Einer Studie der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zufolge, sind aktuell nur 31 Prozent der etwa 15,5 Millionen ...
Genau erfassen, effektiv optimieren
Hydraulischer Abgleich mit messtechnischem Verfahren
Dienstag, 30.04.2024
... zentral beheizten Wohngebäude in Deutschland hydraulisch abgeglichen – immerhin ein Zuwachs um 13 Prozent-punkte innerhalb von sechs Jahren. Umgekehrt werden in 69 Prozent der Wohngebäude immer noch ineffiziente Heizungsanlagen betrieben, wodurch etwa drei Milliarden Euro an zusätzlichen Energiekosten pro Jahr anfallen.
Klassische Kennzeichen hydraulisch nicht abgeglichener Anlagen sind: Übermäßige Erwärmung der Räume, die sich in der Nähe der Heizanlage – die zumeist im Keller steht – befinden. Räume, die fernab des Wärmeerzeugers liegen, werden nicht optimal geheizt. Entsprechend muss die Vorlauftemperatur höher als nötig gewählt werden und die ebenfalls meist zu hohen Rücklauftemperaturen verhindern den energieeffizienten Betrieb des Heizgeräts.
Ein hydraulischer Abgleich basierend zum Beispiel auf einer Heizlastermittlung nach dem patentierten messtechnischen Verfahren von myWarm kann hier den Komfort erhöhen und helfen, das enorme Einsparpotential zu heben. myWarm führt den hydraulischen Abgleich als Full-Service-Dienstleistung in Heizungssystemen vollständig durch. Dazu nutzt das Verfahren computergesteuerte Mess- und Einstellmodule, die Servicemitarbeitende an den Heizkörpern montieren. Die Messkomponenten übermitteln kontinuierlich Vor- und Rücklauftemperaturen am Heizkörper sowie Raumtemperaturen an einen Leitstand. Dort werden die Daten durch einen Algorithmus ausgewertet und Einstellwerte für Heizkörperventile, Differenzdruckregler und Pumpen aus den kontrollierten Lastsituationen ermittelt.
Nach der Analyse sendet der Algorithmus Befehle an die Einstellmodule an den Heizkörpern, damit sie die richtige Voreinstellung zur optimalen Versorgung jedes einzelnen Heizkörpers vornehmen. Neben den Durchflussmengen stellen die Servicemitarbeitenden auch Pumpenleistungen und Wärmeerzeugungsanlagen richtig ein und beheben Fehler im System. Auch Heizkörper, die keine voreinstellbaren Heizkörperventile besitzen, können mit dem Verfahren eingestellt und hydraulisch abgeglichen werden. Dies geschieht über den von myWarm eigens entwickelten Ventilhubbegrenzer. Größere Umbauarbeiten an den Heizkörpern entfallen somit.
Nach der Optimierung werden sämtliche Mess- und Einstellkomponenten wieder abmontiert – lediglich die Ventilhubbegrenzer verbleiben dauerhaft in den Liegenschaften. Auf- und Abbau der Komponenten sind in wenigen Mi-nuten pro Heizfläche erledigt. Für Prüfung und Abgleich in einem Mehrfamilienhaus mit beispielsweise 300 Einstellpunkten ist etwa eine Woche zu veranschlagen.
Auch komplexe Heizungssysteme mit mehr als 1.000 Heizkörpern und Systeme mit Fancoils, Luftheizern in Hallen, Lüftungsanlagen usw. kann myWarm abgleichen. Aufgrund des konsequenten temperaturmesstechnischen Ansatzes berücksichtigt das Abgleichverfahren von myWarm im Vergleich zu anderen Verfahren die gerade in Bestandsanlagen oft hohen und unberechenbaren thermischen Verluste im Verteilsystem. Damit sichert dieser Ansatz, dass nicht nur die richtigen Wassermengen, sondern auch die richtigen Wärmemengen an jeder Heizfläche und in jedem Raum in jeder Lastsituation der Anlage bei optimierten Systemtemperaturen und Pumpenleistungen zur Verfügung stehen.
Gesetzliche Neuregelungen zum hydraulischen Abgleich
Mit der „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen“ (EnSimiMaV) wurde der hydraulische Abgleich für Nichtwohngebäude ab 1.000 m2 beheizter Fläche sowie große Wohngebäude mit mindestens zehn Wohneinheiten, die Gas als Energieträger zum Heizen verwenden, schon bis zum 30. September 2023 Pflicht. Eigentümer von Wohngebäuden ab sechs Wohneinheiten mit Gas-Zentralheizung haben dafür noch bis zum 15. September 2024 Zeit. Die EnSimiMaV tritt dann mit 30. September 2024 außer Kraft.
Weiterführende Informationen: https://www.brunata-metrona.de/
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