Zu den besonderen Produktvorzügen der Hybridheizung zählen ein großer Modulationsbereich von zehn bis 100 Prozent der Gesamt-Heizleistung, die Abdeckung der Grundlast über regenerative Energie sowie eine schnelle Reaktion auf hohe Leistungs- und/oder Temperaturanforderungen. Dabei ist keine Mindestumlaufwassermenge beim „WGB“ erforderlich. Zudem erlaubt eine große Temperaturspreizung von 45 K bei Geräte-Nennleistung des „WGB“ den Verzicht auf hydraulische Weichen oder Systemtrennungen. Ein weiteres Merkmal der Brötje-Hybridheizung ist die hohe regelungstechnische Funktionalität ab Werk. Die Regelung läuft dabei über die Wärmepumpe. Sie bezieht den Gas-Brennwertkessel als weitere Wärmequelle in den Hybridbetrieb mit ein.
PV-Mieterstrom
Im Zuge der Sanierung spielt die großflächige Belegung der Dachflächen mit Photovoltaik-Elementen eine wesentliche Rolle für die Nachhaltigkeitsbilanz der Energieversorgung. Auf jedem der insgesamt vier Einzelgebäude wurden über 140 Module mit einer Gesamtleistung von 60 kWp installiert. Diese Investition amortisiert sich unter anderem durch ein attraktives Mieterstrommodell, bei dem die einzelnen Haushalte häufig weniger Stromkosten bezahlen als bei ihrem bisher auf dem freien Markt gewählten Anbieter. Ein Teil des erzeugten Stroms wird natürlich auch zum Betrieb der Wärmepumpen genutzt und hält deren Betriebskosten gering.
Fazit
Die energetische Sanierung der Mehrfamilienhäuser aus den 1960er-Jahren bildete nur den Auftakt für zehn weitere Projekte, die von der Firma Fecken-Kirfel verwaltet werden und die auf vergleichbare Weise modernisiert werden sollen. Genaue Zahlen liegen wegen der Kürze der Betriebsdauer zwar noch nicht vor, aber die bisherigen Erfahrungen und überschlägige Daten aus den hier gezeigten Objekten deuten bereits jetzt darauf hin, dass auch in weiteren Gebäuden eine Hybridheizung mit Wärmepumpen und Gas-Brennwertkesseln von Brötje zum Einsatz kommen wird. Während die Arbeiten am ersten Zeilenbau in der Feldstraße in Etappen nacheinander ausgeführt wurden und sich demzufolge über einen Zeitraum von zwei Jahren erstreckten, hat man sich beim gleichartigen Objekt in der Straße „Zum Kirschbäumchen“ bemüht, möglichst viele Arbeiten parallel und ohne Pausen durchzuziehen. So war die Sanierung hier bereits nach 15 Monaten abgeschlossen. Dieser Ansatz wird auch Prämisse für die nächsten Projekte sein.
„Anfangs gab es etwas Unruhe unter den Mietern“, erinnert sich Bauherr Claus Schiffler, „bis die Heizung eingeregelt war. Teilweise war es doch zu kühl. In enger Zusammenarbeit mit dem SHK-Betrieb und Energieberater Wildenberg sowie in Abstimmung mit den Mietern wurde die Temperatur daher kurzfristig höher eingestellt als geplant, um sie dann schrittweise wieder zu senken.“ „Jetzt fahren wir mit 40 °C Vorlauf und 35 °C Rücklauf“, so Michel König vom SHK-Fachbetrieb Wildenberg.
Weitere Informationen unter: www.broetje.de und https://wildenberg-haustechnik.de