Klassische Stahl- und Edelstahltanks
Zu den Unternehmen, die auf klassische Werkstoffe setzen, zählt der Speicherhersteller Unitec Energietechnik GmbH aus dem österreichischen Lochau. Man produziert Warmwasser- und Kaltwasserspeicher aus Stahl und Edelstahl in Volumina zwischen 200 l und 200 m³. "Die meisten Produkte gehen als OEM heraus", berichtete Geschäftsführer Gilbert Lux.
Man registriere den verhaltenen Solarmarkt nicht so sehr, weil man für breitere Einsatzzwecke liefere. Was sein Unternehmen aber schon merke, seien Unsicherheiten in der Kapazitätsplanung: Während es früher saisonbedingt wenigstens Strukturen im Absatz gegeben habe, so seien heute überhaupt keine mehr zu erkennen, so Lux.
Auch die Rudert Edelstahl-Technik GmbH aus dem westsächsischen Crimmitschau ist auf Edelstahlspeicher spezialisiert. In diesem Jahr feiert man das 25-jährige Betriebsjubiläum. Die Speichergrößen zwischen 100 und 80.000 l bieten hervorragenden Korrosionsschutz und sind daher im Trinkwasserbereich bestens geeignet.
"Als Gesellschafter der STI in Meerane merken wir aber schon die derzeit schwierige Situation der Solarthermie", berichtete Geschäftsführer Stefan Rudert. Im Speicherbereich mache aber die Solarenergie nur sechs bis sieben Prozent des Umsatzes aus, viele Speicher würden zusammen mit einer Wärmepumpe betrieben.
Natürliche Einschichtung bei EyeCular
Fast schon ungläubige Blicke ernteten die Mitarbeiter des Unternehmens EyeCular Technologies ApS aus Kopenhagen, einem Spin-off der technischen Universität Dänemarks. Sie präsentierten am Stand des Unternehmens Bruns, Saterland, einen Wärmeschichter in Form eines im Speicher hängenden Kunststoffschlauches, der in regelmäßigen Abständen mit Öffnungen durchsetzt ist. Er soll im Betrieb eine natürliche Einschichtung des warmen Wassers ermöglichen.
"Damit können wir bei Solarthermie 13 bis 15 Prozent Heizkosteneinsparungen erzielen, bei Wärmepumpen sogar noch mehr", so Felix Arnold. Dies sei ein Paradebeispiel dafür, wie man mit geringem Kosten- und Materialaufwand einen hohen energetischen Wirkungsgrad erzielen könne. Bruns sei die erste Firma, die "Stratiflex", wie das Produkt heißt, in die Produktpalette integriert hat.
Systemlieferanten zufrieden
Unter den Unternehmen, welche für die Solarthermienutzung ganze Systeme liefern, war unter anderem die Max Weishaupt GmbH aus Schwendi im Landkreis Biberach vertreten. Zur Produktpalette zählen Aufdach-, Indach- und Flachdach-Systeme. Diese sind zu kombinieren mit den Weishaupt-Trinkwassererwärmern, die für Trinkwassererwärmung, solare Heizungsunterstützung oder Zusammenführung unterschiedlicher Wärmequellen erhältlich sind.
"Wir haben mit die hochwertigsten Speicher am Markt und verfügen über eine eigene Speicherproduktion in der Schweiz", so Peter Bolkart.
Welche Möglichkeiten bestehen, um Umweltwärme oder -kälte zu nutzen, zeigte wieder einmal die MEFA Befestigungs- und Montagesysteme GmbH aus Kupferzell. Das Tochterunternehmen MEFA Energy Systems bietet hierzu Solarthermieprodukte zur Betonkernaktivierung, aber auch unabgedeckte Absorber, die unter PV-Flächen montiert werden können.
Bei der MEFA-"Solar-Ice"-Anlage dient der Kollektor der Erhöhung der Quelltemperatur einer Wärmepumpe und zur Regeneration eines Eisspeichers. Kombiniert werden kann die Anlage mit einer PV-Anlage in Form eines PVT-Hybridkollektors. Jürgen Uez wies darauf hin, dass solche Anlagen stets einer Fachplanung bedürften und man dazu auf eine Zusammenarbeit mit Wärmepumpenherstellern setze.
Installateure im Blick
Stark gegenläufig zum Solarthermie-Markt wachse die OEG GmbH aus Hess. Oldendorf, berichtete deren Vertreter Maik Berger: "Unsere Stärke liegt nämlich in extrem guten Paketlösungen." Den Installateuren wolle man es mit fertig konfigurierten Hydrauliken bewusst einfach machen, zumal sie in 95 Prozent der Fälle für Einfamilienhausprojekte ausreichten.
OEG liefert dazu Röhren- und Flachkollektoren, Serienspeicher im Bereich zwischen 80 und 5.000 l, aber auch Speicher bis zu 50.000 l und mehr. Eine eigene Speicherproduktion befindet sich im Münsterland. Die Wurzeln im Logistikbereich ermöglichten dem Unternehmen eine schnelle Auslieferung in ganz Europa.
Der Spezialist im Bereich Fußbodenheizungen, Roth Werke GmbH aus Dautphetal-Buchenau, spielt seine Kompetenz im Kunststoffbereich auch bei den Solarkollektoren und Solarspeichern aus: Zum 70-jährigen Firmenjubiläum war man mit einer breiten Produktpalette vertreten.
"Wir bedauern, dass die Solarthermie mit der Photovoltaik ein wenig in den Abgrund gezogen wurde, setzen aber weiter auf diese wichtige Technologie", betonte Jacqueline Lachwa. Den "Heliostar"-Kunststoffwannenkollektor verkaufe man weiterhin gut. Des Weiteren hat man den "Heliopool"-Schwimmbadabsorber sowie den "Thermotank Quadroline" mit Volumina zwischen 325 und 850 l sowie neu einen Trinkwassertrennspeicher im Sortiment.
Beim Spezialisten für Solaranlagen, Biomasseheizungen, Speicher- und Frischwassertechnik Solarfocus GmbH schließlich war unter anderem der im vergangenen Jahr eingeführte CPC-Kollektor zu sehen, der es ermöglicht, auch flach einfallende Sonnenstrahlen effizient zu nutzen – was gerade in den Übergangszeiten von Nutzen sei.
Der Geschäftsführer Deutschland, Sascha Krumbein, sieht derzeitig aber den Schwerpunkt wie so viele auf Wärmepumpen: "Der niedrige Energiepreis steht der Solarthermie im Weg." Dennoch habe man hier 2016 Zuwächse verzeichnet – obwohl der Bereich nur noch 20 Prozent des Geschäftes ausmache.