Wärme

Heizungswasser richtig nachspeisen – Schäden vermeiden

Mittwoch, 15.05.2019

Reflex-System
Quelle: Reflex Winkelmann
Durch das Reflex-System "Fillsoft Zero" ist eine Vollentsalzung nach dem Prinzip des Austauschs der Kationen und Anionen möglich.

Der Kalkgehalt des Trinkwassers variiert in verschiedenen Regionen Deutschlands. Die Härteangaben müssen bei der Anlagenplanung beim örtlichen Wasserversorgungsunternehmen erfragt werden. Alternativ lässt sich der Wert durch einen selbst angewendeten Test, beispielsweise mit dem Reflex-Gesamthärtemessbesteck, ermitteln.

Korrosion gering halten

Einige in der Installation verwendeten Werkstoffe neigen zur Korrosion. Vor allem in Wärmeerzeugern, in denen Aluminium verbaut ist, reicht enthärtetes Wasser nicht aus, um die Korrosion zu vermeiden. Sie kann zu Schäden an den Rohrleitungen und zur Bildung von Schlämmen, beispielsweise Magnetit, führen. Ebenso wie die Steinbildung muss die Korrosion für eine dauerhafte Funktionsfähigkeit des Heizsystems so gering wie möglich gehalten werden. Es hat sich gezeigt, dass eine hohe elektrische Wasserleitfähigkeit die Korrosion begünstigt.

Werden dem Wasser die gelösten Salze entnommen, reduziert sich die Leitfähigkeit deutlich. Durch das Reflex-System "Fillsoft Zero" ist eine Vollentsalzung nach dem Prinzip des Austauschs der Kationen und Anionen möglich. Neben der salzarmen Fahrweise des Heizsystems ist auch die Entgasung des Wassers sinnvoll. Das "Servitec"-System von Reflex kann bei Klein- und Großanlagen den Sauerstoffgehalt im Wasser und damit auch die Korrosion reduzieren.

Quelle: Reflex Winkelmann
Das "Servitec"-System von Reflex kann bei Klein- und Großanlagen den Sauerstoffgehalt im Wasser und damit auch die Korrosion reduzieren.

Nachspeisung automatisieren

Bei der Nachspeisung lassen sich zwei grundlegende Ansätze unterscheiden: die manuelle und die automatische Nachspeisung. Die Nachspeisung von Hand bedeutet dabei allerdings einen sehr hohen personellen Aufwand. Sie ist daher nur bei kleinen Systemen realisierbar. Auch um eine kontinuierliche Nachspeisung zu gewährleisten, ist eine automatische Nachspeisung der manuellen vorzuziehen.

Die automatischen Nachspeise- und Entgasungssysteme von Reflex überwachen den Wasserstand der Druckhaltung, erkennen Leckagen und speisen je nach Bedarf behandeltes oder unbehandeltes Wasser nach. Da sie den Druck kontrollieren, überprüfen sie gleichzeitig indirekt den Wasserstand im Ausdehnungsgefäß. Die Reflex-Control-Steuerung ist somit ein wichtiger Baustein für die Betriebssicherheit der gesamten Anlage.

Je nach Anforderung sind automatische Nachspeisesysteme mit oder ohne Pumpe erhältlich. Lösungen mit Pumpe werden dann eingesetzt, wenn der Druck in den Leitungen der Trinkwasserversorgung nicht ausreicht, um die Nachspeisung des Heizsystems zu realisieren.

Die Kapazität der Enthärtungs- und Entsalzungssysteme wird ebenfalls angezeigt. So erkennt der Betreiber der Anlage leicht, wann ein Wechsel der jeweiligen Ionenaustauscher notwendig ist. Der Reflex "Fillguard Mini" ist dazu mit einer dreistufigen LED-Anzeige ausgestattet.

Funktionssicherheit durch Nachspeisung erhalten

Wird der Dreiklang aus Systemtrennung, Wasseraufbereitung und Überwachung bei der Nachspeisung berücksichtigt, lässt sich die Funktionssicherheit des gesamten Heizsystems langfristig gewährleisten. Die Enthärtung und Entsalzung des Wärmeträgermediums ist dabei der zentrale Baustein, um Schäden am Wärmeerzeuger und am Verteilsystem vorzubeugen. Eine automatisierte Steuerung hilft dabei, diese notwendigen Maßnahmen der Wasseraufbereitung kontinuierlich sicherzustellen und außerdem den Füllstand des Wärmeträgermediums im Heizsystem immer auf dem optimalen Stand zu halten.

Von Tobias Wolff
Produktmanager, Reflex Winkelmann GmbH
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