Ein gesundes Raumklima ist für das österreichische Unternehmen Variotherm seit jeher untrennbar mit einer umweltverträglichen Baubiologie verbunden.
Heizen & Kühlen sind unsere Passion
Interview mit Ronald Brunner, Verkaufsleiter bei der Variotherm Heizsysteme GmbH
Freitag, 15.12.2023
Nachhaltigkeit „lebt“ der Hersteller aus der Nähe von Wien dabei bereits seit über vier Jahrzehnten – angefangen bei seinen Heizleisten über die Speichersteine bis hin zur ersten System-Wandheizung. Heute ist Variotherm eine echte Marke im (mittlerweile unübersichtlichen) Markt für Flächenheizungen und Flächenkühlungen. Ronald Brunner, Variotherm-Verkaufsleiter, wagt im HeizungsJournal-Interview einen Blick in die Zukunft.
Herr Brunner, Sie sind seit fast zwei Jahren beim Spezialisten für Flächenheizungen und Flächenkühlungen Variotherm aktiv. Wie nehmen Sie das aktuelle Marktgeschehen wahr?
Wir beobachten den Markt hier in Österreich und Europa, aber auch in unseren ferneren Märkten wie zum Beispiel Neuseeland, sehr genau. Klar ist: Der Trend zu nachhaltigen und energieeffizienten Heizsystemen ist ungebrochen. Mehr und mehr Menschen kommen aber nicht wegen dem Heizen zu uns, sondern wegen unserer Flächenkühlsysteme.
Der Trend „Raus aus den fossilen und hin zu erneuerbaren Energieträgern“ spiegelt sich natürlich auch auf unserem Markt wider. So bringt es die Situation mit sich, dass immer wieder neue Player in den Markt drängen. Auf die aktuelle Preissituation wirkt sich das allerdings noch nicht aus. Auch beim Thema Marktwachstum ist derzeit etwas mehr Ruhe eingekehrt. Denn obwohl sich die Verfügbarkeiten der Materialien deutlich gebessert haben, wirken die hohen Preise und die finanziellen Rahmenbedingungen der Kreditvergabe dem möglichen Potential signifikant entgegen. So sehen wir heute auf der einen Seite einen deutlichen Rückgang bei Neubauten, auf der anderen Seite aber einen stabilen bis tendenziell steigenden Bedarf bei Sanierungsobjekten.
Wie schlägt sich dabei Variotherm in diesen „nervös-unsteten Zeiten“?
Nach dem starken Wachstum in den letzten Jahren ist Variotherm auch im letzten Bilanzjahr nachhaltig gewachsen. Gerade jetzt, wo die Märkte schwieriger werden, setzt Variotherm auf die bewährte Strategie der Investitionen in Mitarbeiter, Maschinen und Gebäude. Mit der Anschaffung einer neuen Maschine zur Produktion unserer Trockenbau-Fußbodenheizung sowie einem neuen Lager und der Aufstockung der Mitarbeiterzahl ist unser Handeln weiterhin zuversichtlich nach vorne gerichtet.
Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF), in dem Variotherm auch Mitglied ist, weist in seiner Statistik Jahr für Jahr ein erhebliches Wachstum aus, was die installierten Rohrmeter angeht. So seien in 2022 unglaubliche 286 Mio. Meter Flächenheizungsrohr allein in Deutschland abgesetzt worden. Wie entwickelt sich die Flächentemperierung denn in anderen europäischen Ländern?
Natürlich gibt es regionale beziehungsweise länderspezifische Unterschiede. So gibt es Länder wie zum Beispiel Österreich, wo sich die Flächenheiz- und -kühlsysteme auf allen Ebenen (Boden, Wand und Decke) bereits etabliert haben. Und andere Länder, wo der Prozess und das Verständnis der Behaglichkeit erst im Entstehen sind. Unisono lässt sich allerdings in allen europäischen Ländern ein entsprechender Aufwärtstrend – von unterschiedlichsten Niveaus ausgehend – feststellen.
Mehr und mehr Absatz an Rohren muss aber nicht unbedingt bedeuten, dass die Qualität der Verlegung und Installation von Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen linear mitwächst. Wo sehen Sie gegebenenfalls noch Optimierungsbedarf in diesem Kontext?
Wir kommen aktuell von einer Phase, in der es lediglich um das Verteilen von Waren und Ressourcen gegangen ist, in eine Phase, in der Qualität und Betreuung wieder einen höheren Stellenwert erhält. Während die Installation einer Fußbodenheizung mittlerweile „state of the art“ ist, sind Wand- und Deckenheizungen sowie Wand- und Deckenkühlungen in der breiten Masse noch nicht so bekannt. Ein Thema, welches von uns in Fachkreisen sehr intensiv kommuniziert und forciert wird, ist das gewerkeübergreifende Arbeiten. Unsere erfolgreichen Installateure und Heizungsbauer haben bereits eigene Trockenbauer und Fliesenleger angestellt oder kooperieren intensiv mit diesen. Gerade in der Sanierung ist das ein großer Vorteil.
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