Nachspeisung automatisieren
Nachspeisungen agieren in der Regel durch manuelles Zuschalten oder können automatisch nach Bedarf arbeiten. Automatisierte Systeme wie die „Heaty Complete Advanced“ überwachen den Wasserstand der Druckhaltung und speisen über die Füllkombi dann, je nach Bedarf, aufbereitetes Wasser nach. Teilweise geben die Systeme optische und akustische Alarme, beispielsweise bei erschöpftem Mischbettharz.
Um die in der VDI 2035 empfohlenen Werte (Härte von 0,3 °dH, Leitfähigkeit ≤ 100 μS/cm, pH-Wert von 8,2–10 in Edelstahlanlagen bzw. 8,2–9 bei Aluminiumbauteilen) erfüllen zu können, gibt es spezielle Mischbettharze (Ionenaustauscher). Diese liefern, je nach Qualität, neben einer Entsalzung des Wassers auf < 100 µS/cm (entspricht 0–2 °dH) auch einen pH-Wert des Füllwassers im geforderten Bereich.
Teilweise wirken die Mischbettharze, laut UWS Technologie, auch keimhemmend auf von außen eingetragene Verunreinigungen. Der Einsatzbereich liegt meist in einer Temperaturspanne von 3 bis 40 °C. Natürlich sind auch Systeme mit Anbindung an die Gebäudeleittechnik auf dem Markt.
Installation der Nachspeisung
Komplette Nachspeiseeinheiten bestehen aus einer Füllkombination inklusive Systemtrenner, dem Mischbettharz und einem integrierten Wasserzähler. Die Einheit wird zwischen Kaltwasseranschluss und Rücklauf integriert. Wichtig dabei ist die Beachtung der Fließrichtung. Die Füllkombi dient zur Automatisierung des Nachspeisevorgangs. Dabei verhindert der Systemtrenner das Rückfließen des Heizungswassers in die Trinkwasserinstallation. Der Anschluss der Füllkombi muss so ausgeführt werden, dass keine Stagnation entsteht. Oft werden Nachspeisungen zu groß ausgelegt. Deswegen bietet UWS eine praktische Auslegungshilfe an, um die richtige Nachspeisekapazität einfach zu ermitteln und eine effiziente Nachspeisung zu gewährleisten: https://uws-technologie.de/berechnungstools
Was bringt die Zukunft?
Inzwischen gibt es zahlreiche Lösungen zur Anbindung an die Gebäudeleittechnik. Diese melden über einen Access-Point verschiedene Parameter weiter. Zukünftig werden auch „smarte“ Nachspeisungen auf den Markt kommen, die ihre Zustandsmeldungen beispielsweise an ein Portal in der Cloud schicken. Der SHK-Fachhandwerker erhält somit permanent Zugriff auf „seine“ Nachspeisungen und alle Parameter sind online einsehbar. Zusätzlich werden diese Anwendungen auch „Push-Mails“ bei Störungen an den Handwerker schicken können. Der SHK-Fachbetrieb sieht im Portal möglicherweise zudem den Erschöpfungszustand des Mischbettharzes, die Ergänzungswassermenge und kann so auch schnell auf mögliche Leckagen reagieren.