Einen Schritt weiter waren die Absorptionswärmepumpen: Die „standen bisher nur für sehr große Wärmeleistungen zur Verfügung. Neuerlich werden sie auch für 10 bis 40 kW angeboten“. Der Installationsaufwand für Wärmepumpenanlagen sei leider „sehr hoch (bis zu 50% der Anlagekosten). Der Wartungsaufwand ist vergleichbar mit dem konventioneller Heizkessel“. Über die Lebensdauer von Wärmepumpenanlagen lägen noch keine statistisch gesicherten Daten vor, eine abschließende Beurteilung sei daher nicht möglich. Verschiedene Veröffentlichungen nannten zwölf bis 14 Jahre.
Hybride schon damals ein Thema
Das Hybridsystem hatte die Branche bereits damals im Blick: „Wärmepumpenanlagen können in Ergänzung zu bestehenden Öl- oder Gasheizungen für bivalenten oder monovalenten Betrieb ausgelegt und eingesetzt werden. Sie eröffnen dem Verbraucher die Möglichkeit, auf Veränderungen im Energiepreisgefüge flexibel zu reagieren, indem er bei stärker steigenden Ölpreisen den elektrischen Anteil des Systems oder umgekehrt bei stärker steigenden Strompreisen den Ölanteil erhöhen kann.“ Indes blieb der Hybrid schon deshalb die Ausnahme, weil das Marketing der Hersteller die Brauchwasserwärmepumpe akzentuierte. Heizungswärmepumpe und damit Hybride zeichneten sich durch Bescheidenheit aus.
Die total bis 1984 mehr als 200.000 elektrisch angetriebenen Installationen teilten sich in 130.000 Anlagen für das Warmwasser in Küche und Bad und 75.000 für die Raumheizung auf, plus 500 Gas- und Absorptionssysteme. Mehr hatte sich seit 1968 hinsichtlich eines Kesseltauschs nicht getan. Alle Ausführungen zusammen substituierten rund 130 Mio. l Heizöl pro Jahr durch überwiegend Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken. In den Folgejahren sollte die Absatzkurve noch tiefer fallen. Schon vor dem Bundestag 1984 musste die Regierung, wie bei den Flachkollektoren auf den Hausdächern, eingestehen: „Trotz staatlicher Fördermaßnahmen hat der Markt bislang nicht den Umsatz gebracht, der nach den Anfangsjahren erhofft wurde.“
Firmen strichen die Segel
Die allein 1984 eingebauten etwa 7.000 Heizungswärmepumpen taten tatsächlich wegen ihrer unbedeutenden Summe weder etwas für den Umweltschutz noch für die Unabhängigkeit vom Wüstenöl. Firmen strichen die Segel. Die Zahl der Herstellerfirmen reduzierte sich von anfänglich 140 auf 50 mit einer weiteren Tendenz zur Konzentration. Die Gründe für die Marktentwicklung waren ähnlich gelagert wie im Fall der Solaranlagen.
Das Déjà-vu zu heute unterstreichen noch viele weitere Absätze in der Veröffentlichung, wie beispielsweise:
- „Ähnlich deutlich ausgeprägt wie bei Solaranlagen existiert auch für Wärmepumpenanlagen wegen der hohen Anlagekosten eine Hemmschwelle bei der Investition.
- Wegen der in der Vergangenheit beobachteten Engpässe im Installationsgewerbe und um die Installationskosten deutlich zu senken, haben einige neuen Energietechniken gegenüber aufgeschlossenen Handwerkskammern inzwischen Energiespar- und Wärmepumpenlabors für Aus- und Fortbildungszwecke eingerichtet.
- Der Markterfolg wird darüber hinaus aber auch davon abhängen, inwieweit es politisch gelingt, die gesamtwirtschaftlichen Vorteile dieser Techniken herauszustellen.
- Größere Anlagen sollten von einer technisch veranlagten Bezugsperson betreut und gewartet werden. Bei falscher Betriebsweise kann der Energieeinsparungseffekt stark verringert, im Extremfall die Anlage zerstört werden.“
Kein Vorreiter
Die öffentliche Hand als Vorreiter und Motivator hielt sich in ihrer TGA genauso in den frühen Jahren der Markteinführung zurück – die, so der Bericht, sich über viele Jahre hinziehen wird –, wie es heute der Fall ist.
Ein Anhang in Drucksache 10/1090 listet die installierten Wärmepumpen in bundeseigenen Gebäuden mit Stand 1983 auf: gerade mal 27. Enttäuschend wenig, missbilligt die Parlamentsvorlage: „Eine weitere Maßnahme, die bis 31. Dezember 1985 läuft, bisher aber nicht ausreichend für neue Technologien in Anspruch genommen wurde, ist das »Programm zur Einsparung von Energie im Gebäudebestand des Bundes«. Mit diesem Programm soll durch Maßnahmen der öffentlichen Beschaffung der Markt in geeigneter Weise unterstützt werden.“