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Wärme

Grundfos schmiedet an Plänen "jenseits der Pumpe" – im Digital transformation office

Donnerstag, 07.03.2019

Grundfos ist auf dem Weg zur "Pumpe 4.0" bereits seit geraumer Zeit unterwegs.

Das dänische Unternehmen hat so zum Beispiel eine "digital task force“ aufgestellt, welche sich unter anderem um die Entwicklung netzwerkfähiger Produkte und Systeme, digitaler Auftrags- und Abwicklungsprozesse sowie digital unterstützter Services kümmert. Bei einem Vor-Ort-Termin in der Grundfos-Konzernzentrale in Bjerringbro konnte sich die HeizungsJournal-Redaktion ein eigenes Bild machen.

Hochhäuser, darüber gelegt verschiedenen mit Linien verbundene Symbole.
Quelle: Grundfos
Immer leistungsfähigere Sensoren, adaptive Algorithmen, Vernetzung, Cloud-Anbindung und vorausschauende Wartung sind die Antworten des Pumpenspezialisten Grundfos auf die Anforderungen der digitalen Transformation im Bauwesen.

"Es ist unser Antrieb, die cleverste und am intelligentesten durchgeführte digitale Transformation hinzulegen, die ein Industrieunternehmen je gesehen hat. Und das so, dass Andere davon lernen können und dass wir uns als globaler Marktführer abheben, welcher den entscheidenden Ausschlag dafür gibt, die weltweiten Herausforderungen bei der Trinkwasserversorgung und beim Klimawandel zu lösen", so steht es (englischsprachig) geschrieben im "Digital Transformation Office" am Hauptsitz des Pumpentechnik-Spezialisten Grundfos im dänischen Bjerringbro.

Zitiert wird hier übrigens der CEO und Group President der Grundfos Holding A/S, Mads Nipper. Vollmundige Töne – könnte man nun denken; auch angesichts der Tatsache, dass in letzter Zeit viel (vielleicht fast zu viel) über die vielfältigen Themen der digitalen Transformation "philosophiert" wird. Nutzbringende Geschäftsmodelle – nutzbringend für die gesamte Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft/Gebäudetechnik-Branche – sind jedoch häufig Mangelware. Sie haben eventuell auch schon die eine oder andere Erfahrung (neudeutsch: "user experience") gemacht:

Manche der digitalen Anwendungen bzw. "use cases" sind eher Gags. Dem viel gelobten "Praktiker" ist das tatsächlich nicht immer auf den Leib geschneidert.

Aber: Grundfos und Nipper meinen das sehr ernst und nehmen die Sache wohl auch ein wenig ernster als andere Konzerne. "Die unternehmensübergreifende Digitalisierung ist von entscheidender Bedeutung, um unsere branchenführende Position zu verteidigen. Bei Grundfos werden digitale Tools das Lernen und das Teilen von Erkenntnissen fördern, sie werden Prozesse optimieren und automatisieren. Wir investieren massiv in die digitale Transformation aller Bereiche unserer Geschäftstätigkeit", betont Ernst Lutz, Group Executive Vice President, Business Development bei Grundfos, im Rahmen eines Pressegesprächs Ende Januar 2019 am dänischen Stammsitz.

Kreativität bekommt hier einen Raum

So wird denn auch fleißigst investiert. Zum Beispiel in das eingangs erwähnte "Digital Transformation Office" (DTO). Melanie Ihlenfeld vom DTO führte uns durch das großzügige Büro, in dem es vor Menschen nur so wimmelte – selbstverständlich alles, ganz stilecht und stilsicher, eingerahmt von "Start-up-Items" (z.B. ein kleiner Turm aus Euro-Paletten, der zum Platznehmen bei "meetings" dient, oder ein sogenannter "get the shit done room", ein akustisch abgekapselter Bereich, in welchem man Aufgaben ungestört abarbeiten kann). Das digitale Leben wird hier richtiggehend zelebriert und nicht in irgendeiner muffigen Softwareentwickler-Bude versteckt, sondern breit und tief ausgelegt.

Und dies selbstverständlich auch durch eine bunt gemischte Truppe im "Digital Transformation Office2. Summa summarum: Hier trifft Lebens- und Berufs-Erfahrung auf jugendlichen Leichtsinn. Hier trifft "Danish Design & Engineering" auf internationalen Esprit.

"Wir arbeiten im Grundfos-DTO konsequent an unserem »new core«. Als »new core« bezeichnen wir die Verschmelzung aus unserem Kerngeschäft »core« (Anm. d. Red.: hocheffiziente Pumpentechnik) mit den Möglichkeiten der Digitalisierung", unterstreicht Melanie Ihlenfeld. Als konkrete Beispiele nennt sie die Ansätze "pump-as-a-service" und "water-as-a-service". Bei diesen beiden Dienstleistungen bzw. Geschäftsmodellen gehe es nicht mehr nur darum, die "Pumpe an sich" zu verkaufen, sondern eben gleich eine komplette, dauerhaft einsatzfähige und betriebssichere Pumpen-Lösung.

Melanie Ihlenfeld im Grundfos-
Quelle: HeizungsJournal/ Gamperling
"Als »new core« bezeichnen wir die Verschmelzung aus unserem Kerngeschäft »core« (Anm. d. Red.: hocheffiziente Pumpentechnik) mit den Möglichkeiten der Digitalisierung", unterstreicht Melanie Ihlenfeld vom Grundfos-"Digital transformation office".

Weiterführende Informationen: https://de.grundfos.com/

Von Jörg Gamperling
Chefredaktion HeizungsJournal
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