Fußbodenheizungen sorgen für Behaglichkeit und gelten als energieeffiziente Form der Wärmeübergabe – und sind dennoch oft nicht regelkonform ausgeführt. Das Problem: Die EnEV (Energieeinsparverordnung) schreibt selbsttätig wirkende Einrichtungen zur raumweisen Regelung der Raumtemperatur bei Räumen mit einer Nutzfläche von mehr als 6 m² vor. In der Praxis ist das oft nicht umsetzbar. Verstöße jedoch können teuer werden. Abhilfe schaffen moderne Installationslösungen – so zum Beispiel in einem neuen Vierfamilienhaus in Ingolstadt.
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Fußbodenheizung EnEV-konform umsetzen
Donnerstag, 02.03.2017
Problem: Heizkreisverteiler der Fußbodenheizung müssen ins Schlafzimmer
In keinem anderen Raum im Haus ist Komfort so wichtig wie im Schlafzimmer. Damit in einem neuen Vierfamilienhaus in Ingolstadt optimale Bedingungen für einen erholsamen Schlaf geschaffen werden konnten, mussten die Bauherren eine besonders komplizierte Hürde nehmen: Aus bautechnischen Gründen war es notwendig, den Heizkreisverteiler der Fußbodenheizung ausgerechnet im Schlafzimmer zu montieren.
Für die Experten der BayWa Haustechnik aus Großmehring, die mit der Installation der Fußbodenheizung beauftragt wurden, führte kein Weg daran vorbei, die entsprechenden Zuleitungen vom Heizkreisverteiler zu den einzelnen Räumen, die sogenannten durchlaufenden Zuleitungen, quer durch das Schlafzimmer und den davorliegenden Flur zu führen.
Die durchlaufenden Zuleitungen jedoch geben Wärme ab, die zu einer unkontrollierbaren Erwärmung von Schlafzimmer und Flur führen würde. Zumindest dann, wenn diese wie herkömmlich direkt im Estrich verlegt werden. Dabei handelt es sich um ein gängiges Problem, das jedoch meist den Flur betrifft und aufgrund der hohen Wärmeabgabe und daraus resultierenden hohen Oberflächentemperaturen insbesondere bei Parkettbelägen durchaus auch zu Materialschäden führen kann. Im Schlafzimmer – wie im Ingolstädter Präzedenzfall – wären die negativen Nebeneffekte besonders stark ins Gewicht gefallen.
Und nicht nur der Wohnkomfort leidet bei herkömmlichen Installationstechniken, auch in Sachen Energieeffizienz gibt es Abzug. Nicht umsonst schreibt die EnEV für jeden Raum mit mehr als 6 m² Wohnfläche separat regelbare Heizkreise vor. Hat der Bauherr Pech, landet ein solcher Fall vor Gericht – die Fußbodenkonstruktion muss aufgerissen und die komplette Installation der Heizungsrohre überarbeitet werden. Das kostet Zeit, Geld und Nerven. Vor diesem Hintergrund war die Forderung der Ingolstädter Bauherren klar formuliert: Besser kein Risiko eingehen – das muss auch anders gehen!
Lösung: Das Installationssystem "x-net connect" von Kermi
Um den komplexen Gegebenheiten im Ingolstädter Neubau gerecht zu werden, setzten die BayWa-Experten auf eine Marktneuheit. Als einer der europaweit führenden Hersteller für Heiztechnik hat Kermi mit dem Installationssystem "x-net connect" eine EnEV-konforme Lösung für das weit verbreitete Problem entwickelt, die die Wärme gezielt unter dem Estrich hindurchleitet und so den Energieverlust der Fußbodenheizung minimiert.
Die durchlaufenden Zuleitungen werden ab dem Verteiler, wo der Wärmeverlust auftritt, zunächst in die Dämmebene unterhalb des Estrichs geführt. Erst nach den kritischen Bereichen, meist Flurbereiche, tauchen sie wieder in die Estrichebene ein. So wird kaum mehr ungewollt Wärme abgegeben. Die Dämmwirkung betrage annähernd 100 Prozent. Konventionell in den Estrich eingebettete Rohrleitungen dementsprechend zuverlässig zu isolieren, war in der Baupraxis bislang nicht realisierbar.
Der elementarste Vorteil: Dadurch, dass die Zuleitungen in der darunterliegenden Dämmschicht installiert sind, bleibt in der Estrichebene darüber genug Raum für einen separat regelbaren Heizkreis. So lässt sich die in der EnEV vorgeschriebene Einzelraumregelung auch in Verteilräumen wie Flurbereichen realisieren und es entsteht eine gleichmäßige normkonforme Fußboden-Oberflächentemperatur ohne spürbare Warm- und Kaltzonen.
Weiterführende Informationen: http://www.kermi.de/raumklima
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