Optimal geeignet für die Sanierung
Darüber hinaus liegen bei bestehenden Heizungssystemen oftmals schwierige Rahmenbedingungen mit unbekannten Systemparametern vor. So können etwa bei Flächenheizungen, für die Ausführungsunterlagen fehlen, keine Rückschlüsse auf die Länge der Heizkreise und den Verlegeabstand gezogen werden. Dementsprechend lässt sich der Anteil des Rohrnetzwiderstandes den einzelnen Heizkreisen nicht eindeutig zuordnen, so dass eine Ermittlung der Ventileinstellposition in Abhängigkeit vom Differenzdruck nur bedingt oder gar nicht möglich ist.
Auch in diesem Fall schaffen Fußboden-Heizkreisverteiler mit automatischer Durchflussregelung zuverlässig Abhilfe. Zur Ermittlung der maximalen Durchflussmenge wird lediglich die Heizlastberechnung pro Raum benötigt – im Näherungsverfahren A zum Beispiel abgeschätzt nach Baualtersklassen (siehe VdZ-Formulare zur Bestätigung des hydraulischen Abgleichs). Das nachgeschaltete Rohrnetz ist für die Berechnung nicht relevant. Demzufolge sind für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs die üblicherweise notwendigen Systemparameter bezüglich Rohrnetz und Differenzdruck nicht mehr unbedingt erforderlich.
Die "AFC"-Technologie sorgt damit auch unter schwierigen Rahmenbedingungen für ein hydraulisch abgeglichenes System, ohne dass hierfür komplexe Berechnungen erfolgen müssen. Zudem stellt der Hersteller aus Erwitte eine übersichtliche Tabelle für den Einsatz seines Fußboden-Heizkreisverteilers zur Verfügung, aus der die empfohlenen Durchflusswerte bei unterschiedlicher Heizleistung (Q) und Systemspreizung (Δt) entnommen werden können. Weitere Unterstützung bietet ebenfalls Auslegungssoftware, wie beispielsweise das Programm "EasyPlan", das unter anderem schnell und einfach eine überschlägige Berechnung der Heizlast vornimmt.
Beim Verteileraustausch beachten
Unabhängig vom Modell sind bei einem Austausch von Fußboden-Heizkreisverteilern zwei wichtige Punkte zu beachten. So sollte im Vorfeld geklärt werden, ob die vorhandenen Rohranschlüsse mit dem neuen Verteiler kombinierbar sind. Die Hersteller bieten üblicherweise für den Anschluss an die verschiedenen Systeme – unter anderem aus Kunststoff-, Kupfer- oder Verbundrohr – ein breites Sortiment an Klemmverschraubungen, Stützhülsen und Längen-Ausgleichsstücken an.
Ebenso ist es unerlässlich, jeden Heizkreis vor der Inbetriebnahme eines neuen Verteilers einzeln zu befüllen, zu spülen und zu entlüften. Das befreit die Rohrleitungen von Verschmutzungen und Schlamm und stellt die dauerhafte Funktionalität des Heizungssystems sicher. Im Optimalfall sollte die Spülung der Heizkreise noch über den alten Verteiler vorgenommen werden.
Bei der neuen Generation von Heizkreisverteilern mit "AFC"-Technologie ("Dynacon Eclipse") ist außerdem zu beachten, dass hier zum Schutz der Ventiltechnik nicht wie üblich über den Heizungsvorlauf, sondern über den Rücklauf befüllt und gespült wird.
Darüber hinaus ist es grundsätzlich sinnvoll, insbesondere ältere Systeme zusätzlich vor Verschmutzungen zu schützen, um Fehlfunktionen und Ausfälle zu vermeiden. Hierzu gehören Luft- und Schmutzabscheider, die vor dem Heizkreisverteiler installiert dafür sorgen, dass Verunreinigungen, Luft und gelöste Gase mit hohem Wirkungsgrad aus dem Heizwasser abgeschieden werden. Eine Maßnahme, die sich auf lange Sicht auf den gesamten Heizkreislauf und die Lebensdauer aller Anlagenkomponenten – wie etwa Wärmeerzeuger, Heizungspumpen, Ventile oder Wärmemengenzähler – positiv auswirkt.
Fazit
Flächenheizungen zeichnen sich durch eine energieeffiziente Betriebsweise und einen behaglichen Temperaturkomfort aus. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass diese Vorteile auch zum Tragen kommen, ist eine abgeglichene Hydraulik.
Sind die Systeme weit verzweigt und verfügen über zahlreiche Heizkreise und mehrere Heizkreisverteiler, kann sich der Zeitaufwand für die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs deutlich erhöhen. Gleichzeitig besteht hier die Möglichkeit, dass im Teillastbetrieb dennoch nicht überall eine gleichmäßige Wärmeverteilung vorherrscht.
Bei Bestandsanlagen kommt erschwerend hinzu, dass oftmals die Länge der Heizkreise oder der Verlegeabstand unbekannt sind und damit die für den hydraulischen Abgleich notwendigen Berechnungen gar nicht oder nur unzureichend durchgeführt werden können.
Eine entsprechende Lösung bieten Fußboden-Heizkreisverteiler mit automatischer Durchflussregelung, die sowohl eine schnelle und einfache Inbetriebnahme ermöglichen als auch unter allen Betriebs- und schwierigen Rahmenbedingungen einen zuverlässigen hydraulischen Abgleich gewährleisten.