Softwaretool hilft in der Praxis
Aus der Perspektive des Heizungsbauers drohen diese Anforderungen den Projektaufwand zunächst dramatisch zu erhöhen. Doch das gilt nur, wenn auf moderne Hilfsmittel verzichtet und stattdessen auf "eigene Faust" durchgerechnet wird. Setzt der SHK-Praktiker aber softwarebasierte Berechnungstools der neuesten Generation ein, so lassen sich die ungeliebten Kalkulationen einfach und mit vertretbarem Zeitaufwand realisieren.
Die Berechnungssoftware "DanBasic6" von Danfoss etwa ist ein ideales Hilfsmittel für Installateure, die mit Heizungssanierungen im Bestand konfrontiert sind. Sie wurde für die Berechnung von Heizkörperanlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern sowie kleineren Wohneinheiten konzipiert und unterstützt die nötigen BAFA- und KfW-förderfähigen Systemauslegungen nach Verfahren B. Die Vorgaben der in 2021 erscheinenden DIN SPEC zum hydraulischen Abgleich werden heute schon mitberücksichtigt. Der modulare Aufbau ermöglicht eine übersichtliche Durchführung und Dokumentation aller nachzuweisenden Berechnungen. Zum Funktionsumfang gehören Module für Heizlastberechnung, Heizkörper- und Ventilauslegung, Armaturen- und Pumpenauslegung sowie Einrohrberechnung, aber auch Module für Temperaturoptimierung unter Berücksichtigung des Wärmeerzeugers sowie Druckoptimierung über vorgegebene Bezugspunkte im Verteilsystem. Diverse Komfortfunktionen, wie Ventil-Schnellauslegung und Datensatz-Einlesen nach VDI 3805, Datenorganisation nach Gebäude- bzw. Raumstruktur sowie Individualkonfigurationen für Projektanlage und Dokumentationsausgabe, kommen hinzu. Eine übersichtliche Benutzeroberfläche macht auch Einsteigern in die Berechnungssoftware-Nutzung die Anwendung leicht. Wer bereits die Vorgängerversion "DanBasic V" nutzt, kann in wenigen Minuten auf das neue Tool umsteigen.
Und was ist mit den immer beliebteren Fußbodenheizungen? Hier können Heizungsbauer auf einen von Danfoss entwickelten Schnellauslegungs-Rechner zurückgreifen, der auch als Offline-Version verfügbar ist und alle nötigen Werte rasch ermittelt. Über Baualtersklasse und praxisnahe Auslegungsparameter werden hier zunächst die Basisdaten festgelegt und anschließend über die Heizkreisgröße die nötigen Einstellungen (in l/h) ermittelt. Als weitere Ergebnisse gibt das Tool zudem den Massenstrom je Verteiler und die Differenzdrücke zur Auslegung von Regelarmaturen und Pumpen aus. Alle Berechnungsergebnisse können in "Excel" gespeichert und dort auf Wunsch durch zusätzliche textliche Angaben ergänzt werden. Der Grundabgleich lässt sich so zügig realisieren und über eine integrierte Exportfunktion auch nachweissicher dokumentieren. Auch in diesem Tool werden jetzt schon alle Anforderungen der zukünftigen DIN SPEC zum hydraulischen Abgleich erfüllt.
Fazit
Machen Heizungsbauer von solchen intelligenten Berechnungstools Gebrauch, stellt die Umsetzung und Dokumentation des hydraulischen Abgleichs keine größere Herausforderung mehr dar. Sind die Grunddaten zum jeweiligen Gebäude und seiner Nutzung ermittelt, lassen sich die nötigen Systemeinstellungen verlässlich berechnen und festhalten. Im Anschluss müssen die Einstellungen nur noch umgesetzt und hierzu gegebenenfalls auch veraltete Ventilkomponenten gegen moderne Abgleichventile ausgetauscht werden. Eine förderfähige Heizanlage zu realisieren, wird dadurch zwar noch nicht zum "Kinderspiel" – am hydraulischen Abgleich aber wird das Projekt zumindest nicht mehr scheitern.
Weitere Informationen und kostenfreier Download "DanBasic 6" hier.