Der Wartungsaufwand liegt in dem für technische Systeme üblichen Rahmen. Über die Lebensdauer ist noch keine abschließende Beurteilung möglich. Keine wirklichen Fortschritte sind bei der Entwicklung eines Wärmespeichers, der nach wie vor die schwächste Komponente in einer Solar- bzw. Wärmepumpenanlage ist, zu verzeichnen. Als Medium für die Speicherung von Niedertemperaturwärme wird heute ausnahmslos Wasser benutzt. Zwar wurden auch latent- und thermochemische Speicher entwickelt sowie Kiesspeicher für Luftsysteme untersucht, für den praktischen Einsatz sind sie jedoch bis heute ohne Bedeutung geblieben.“
Enttäuschte Kohl-Regierung
Der Bericht weiter: „Heute sind mehr als 200.000 m² Solarkollektorfläche in mehr als 20.000 Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland installiert. Mit diesen Anlagen werden schätzungsweise jährlich 6 Mio. Liter Heizöl eingespart.“ Letztlich eine enttäuschende Menge und eine enttäuschende Nachfrage, musste die Kohl-Regierung konstatieren: „Nach anfänglichen Erfolgen ist die Markterschließung trotz staatlicher Fördermaßnahmen steckengeblieben.“ Der Absatzrückgang führte dazu, dass einzelne Firmen die Produktion von Solarkollektoren einstellten oder eine Fertigung in Niedriglohnländern in Südeuropa aufnahmen. Die ursprünglichen Absatzplanungen bauten auf realen jährlichen Ölpreissteigerungen auf, die die Konkurrenzfähigkeit der Anlagen positiv beeinflusst hätten. Seit Anfang 1981 stagnierten die Heizölpreise in Deutschland jedoch.
„Über die rein ökonomischen Bedingungen hinaus ist eine Investitionsentscheidung aber auch von einer allgemeinen Stimmungslage abhängig. Eine betonte Problematisierung und zum Teil widersprüchliche Aussagen in den Medien führten ebenfalls zu Verunsicherungen beim Verbraucher“, heißt es in dem Report. Die aktuelle GEG-Diskussion lässt grüßen. Der Text weiter: „Bei heutigen Ölpreisen können – abgesehen von Sonderfällen – Anlagen zur Warmwasserbereitung nur dann wirtschaftlich konkurrenzfähig werden, wenn sie wie derzeit öffentlich gefördert werden.“
Die Schwächen der ersten Generation
Die Förderung sah so aus: Das 4,35 Mrd. DM-Bund-Länderprogramm zur Einsparung von Heizenergie trat am 1. Juli 1978 in Kraft. Es unterstützte Wärmepumpen- und Solaranlagen entweder mit einem Zuschuss von 25 Prozent bei einer Höchstgrenze der Investitionskosten von 12.000 DM oder gestattete über § 82 a Einkommensteuerdurchführungsverordnung (EStDV) die Abschreibung in zehn Jahresraten (ohne Limitierung der Investitionskosten). Dass trotz der Investitionshilfen potentielle Berechtigte den neuen Techniken skeptisch gegenüber blieben, geht aus dieser Feststellung der Regierung in Bonn 1984 vor den Abgeordneten im Wasserwerk hervor:
„Für Wärmepumpen und Solaranlagen wurden weniger als ein Prozent der Mittel in Anspruch genommen.“ Und das, obwohl die gedruckte amtliche Unterrichtung zum Stand der Wärmepumpentechnik und des Wärmepumpenmarkts nach zehn Jahren Forschung und Entwicklung, gegen einen erneuten Ölpreisschock, im alten Wasserwerk, dem Plenarsaal der Abgeordneten, festhielt: „Der Einsatz von elektrischen Wärmepumpen zur Erzeugung von Niedertemperaturwärme für Raumheizung und warmem Brauchwasser ist heute in den unterschiedlichsten Leistungsbereichen technisch gelöst.“
Diese Klarstellung bezieht sich vornehmlich auf Schwächen der ersten Generation der nachhaltigen Wärmeerzeuger. Die verwendete noch Komponenten der Kältetechnik und verlangte vom Handwerk, mit einem Teil dieser Bauteile die Wärmepumpe händisch zum Endprodukt zu konfigurieren. Das ging vielfach daneben. Die zweite Generation bestand schon aus Kompaktaggregaten, die die Industrie speziell auf die Wärmeerzeugung optimierte.
In Entwicklung: Gasmotor-Wärmepumpen für Einfamilienhäuser
Technologisch betrachtet standen die marktbeherrschenden elektrischen Kompressionsmodelle auch vor 40 und 50 Jahren in vorderster Reihe, doch nicht so unantastbar wie in der Gegenwart und Zukunft, wo das nach GEG verpönte Erdgas als Antriebsenergie für Gasmotor- und Absorptionswärmepumpen vorerst stark einbremst. Biogas, irgendwann grüner Wasserstoff, Pelletheizungen oder heiße Abwärme, die das Kältemittel aus dem Trägermedium der Absorptionstypen austreiben, erhalten ihre Einsatzoption immerhin am Leben. Aus der Unterrichtung liest sich jedenfalls heraus, dass der Technologiewettstreit in den Wärmepumpenanfängen den elektrischen Kompressor zwar als Sieger sah, aber nicht mit dem Vorsprung wie zurzeit: „Die Wärmepumpenanlagen mit Gas- oder Dieselmotorantrieb sind für größere Heizleistungen technisch erprobt. Kleinere Leistungseinheiten sind noch Gegenstand der Forschung und Entwicklung. Mit einem Angebot für den Einsatz zur Raumheizung im Ein-/Zweifamilienhaus (< 20 kW thermisch) ist erst in den nächsten Jahren zu rechnen.“