei einem Besuch in Kulmbach besprochen. „Das war sehr hilfreich. Der zuständige Servicemitarbeiter der Firma, Matthias Böttcher, brachte hinsichtlich der hydraulischen Konzeption langjähriges Wissen im Wärmepumpenbetrieb in das Projekt ein. Knackpunkt war die Rücklauftemperatur im Gesamtsystem. Hierfür war es gut, dass der Wärmeverbund ein paar Monate vor dem Wärmepumpeneinbau startete. So konnte ich anhand von Langzeitmessungen nachweisen, dass die Rücklauftemperatur zu den Wärmeerzeugern trotz der hohen System-Vorlauftemperatur des BHKWs von etwa 80 °C sich stets weit entfernt von den kritischen Grenzen bewegt.“
Und dies selbst im Sommer bei fast ausschließlicher Wärmeabnahme durch die Warmwasserbereitung. „Eine Erkenntnis ist die, dass sich im Heizungsbetrieb nur mit dem BHKW bei einem sauberen hydraulischen Abgleich aller Heizkreise mit niedrigen Vorlauftemperaturen im Gefolge für eine Wärmepumpe adäquate Rücklauftemperaturen von etwa 28 bis 32 °C einstellen.“
Fortsetzung folgt
Wenn für alle Komponenten Betriebserfahrungen vorliegen, soll in einem weiteren Beitrag im Heizungs-Journal auf das Schaltungsschema, auf die Gesamtkosten und auf die Leistungsfähigkeit solch einer Mini-Quartierslösung zusammenfassend eingegangen werden.