Interview mit Ralph Müller, Geschäftsführer der RMBH GmbH.
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Hallenheizung: Make it simple
Mittwoch, 08.05.2019
Deckenstrahlplatten waren bisher meist für die Installation in größeren Hallen vorbehalten. Für die Auslegung war hier oft ein Fachplaner nötig und die Belieferung aufgrund der auftragsbezogenen Fertigung in aller Regel langwierig und frachtintensiv. Viele Heizungsbauunternehmen hat das davon abgehalten, diese Form der Wärmeübergabe auch in kleineren Objekten einzusetzen. Unter der Marke "KSP to go" hat die RMBH GmbH nun ein praxisgerechtes Baukastensystem für Deckenstrahlplatten auf den Markt gebracht, welches im Bereich der Hallenheizung ganz neue Perspektiven eröffnet.
Im Interview mit dem HeizungsJournal erklärt RMBH-Geschäftsführer Ralph Müller, wie das System konkret aufgebaut ist.
Herr Müller, geben Sie unseren Lesern bitte einen kleinen Überblick über die Tätigkeitsschwerpunkte Ihres Unternehmens RMBH.
Wir sind spezialisiert auf Deckenstrahlplattenheizung und LED-Beleuchtung, hauptsächlich für Hallengebäude.
Diese beiden Geschäftsfelder wachsen sowohl separat als auch erfreulicherweise immer mehr in Kombination.
Wie kamen Sie auf die Idee, die Themen Heizungstechnik und Beleuchtung zu kombinieren?
Dort wo Wärme gebraucht wird, braucht man eigentlich immer auch Licht. Irgendwann waren wir genervt von den Beschwerden der Elektriker, die ihre Leuchten nicht optimal aufhängen konnten, weil der Platz bereits mit Deckenstrahlplatten belegt war. Eigentlich müsste man dies doch kombinieren können, dachten wir uns.
Zu diesem Zeitpunkt stand die Beleuchtungsbranche gerade am Anfang eines gewaltigen Umbruchs durch die neue LED-Technologie. Deswegen war klar, dass eine Kombination nur mit LED-Leuchten erfolgreich sein konnte. Diese sind aber wärmeempfindlich.
Was also tun? Es begannen zwei lange Jahre mit intensiver Tüftelei, unzähligen Gesprächen mit Herstellern beider Segmente, langen Testreihen mit Prototypen und kontinuierlichen Wärmebildaufnahmen. Dann, Ende 2013, gelang uns der Durchbruch zuerst mit den seitlich angebrachten Leuchten, die wir auch sofort zum Patent angemeldet haben. Inzwischen verkaufen wir schon fast 50 Prozent unserer Deckenstrahlplatten inklusive LED-Beleuchtung und das mit stark steigender Tendenz.
Haben die Heizungsbauunternehmen keine Berührungsängste mit der LED-Beleuchtung?
Ja, diese Berührungsängste gibt es durchaus. Sie sind aber vollkommen unbegründet. Die LED-Leuchten werden mittels einer Spezialklammer einfach seitlich in die Deckenstrahlplatten eingehängt und untereinander nur zusammengesteckt. Dann muss nur noch ein dreiadriges Kabel angeklemmt werden – einfacher geht es kaum. Darüber hinaus bringt es dem Heizungsbauer nicht nur einen schönen Zusatzumsatz, sondern löst auch gleichzeitig das Anbringungsproblem der Beleuchtung, wenn der optimale Installationsort bereits durch die Deckenstrahlplatten belegt ist.
Nun haben Sie mit der Marke "KSP to go" ein Baukastensystem für die Hallenheizung bzw. Deckenstrahlungsheizung im Programm. Wird die Installation von Deckenstrahlplatten zukünftig tatsächlich "im Handumdrehen" abgewickelt – oder zielt das Motto "to go" auf etwas anderes ab?
"KSP to go" steht für die Deckenstrahlplatte "zum Mitnehmen". Die Stärke des Sortiments ist es, Planung, Bestellung, Lieferung und Installation extrem zu vereinfachen. Dadurch, dass die Produkte alle einzeln verpackt sind, können Sie tatsächlich auch leicht mitgenommen werden. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass wir die "KSP to go"-Produkte in unserem Zentrallager in Ansbach vorrätig haben. Somit können wir in der Regel innerhalb von 48 Stunden bundesweit liefern.
Verraten Sie unseren Lesern bitte noch ein paar Details zum Produkt selbst (Material etc.).
Die "KSP to go"-Deckenstrahlplatten sind aus Aluminium gefertigt und daher besonders leicht. Die kleine 2-Meter-Platte mit 600 mm Breite wiegt gerade einmal 16,9 kg, aber selbst die größte Platte (3 m lang, 1.200 mm breit) ist mit 48 kg Nettogewicht immer noch verhältnismäßig leicht und gut zu handhaben.
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