Ist das Heizen von gestern noch mit dem Heizen von heute zu vergleichen?
Reiter: Hier hat sich wahnsinnig viel verändert – und daher ist es umso ärgerlicher, dass in manchen Köpfen beim Thema elektrisches Heizen die alten Nachtspeicheröfen auftauchen. Zeitgemäße Elektroheizungen haben mittlerweile nichts mehr mit diesen Systemen gemeinsam. Moderne Gebäude und thermisch sanierte Altbauten zeichnen sich durch einen geringen Heizwärmebedarf aus – viele der traditionellen Heizsysteme sind daher schlicht überdimensioniert. Die elektrische Heizung eignet sich hier optimal, da sie besonders effizient einsetzbar ist – denn jeder Raum kann einzeln und individuell temperiert werden.
In Kombination mit einer PV-Anlage, einem Batteriespeicher und Energiemanagement-System und einer smarten Steuerung erhält man das intelligente „Zero Emission Home“, ein Konzept, an dem wir seit einigen Jahren arbeiten. Wir haben hier bereits einige Projekte, die mehr Strom produzieren als sie verbrauchen. Einfamilienhäuser, die für den Gesamtstrom (also inklusive Haushaltsstrom) nicht mehr als 80 Euro pro Monat an Kosten haben. Grundsätzlich sehen wir die Transformation vom Verheizen fossiler Brennstoffe zum CO2-freien Heizen. Ziel ist nicht nur, ein Heizsystem zu verkaufen, sondern ein Energiekonzept, das alle Bedürfnisse von der Stromerzeugung über die Stromspeicherung bis zur Mobilität und der gesunden Wärme und Luft abdeckt.
Was wünschen Sie sich für die nächsten 40 Jahre?
Reiter: Dass unsere Vision des CO2-freien Heizens Wirklichkeit wird – und wir so für unsere Kinder und Enkel eine saubere, lebenswerte Umwelt hinterlassen, in der sie aufwachsen können.