Der Geschäftsführer und der Technische Leiter von Hansa sprechen mit uns über aktuelle Lösungen und Trends der Zukunft.
Im Interview: Jörg Hoffmann und Volker Haufler von der Hansa Öl- und Gasbrenner GmbH
Dienstag, 21.01.2020
Bereits seit über 60 Jahren ist die Hansa Öl- und Gasbrenner GmbH im Heizungsmarkt aktiv und zählt damit zu den Traditionsmarken. Mit einem durchweg praxisorientierten und soliden Brennersortiment hat sich das Unternehmen aus Niedersachsen einen Namen in der Branche erarbeitet. "Wir legen großen Wert auf das Preis-Leistungs-Verhältnis unserer heiztechnischen Produkte und Lösungen und bieten den Heizungsbaufachbetrieben noch eine gesunde Marge", betonen der Geschäftsführer, Jörg Hoffmann, und der Technische Leiter, Volker Haufler, im Interview mit dem HeizungsJournal.
Die Hansa Öl- und Gasbrenner GmbH feierte im letzten Jahr ihren 60. Firmengeburtstag. Nehmen Sie unsere Leserinnen und Leser zum Einstieg bitte mit auf einen kurzen Ausflug in die Unternehmensgeschichte.
Jörg Hoffmann:
Die Hansa Öl- und Gasbrenner GmbH besteht seit mehr als 60 Jahren – gegründet von meinem Vater, Gerd Hoffmann, 1958 in Witten an der Ruhr. Mittlerweile sind wir im niedersächsischen Rhade ansässig und unsere Produktion in Bremerhaven. Als Brennerhersteller sind wir im Markt etabliert und haben uns in der Vergangenheit aufgrund der veränderten Marktlage entschlossen, Öl- und Gaskessel in unser Portfolio mit aufzunehmen. Heute haben wir selbst entwickelte und produzierte Brennwertgeräte für Öl und Gas in unserem Programm sowie unseren patentierten Wärmeübertrager "Eco X", den wir in unserem Gas-Brennwertgerät "PEGA" mit einem Leistungsbereich von 1,8 bis 40 kW (Modulationsbereich 1:20) zur Serienreife gebracht haben. Damit haben wir ein Premiumprodukt etabliert, mit dem wir uns klar vom Wettbewerb abheben können. Des Weiteren haben wir die Gas-Brennwertlinie um das Gerät "TANTUM" erweitert, welches den Bedarf im Leistungsbereich von Ein- und Zweifamilienhäusern abdeckt.
Die Bekanntheit der Marke Hansa Heiztechnik basiert demnach auf einem soliden Ölbrenner-Sortiment und robusten "Gelbbrennern". Welche Entwicklungsfortschritte können Sie im Bereich der konventionellen Heiztechnik auf Basis des Energieträgers Heizöl aktuell ausmachen?
Volker Haufler:
Im Bereich der Kesselkonstruktion ist ein Trend von Gusskesseln mit nachgeschalteten Abgaswärmeübertragern hin zu Edelstahlkesseln mit integrierten Kondensationsflächen auszumachen. Der Hansa-Wärmeübertrager "Eco X" hat sich über Jahre bewährt und zeichnet sich durch hohe Effizienz, Wertigkeit und geringe Neigung zur Verschmutzung aus. Hier wollen wir Gutes bewahren. Aufgrund der Langlebigkeit von Kesselkonstruktionen aus den 1990er-Jahren ist die preiswerte Brennersanierung nach wie vor beliebt. Hansa bietet dort, neben dem seit Jahrzehnten im Markt bewährten Gelbbrenner "HVS 5.3", auch Blaubrenner im Leistungsbereich von 13 bis 56 kW an. Die Blaubrennerserie "HB" eignet sich besonders für Kesselkonstruktionen mit nachgeschaltetem Abgaskondensations-Wärmeübertrager. Mit dem Einsatz eines Blaubrenners hat der Verbraucher für kleines Geld viel Nutzen. Hier haben wir investiert, um dem Markt, wie bei den Gelbbrennern, ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.
Im deutschen Heizungsbestand tummeln sich laut ZIV (Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband; Stand: 2017) rund 5,7 Millionen Ölheizungen – fünf Millionen Heizwertkessel und 0,7 Millionen Brennwertgeräte. Davon seien 6,5 Prozent über 33 Jahre alt. Mit welchen Mitteln kann es Ihres Erachtens gelingen, diese "Patienten" im Bestand zu aktivieren?
Jörg Hoffmann:
Zurzeit ist Klimaschutz das zentrale Thema. Durch die Modernisierung der alten Heizanlagen kann ein erheblicher Teil dazu beigetragen werden, die Umwelt zu entlasten. Dies muss dem Endverbraucher von allen Seiten noch deutlicher bewusst gemacht werden. Es scheinen mir Förderungen, Austauschaktionen durch Verbände und Industrie sowie die steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen mit modernen Öl- und Gas-Brennwertanlagen ein gutes Mittel, um den Kesseltausch voranzubringen. Es muss dem Kunden vorgerechnet werden, dass sich ein solches Investment langfristig positiv auf dessen Geldbeutel und die Umwelt auswirkt. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig.
Weiterführende Informationen: https://www.hansa-heiztechnik.de/
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