In der Kindertageseinrichtung St. Ulrich in Burgberg sorgen jetzt "EGO"-Regelantriebe für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Gebäude.
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Hydraulischer Abgleich mit intelligenten Regelantrieben für Kita
Dienstag, 14.01.2020
Das Prinzip der Flächenheizung ist mindestens genauso alt wie unsere moderne Zeitrechnung. Die Beheizung des Fußbodens steht hierbei bis heute noch immer im Vordergrund, allerdings ist die Regelung und der Abgleich dieser Systeme in der Praxis noch immer ein wichtiges Thema. Hier gilt es, eventuelle Fehlerquellen zu finden und die Fußbodenheizung so in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Dabei helfen vor allem ein automatischer hydraulischer Abgleich und eine bedarfsgerechte Regulierung der Heizflächen ohne großen Aufwand. In diesem Punkt unterscheiden sich Theorie und Praxis jedoch noch deutlich. Das zeigt auch das Beispiel der Kita St. Ulrich in Burgberg.
Jedes Jahr dasselbe…
Die Kindertageseinrichtung meldete sich pünktlich zu Beginn der Heizperiode bei der Firma Herz & Wesch, denn die Fußbodenheizung im Gebäude funktionierte nicht. Die Kita befindet sich in einem gemischten Komplex bestehend aus Alt- und Neubau. Beide Gebäudeteile werden über eine gemeinsame Heizzentrale versorgt - leider jedoch nicht so wie gewünscht.
In beiden Teilen gab es bisher keine Einzelraumregelung, sondern lediglich Handverstellräder am Verteiler, mit welchen versucht wurde, die zu schwach beheizten Bereiche mit den zu stark beheizten Bereichen abzugleichen. Außerdem stellte die Firma Herz & Wesch erhebliche Durchflussprobleme in mehreren Kreisen fest. Ein manueller hydraulischer Abgleich über die Durchflussanzeiger gestaltete sich auch auf Grund fehlender Verlegepläne und somit unbekannter Rohrlängen der einzelnen Heizkreise äußerst schwierig.
Eine heikle Ausgangssituation, die im Normalfall ausgiebige Berechnungen erfordert und dennoch nur ein unpräzises Ergebnis liefern kann.
In der Theorie ist das Ziel des hydraulischen Abgleichs eine Gleichberechtigung aller Heizkreise durch Einregulieren der einzelnen Volumenströme. Im Idealfall ergibt sich damit die gleiche Temperaturdifferenz zwischen allen Vor- und Rückläufen. Rechnerisch natürlich kein Problem, aber nur, wenn die Eckdaten der Fußbodenheizung bekannt sind. Im Falle der Kita, und auch in vielen anderen Bestandsobjekten, fehlen sie jedoch. Ein weiterer Schwachpunkt dieser umfangreichen Berechnungen der Durchflussmengen ist, dass sie auf dem ungünstigsten Heizfall basieren - also den "Extremwerten der kältesten Tage der letzten Jahre". Damit ist der eingestellte Volumenstrom in 99% aller Fälle im Jahresdurchschnitt viel zu hoch. Abgesehen von der teilweisen Energieverschwendung durch diese permanente Überversorgung obliegt dem ausführenden Handwerker auch noch die Haftung für eine korrekte Einstellung des Systems.
Weiterführende Informationen: https://www.strawa.com/