Auch im laufenden Jahr zeichnet sich die positive Geschäftsentwicklung weiter fort, was Umsatzzuwächse im zweistelligen Prozentbereich in den ersten beiden Monaten 2021 belegen, wobei die stärksten Steigerungsraten aus Lösungen auf Basis dezentraler erneuerbarer Energien resultieren. Erhebliche Herausforderung stelle der derzeitige Mangel an elektronischen Bauelementen und Komponenten auf dem Weltmarkt dar, den man aber bislang habe gut abfedern können.
Vaillant betont Bedeutung des Fachpartnernetzes
Einen Tag später präsentierte sich die Vaillant Group in einem Online-Pressegespräch den Medien. Dr. Andree Groos, Geschäftsführer Vertrieb, Marketing und Service der Vaillant Group (Abb. 8), und Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer Vaillant Deutschland (Abb. 9), blickten zurück auf das Heiztechnik-Jahr 2020.
Konkrete Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr werden von Vaillant traditionell erst im Mai bekannt gegeben. Zur Erinnerung: Im Geschäftsjahr 2019 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,6 Mrd. Euro. Doch Groos verriet schon so viel, dass die Gruppe 2020 weiter gewachsen ist. „Wir sind sehr zufrieden mit dem letzten Jahr.“ Von den weltweiten Engpässen bei der Versorgung mit elektronischen Bauteilen sei man momentan nicht betroffen, da man zeitlich sehr früh bestellt hatte. Doch auf die Erhöhung der Rohstoffpreise werde man wohl reagieren müssen.
Besonders erfolgreich für die Gruppe habe sich in 2020 das Geschäft mit Wärmepumpen entwickelt – hier habe man die Produktionskapazität bereits um 40 Prozent ausgebaut, ein weiterer Ausbau um 20 Prozent sei derzeit in Planung. Im Bereich Digitalisierung erzielte man zweistellige Wachstumsraten. Bei Gastechnologien habe man die Position ausbauen können und über 2 Mio. wandhängende Geräte verkauft. Bei den für dieses Jahr avisierten neuen Produkten liege der Fokus auf intelligenter Verbrennungstechnologie und intuitiver Steuerung.
Mit Blick auf die Regionen berichtete Groos, dass die Gruppe in Großbritannien ihre Marktposition habe ausbauen können, besonders im Wärmepumpenmarkt. In Italien, den Niederlanden und Belgien habe man durch ein starkes zweites Halbjahr eine stabile Entwicklung bei Gas-Wandgeräten und Wärmepumpen erzielt. Osteuropa hat sich als einer der Wachstumstreiber für die Gruppe erwiesen. In der Türkei habe man sich bei einem stabilen Markt (angesichts eines Ausbaus des Gasnetzes und hoher Investitionen der Bevölkerung in langlebige Güter) sehr gut entwickelt.
„2020 war das wachstumsstärkste Jahr, das wir je in Deutschland hatten“, ergänzte von Schroeter. Sowohl bei Wärmepumpen als auch bei Gas-Brennwert konnte man die Marktdynamik voll mitnehmen und sogar Marktanteile gewinnen. Durch die überraschend hohe Nachfrage aus dem Bereich Sanierung habe man bei der Luft/Wasser-Wärmepumpe aroTherm plus sogar Lieferprobleme bekommen. Die ISH digital 2021 war für den Deutschlandchef von Vaillant denn auch eine Gelegenheit, die Bedeutung des Fachpartnernetzes zu betonen. „Vielen Dank an unsere Partner im Fachhandwerk für ihren überragenden Einsatz während der Pandemie.“