Im Rahmen der diesjährigen ISH, Frankfurt/M., informierten Sie über durchflussoptimierte Fittinge für die Press- und Steckverbindung im "Multitubo"-System. Können Sie unseren Leserinnen und Lesern schon von ersten Praxiserfahrungen berichten?
Bei der Entwicklung stand die Verbesserung der Strömungseigenschaften bei gleichzeitig unverändert hoher Sicherheit im Fokus. So sind zum Beispiel die Wandstärke und die Geometrie der O-Ringe gleich geblieben. Möglich ist dies, indem der Querschnitt im Fitting vom Kreis zur Ellipse wechselt. Allerdings ist die Herstellung solcher Fittinge deutlich aufwändiger und erfordert die Anschaffung neuer Werkzeuge mit entsprechenden Lieferzeiten. Dies alles hat dazu geführt, dass die Auslieferung der alternativen Fittingvarianten nicht vor Oktober 2019 beginnen konnte.
Der Markt für Flächenheizung und -kühlung befindet sich in Deutschland seit Jahren im Aufwind. Allein im vergangenen Jahr stieg der Umsatz, laut BDH und BVF, hier um stolze 15 Prozent. Mit welchen Lösungen wartet DW Verbundrohr im Bereich Flächentemperierung auf?
Wir konzentrieren uns mit "Multitubo systems" im deutschen Markt auf unsere Kernkompetenz und diese liegt ein-deutig im Bereich Installation – sprich: Sanitärinstallation und Heizkörperanbindung. Im Bereich der Flächentemperierung sehen wir eine deutliche Ablösung vom klassischen Installationsgeschäft. Hier gibt es eine starke Verzweigung in ganz spezielle Gewerke. Deshalb haben wir uns darauf konzentriert, unsere Kernkompetenz zu erweitern und den Bereich Flächentemperierung nicht über das Grundsortiment auszubauen.
Zum Abschluss: Ein Firmenjubiläum ist immer ein guter Zeitpunkt, um den Blick (weit) nach vorne zu richten. Mit welchen Neuheiten wird DW Verbundrohr die Fachwelt in Zukunft überraschen?
Im letzten Jahr habe ich meine Anteile an dem Unternehmen DW Verbundrohr GmbH an die Linzer Unternehmerfamilie Egger (KE KELIT Kunststoffwerk Ges.m.b.H) verkauft. Hierdurch haben sich für uns neue Möglichkeiten in der Weiterentwicklung unserer Produkte eröffnet. Der Zugriff auf neue Technologien bildet für beide Unternehmen das Potential einer starken Innovationssicherheit für die Zukunft. Der genannte strömungsoptimierte Fitting ist ein erstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit. Eine weitere sehr interessante Entwicklung im Bereich des Rohres könnte schon auf den Messen im nächsten Jahr für staunende Gesichter sorgen – wir arbeiten mit Hochdruck daran, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich leider noch nicht mehr dazu sagen.