Dass bei vielen Handwerkern nicht einmal das Grundwissen zur Wärmepumpe vorhanden ist, sieht Weber als Kern des Problems. Ob Stromverbrauch, Geräuschentwicklung, Invest oder Einsparungen: Auch viele Halbwahrheiten und Vorurteile haben sich verbreitet, beispielsweise, dass in manchen Häusern eine Wärmepumpe nicht funktioniert.
Endverbraucher benötigen mehr Aufklärung und Information. Weber berichtet, wie er bei einem potenziellen Neukunden die Kosten eines neuen, 2.000 Liter pro Jahr verbrauchenden Ölkessels einer Wärmepumpe gegenübergestellt und transparent gemacht hat. „Innerhalb einer Stunde war die Wärmepumpe beauftragt. Die Zahlen sind das eine. Vor allem aber merken die Menschen, dass ich von dem Produkt überzeugt bin.“
Kein Fiasko für Kunden
Dass es in den nächsten 30 bis 50 Jahren keine Alternative zur Wärmepumpe gibt, davon ist er überzeugt: „Das System lässt sich fein per Computer einstellen, die Fernwartung spart mir den Weg und den Kunden viel Geld.“ Doch dafür muss er sich mit Software und IT befassen, Berechnungen vornehmen, in Details vertiefen. „Viele Kollegen wollen da nicht ran, denn man muss anfangs viel Zeit investieren – doch langfristig erleichtert das unseren Job.“
Zufriedene Kunden und echte Erfolgserlebnisse – das bringt handwerkliche Arbeit mit sich. Daher will Weber motivieren und mobilisieren: „Wir brauchen mehr fitte Leute. Die Kunden wollen kein Fiasko erleben, schon gar nicht finanziell. Es geht um einen Vertrauensvorschuss – um den zu bekommen, muss man sich auskennen. Schönreden bringt gar nichts, ich muss das Heiz- und Duschverhalten des Kun-den genau kennen und dann planen, kalkulieren, beraten.“
Weber plädiert in diesem Kontext für mehr Schulungen – von Handwerkern für Handwerker. „Wer selbst die Probleme vor Ort kennt und gelöst hat, kann das besser vermitteln. Dieses Engagement darf der Großhandel jetzt nicht schleifen lassen. Daher bin ich froh, dass Reisser in Schulungsräume investiert.“