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Gebäudeautomation: Der Trend geht zu Synergien

Managementebene und Energiemonitoring wachsen zusammen

Mittwoch, 13.07.2016

Die Gebäudeautomation wird anspruchsvoller: Energieeffizienz ist ein immer wichtigeres Thema bei Betreibern, neue Normen stellen höhere Anforderungen bei der Erfassung. Die Lösung: Synergien. Das heißt: Managementsoftware und integriertes Energiemonitoring. Das hier vorgestellte System "Vision Center" von Sauter ermöglicht als Kombination aus Gebäudeleittechnik und Energiemonitoring ein effektives Energiemanagement.

In der Gebäudeautomation (GA) war bislang der Einsatz einer Gebäudeleittechnik (GLT)-Software und eines zusätzlichen, eigenständigen Energiemanagementsystems (EMS) üblich. Da bei den Gebäudebetreibern das Energieeffizienzbewusstsein jedoch gestiegen ist und gängige Zertifizierungssysteme und Normen immer häufiger und detaillierter eine Aufzeichnung von Energieströmen sowie einen Nachweis über die Energieverbräuche von Gebäuden fordern, geht der Trend bei neuen Projekten in der Gebäudeautomation immer stärker zu einer übergeordneten Managementsoftware mit integriertem Energiemonitoring.

Sauter "Vision Center": geringe Kosten, großer Nutzen

Systeme wie Sauter "Vision Center" haben gegenüber separaten Lösungen den Vorteil geringer Investitions- und Softwarewartungskosten aufgrund von Synergieeffekten. Auch ermöglichen sie unter anderem eine gemeinsame Prozessanbindung über die Gebäudeautomation, die Nutzung einer gemeinsamen Datenbank sowie einen direkten Zugriff auf die gemeinsamen Daten. Durch die Integration von Benutzermanagement und Audit-Trail sind die Zugriffsrechte in "Vision Center" außerdem personalisierbar und die Benutzeraktivitäten sicher protokolliert. Somit ist diese Lösung sogar für validierte Pharmaanlagen geeignet.

Das Sauter EMS mit zentraler Übersicht für alle relevanten Medienverbräuche
Quelle: Sauter
Das Sauter EMS hat eine zentrale Übersicht für alle relevanten Medienverbräuche.

Energiemanagement ist entscheidend für Energieeffizienz

Das Energiemanagement ist in Gebäuden das zentrale Werkzeug für ein energieeffizientes Betreiben und Optimieren der haustechnischen Anlagen und somit unerlässlich für ein erfolgreiches technisches Facility Management. Um eine Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen zu realisieren, benötigt dieser Optimierungsprozess automatisierte und standardisierte EMS-Auswertungen zur Erfüllung von Richtlinien und nationalen sowie internationalen Zertifizierungen wie beispielsweise ISO 50001, DGNB, LEED, Minergie, Breeam oder eu.bac Systems. Das Ziel von Energiemanagementsystemen ist somit die einfache, nachvollziehbare Visualisierung, die Auswertung und die Darstellung von jeglichen Energieverbräuchen in Gebäuden anhand von anerkannten Kennzahlen, Vergleichswerten und Grafiken.

Bisher sind üblicherweise neben der GLT-Software zusätzliche Energiemanagementsysteme in der Gebäudeautomation zum Einsatz gekommen. Diese Lösungen sind nach wie vor sinnvoll, wenn beispielsweise keine GLT vorhanden ist, die bestehende GLT über keine EMS-Funktionalität verfügt oder keine Anbindung an die Gebäudeautomation möglich oder gewollt ist. Gleiches gilt, wenn spezielle EMS-Visualisierungen, wie "Sankey"-Diagramme, oder die direkte Integration der Daten in weitere ERP- und Abrechnungssysteme erforderlich sind. Die Verbrauchszähler können bei einem eigenständigen Energiemanagement unabhängig von der installierten Gebäudeautomation über separate Hardwarekomponenten, sogenannte Energie-Datenlogger (EDL), zum EMS übertragen werden. Alternativ können die Verbrauchswerte über die vorhandenen Automationsstationen und Raumcontroller der Gebäudeautomation geführt und in der bestehenden GLT-Software zentralisiert werden. Über eine Softwareschnittstelle ("Software Data Connector", "SDC") können diese Informationen anschließend in das eigenständige Energiemanagementsystem weitergeleitet werden.

Ein EMS visualisiert zunächst einmal alle relevanten Medienverbräuche - idealerweise in einer zentralen Übersicht, die dann als Ausgangspunkt für weitere, detailliertere Auswertungen dient. Hierbei ist es wichtig, dass der Anwender diese Übersichts- und Auswertungsoberflächen selbstständig und ohne IT-Fachwissen an seine täglichen Aufgaben anpassen kann. Auch sollten solche Systeme periodisch Reports mit aktuellen Inhalten - von der reinen Information bis hin zur intensiven Analyse - an einen definierten Adressatenkreis versenden können. Weiter ist es erforderlich, dass dem technischen Facility Management spezielle Visualisierungen zur Verfügung stehen, um die laufenden Regelstrategien bewerten und optimieren zu können. Das Sauter EMS ("Energy Management Solution") beispielsweise bietet als eigenständiges EMS diese Funktionalitäten. Darüber hinaus sollten die Energieströme und -verbräuche innerhalb des Gebäudes für die Gebäudenutzer kontinuierlich und aktuell visualisiert werden, damit diese ein Gefühl für den aktuellen Energieverbrauch und die Auswirkungen des eigenen Handelns bekommen. Bei einigen Projekten hat Sauter zu diesem Zweck im Eingangsbereich der Gebäude einen "Green Building Monitor" ("GBM") installiert, auf dem permanent die aktuellen gebäudespezifischen Verbrauchswerte und Energieströme aus dem EMS dargestellt werden.

Weiterführende Informationen: http://www.sauter-cumulus.de

Von Andreas Wetzel
Leiter Gebäudeautomation, Sauter Deutschland
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