Bedarfsgerechte Regelung und optimale Anpassung an die Raumnutzung
Die "EGOs" führen sofort nach der Installation des Systems auf der Baustelle einen belastbaren hydraulischen Ab-gleich durch. Dabei schließen die neuartigen Stellantriebe den "Faktor Mensch" bei der Heizkreis-Regulierung komplett aus. Sensoren an den Leitungen messen Temperaturunterschiede – den Rest erledigen, nach Angabe des Herstellers, KI und Mikrochip, indem sie fortlaufend die jeweils korrekte Temperaturspreizung und die entsprechende Ventilstellung berechnen. Und das nicht nur einmalig bei der Inbetriebnahme, sondern permanent.
"Für Planer und Handwerker ist das System ein Glücksfall, denn »EGO« übernimmt damit die Verantwortung für einen technisch absolut korrekten hydraulischen Abgleich", so Thomas Straub, Prokurist der Straub KG. Aufwändige Neuberechnungen bei einer Sanierung oder beim nachträglichen Abgleich eines Verteilersystems seien aufgrund des KI-Chips und der "Intelligent-Flow-Control" genannten, integrierten Software zukünftig überflüssig.
Auf Grundlage der permanent vorliegenden Messwerte erkennt die "EGO"-KI die Systemumgebung selbstständig, lernt das Nutzverhalten der Bewohner und passt das gesamte Fußbodenheizsystem auch nach Jahren noch an eine Änderung der Raumnutzung oder bauliche Maßnahmen an.
Bereits in einem frühen Entwicklungsstadium wurde gemeinsam mit Professoren für Simulations- und Regelungstechnik der Hochschule Esslingen eine Simulationsumgebung entwickelt, die alle in der Praxis denkbaren Szenarien eines Fußbodenheizungssystems umfasst. Damit wurden während der gesamten Entwicklungszeit unzählige Bauart- und Nutzungszustände mit allen erdenklichen Störgrößen simuliert. Als Ergebnis entstand der "Intelligent-Flow-Control"- Algorithmus. Dieser ermöglicht es dem "EGO", selbstständig und unabhängig seinen jeweiligen Heizkreis zu regeln, ohne dabei benachbarte Heizkreise zu beeinflussen bzw. zu stören.
Im Jahr 2016 begannen, laut Straub, umfangreiche Praxistests in Einfamilienhäusern und Wohnungen: Dort beweisen die Prototypen der Regelventile bis heute nicht nur die Funktion an sich, sondern auch die Leistungsfähigkeit über ein breites Anwendungsspektrum.
Fazit
Die Verbindung von Elektronik und intelligenter Software in einer unabhängig arbeitenden, selbstlernenden und hochkompatiblen Komponente für den hydraulischen Abgleich von Fußbodenheizungssystemen ist in der Handhabung für das installierende Fachhandwerk eine echte Verbesserung. Anfang 2019 soll "EGO" auf den Markt kommen und BAFA- sowie KfW-förderfähig sein.
Die Mehrkosten gegenüber herkömmlichen Stellantrieben amortisieren sich durch die Zeitersparnis direkt mit der Installation, da eine Berechnung und die manuelle Durchführung des hydraulischen Abgleichs vollständig entfallen.